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Ach wie flüchtig, ach wie nichtig

Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Ach wie flüchtig, ach wie nichtig (BWV 26) ist eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte die Choralkantate 1724 in Leipzig für den 24. Sonntag nach Trinitatis und führte sie am 19. November 1724 erstmals auf. Sie basiert auf dem Kirchenlied von Michael Franck (1652).

Schnelle Fakten Bachkantate, Text ...
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Geschichte und Worte

Bach schrieb die Choralkantate in seinem zweiten Jahr in Leipzig für den 24. Sonntag nach Trinitatis.

Die vorgeschriebenen Lesungen waren Kol 1,9–14 LUT und Mt 9,18–26 LUT, die Auferweckung der Tochter des Jairus. Die Kantate basiert auf dem Kirchenlied in dreizehn Strophen von Michael Franck (1652),[1] der auch die – von Johann Crüger später leicht modifizierte – Melodie schrieb.[2] Es ist eine „Meditation über die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens und aller irdischen Güter“.[3] Dieser Aspekt ist die einzige Verbindung zum Evangelium.

Ein unbekannter Textdichter behielt die erste und letzte Strophe im Wortlaut bei als Sätze 1 und 6 der Kantate und arbeitete die Binnenstrophen zu einer abwechselnden Folge von Arien und Rezitativen um. John Eliot Gardiner weist darauf hin, dass viele Kantaten Bachs für das Ende des Kirchenjahres die Kürze menschlichen Lebens und die Vergeblichkeit irdischer Hoffnungen zum Inhalt haben.[4]

Bach führte die Kantate am 19. November 1724 erstmals auf.[5]

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Besetzung und Aufbau

Die Kantate ist gesetzt für vier Solisten, Sopran, Alt, Tenor und Bass, vierstimmigen Chor, Horn zur Verstärkung der Choralmelodie, Flauto traverso, drei Oboen, zwei Violinen, Viola und Basso continuo.

  1. Coro: Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
  2. Aria (Tenor): So schnell ein rauschend Wasser schießt
  3. Recitativo (Alt): Die Freude wird zur Traurigkeit
  4. Aria (Bass): An irdische Schätze das Herze zu hängen
  5. Recitativo (Sopran): Die höchste Herrlichkeit und Pracht
  6. Choral: Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
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Musik

Der Eingangschor ist eine Choralphantasie. Die Instrumente spielen konzertante Musik, zu der der Sopran den cantus firmus Zeile für Zeile singt. Die Unterstimmen werden als separate Gruppe meist homophon behandelt und wiederholen nach jeder Zeile unisono den Text, wobei die Musik von der Choralzeile abgeleitet ist. Bach illustriert die Bilder des Textes von Vergänglichkeit und Substanzlosigkeit in „kurzen, pausendurchsetzten Akkordschlägen und eilenden Skalenfiguren“.[3] In der ersten Arie wird der Text „So schnell ein rauschend Wasser schießt“ von Flöte, Violine und Singstimme in schnell fließender Musik umgesetzt. In der letzten Arie stellt ein ungewöhnliches Oboen-Trio den Text „An irdische Schätze das Herze zu hängen“ dar.[3] Gardiner vergleicht die Musik mit einem Totentanz.[4] Der Schlusschoral ist ein schlichter vierstimmiger Satz.

Einspielungen

Zusammenfassung
Kontext

CD

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Literatur

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Einzelnachweise

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