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Warhammer Age of Sigmar
Tabletop-Spiel des Spieleherstellers Games Workshop Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Warhammer Age of Sigmar (auch Age of Sigmar oder kurz WHAoS oder AoS) ist ein Tabletop-Spiel des Spieleherstellers Games Workshop. Es ersetzte 2015 das Vorgängerspiel Warhammer Fantasy, nach dessen Einstellung durch Games Workshop.
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Hintergrund, Entwicklung, Kritik und Durchbruch
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Trotz großer Spielerbasis waren die Verkaufszahlen von Warhammer Fantasy vergleichsweise schwach, vor allem im Vergleich zum erfolgreichen Sci-Fi-Spin-off Warhammer 40.000. Zusätzlich wurden die Spielregeln als zu komplex und wenig einsteigerfreundlich kritisiert. Aus diesen Gründen entschied sich Games Workshop dazu, Warhammer Fantasy nicht mehr fortzusetzen und entwickelte stattdessen Age of Sigmar als Nachfolgespiel. Dieses erschien 2015 in erster Auflage mit dem Starter-set „Stormcast Eternals vs Khorne Bloodbound“. Im Juni 2018 erschien die zweite Auflage des Spieles, welche das „Stormcast Eternals vs Nighthaunt“-Starter-Set beinhaltete.
Trotz kommerziellen Erfolges des neuen Spielsystems, erkenntlich durch steigenden Umsatz, gab es für die Entscheidung zur Einstellung von Warhammer Fantasy von der Spielerbasis viel Kritik an Games Workshop. Viele waren nicht überzeugt von dem vereinfachten Regelwerk. Des Weiteren wurde auch die Umbenennung vieler Einheiten und Völker kritisiert (z. B. die Umbenennung der Elfen zu Aelfs) und unterstellt, Games Workshop wolle sich hiermit lediglich die Namensrechte sichern. Auch die Modelle der „Stormcast Eternals“ wurden aufgrund ähnlichen Aussehens zunächst als Kopie der Space Marines aus Warhammer 40.000 bezeichnet und mit dem Spitznamen „Sigmarines“ (Wortneuschöpfung aus Sigmar und Space Marines) versehen. So haben, parallel zu Age of Sigmar, nach der Einstellung von Warhammer Fantasy, viele Tapletop-Spieler eigene, von Spielern erschaffene Spinoffs und Regelwerke zu Warhammer Fantasy entwickelt. Age of Sigmar wird allerdings auch bei vielen Spielern aufgrund der flexibleren Regeln, unkompliziertem Spielerlebnis und schönen Modellen positiv wahrgenommen. Ein wesentlicher Kritikpunkt an Games Workshop bezog sich auch weniger auf das Spiel Age of Sigmar an sich, sondern auf die rigorose Einstellung von Warhammer Fantasy. Games Workshop wurde seit Jahren „Firmenpolitik und Geschäft, statt Hobbyfaszination“[1] vorgeworfen. Obwohl ein wirtschaftliches Unternehmen, verärgerten die ständigen Preiserhöhungen und Produktentscheidungen viele Spieler. Age of Sigmar wird daher mitunter als Versuch gesehen, das „lahmende“ Warhammer Fantasy zu ersetzen und neue Spielerschaften zu erschließen. Neulingen erschien Warhammer Fantasy als zu einsteigerunfreundlich, langjährige Spieler, die schon im Besitz vieler Miniaturen waren, waren als Käufer nicht mehr lukrativ genug. Diese bemängelten auch, dass Warhammer Fantasy, mit seiner über Jahrzehnte aufgebauten Hintergrundgeschichte (vulgo „Lore“ oder „Fluff“) komplett verworfen wurde, die sich immerhin auch in unzähligen Romanen, Comics und Computerspielen widerspiegelte.
Spätestens seit dem Jahr 2019 konnte sich Age of Sigmar erfolgreich in der Tabletop-Szene etablieren und erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit.[2] Für Spieler von Warhammer Fantasy sind von der Community selbst Alternativen zum Ursprungsspiel erschaffen worden, wie zum Beispiel The 9th Age.[3]
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Das Age-of-Sigmar-Universum
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Nach den durch die Streitmächte des Chaos hervorgerufenen End Times, einem Ereignis, das zur vollständigen Zerstörung der Warhammer-Welt und dem Tod der meisten Völker führte, schwebte der legendäre Held Sigmar ziellos durch den Weltraum, sich an den metallischen Kern der alten Welt klammernd. Nach langer Zeit wurde er von dem großen Himmelsdrachen Dracothion entdeckt und gerettet. Dracothion führte Sigmar zu den „Reichen der Sterblichen“, acht Existenzebenen, die durch Portale verbunden sind, Reichstore genannt. Diese acht Reiche dienen als neue Welt für Age of Sigmar. Sigmar erhielt von Dracothion die Herrschaft über eines dieser Reiche und Seelen wurden in diese Bereiche gezogen, darunter Überlebende aus der vorherigen Welt und Neuankömmlinge. Sigmar schmiedete Allianzen mit diesen Völkern und ihren jeweiligen Göttern, als die Zivilisation wieder hergestellt wurde. Dieses Wachstum war jedoch von kurzer Dauer, als die Kräfte des Chaos erneut zuschlugen. Unter der Führung von Archaon beherrschte das Chaos bald sieben der acht Königreiche der Sterblichen und verschonte nur Sigmars Königreich Azyr. Die Zivilisationen und Allianzen, die Sigmar anstrebte, wurden letztlich durch die Invasion des Chaos zerstört. Verärgert schuf Sigmar die mächtigen Stormcast Eternals und führt diese in den Kampf gegen das Chaos.
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Regeln
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Allgemeine Grundsätze
Age of Sigmar wird zumeist von zwei Spielern gespielt, wobei auch Mannschaften gebildet werden oder mehrere Spieler gleichzeitig gegeneinander antreten können. Es betont den erzählerischen Aspekt der Wargaming-Erfahrung und ermutigt das Spielen von handlungsgetriebenen Szenarien, die Wiederholung von Schlachten aus der Geschichte und von Spielern erschaffenen Geschichten. Ziel ist es, durch militärisch-taktisches Geschick, verbunden mit etwas Würfelglück, die Armee seines Gegners zu besiegen oder die vorgegebenen Ziele möglichst strategisch zu erfüllen.
Der Regelsatz wurde entwickelt, um das Spiel leicht zu erlernen, aber schwer zu meistern. Grundlegende Spielregeln sind auf lediglich acht Seiten zusammengefasst und sind einfach und schnell zu begreifen, aber fortgeschrittene Mechaniken finden sich in einheitenspezifischen Pamphleten mit dem Namen Warscrolls, die mehr Regeln und Statistiken der einzelnen Einheiten enthalten. Die Kunst des Spiels besteht darin, zu verstehen, wie Einheiten zusammenarbeiten und Synergien nutzen, um sie als eine zusammenhängende, effektive Armee zu nutzen. Wie auch bei anderen Tabletop-Spielen, verwendet Age of Sigmar in Handarbeit bemalte Miniaturen und Würfel, um das Geschehen zu simulieren.
Die Regeln und Warscrolls sind kostenlos verfügbar und können von der Website des Spieleherstellers heruntergeladen oder in der Age of Sigmar-App betrachtet werden.
Spielmodi
Age of Sigmar betont drei Spielstile: Kompetitiv (Matched Play), unstrukturiert (Open Play) und narrativ (Narrative Play). Diese werden im „Handbuch des Generals“ beschrieben. Im Matched Play wird jeder Einheit ein Punktewert entsprechend seiner Kampfstärke zugewiesen. Die Spieler einigen sich auf eine Gesamtpunktzahl für ihr Spiel und erstellen dementsprechend gleichwertige Armeen, analog zu den Armeelisten in Warhammer Fantasy. In diesem Spielmodus gibt es Regeln für die Armeezusammensetzung, die sich je nach der gespielten Punktebene ändern, und die Basisregeln werden derart modifiziert, dass sie ein ausgeglichenes Spiel ermöglichen. Das „Open Play“ ist die ursprüngliche Spielweise von Age of Sigmar. Jeder Spieler setzt so viele Einheiten, wie er möchte. Hierdurch kann es vorkommen, dass ein Spieler eine größere Armee stellt als der andere, was durch spezielle Regeln etwas ausgeglichen wird. Um dies zu bestimmen, werden keine Punkte verwendet, sondern hauptsächlich die Anzahl der Modelle. Im „Narrative Play“ werden sowohl die Armeen, als auch die Szenarien und Kampfziele grob vorgegeben, um Schlachten aus der Geschichte nachzuspielen.
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Spielbare Fraktionen
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Es gibt bei Age of Sigmar eine Vielzahl an spielbaren Faktionen. Sie können in vier Hauptkategorien eingeteilt werden: Grand Alliance Order (deutsch: Ordnung), Grand Alliance Chaos, Grand Alliance Death (deutsch: Tod) und Grand Alliance Destruction (deutsch: Zerstörung). „Order“ repräsentiert die Kräfte des „Guten“. Ihr Hauptziel ist die Vernichtung des Chaos. Angetrieben von den grundlegenden Bedürfnissen und Handlungen der Sterblichen, versucht das Chaos, die sterblichen Reiche zu beherrschen. Seine Anhänger dienen den vier Chaosgöttern Khorne, Tzeentch, Nurgle und Slaanesh. Im Gegensatz zum Chaos und mehr oder weniger verbündet mit der Ordnung gegen das Chaos, will „Tod“ alle Bereiche für sich selbst beherrschen, angetrieben von dem selbsternannten Gott des Todes, Nagash. Unberechenbar und opportunistisch kämpfen „Zerstörung“ um ihre eigenen Interessen oder um des Konfliktes willen.
Weil Age of Sigmar in einer Fantasiewelt spielt, bestehen die Fraktionen nicht nur aus Menschen, sondern auch aus anderen Völkern, wie zum Beispiel Zwergen, Elfen oder Dämonen. Beim Erstellen einer Armee kann man entweder nur eine Fraktion wählen, oder aber Modelle aus verschiedenen Fraktionen zu einer großen Armee kombinieren. Bedingung hierfür ist, dass diese nicht verfeindet sind. Aufgrund des anfänglichen Mangels an neuen Miniaturen, wurden zahlreiche Modelle aus der achten Edition von Warhammer Fantasy übernommen.
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Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
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