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niederländischer Chemiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Arnold Frederik Holleman (* 28. August 1859 in Oisterwijk; † 11. August 1953 in Bloemendaal) war ein niederländischer Chemiker und Professor für Chemie in Groningen und Amsterdam.
Holleman, dessen Vater eine Fabrik für Färberkrapp-Pigmente hatte, studierte Chemie in Leiden, Heidelberg und München, wurde 1887 bei Antoine Paul Nicolas Franchimont in Leiden promoviert (Dissertation Onderzoekingen over het zoogenaamde B-nitrocymol)[1] und wurde 1887 Assistent von Jacobus Henricus van ’t Hoff in Amsterdam. 1889 wurde er Direktor des Landwirtschaftlichen Labors in Groningen und 1893 Professor für Chemie an der Universität Groningen. 1905 wurde er Professor für Organische Chemie an der Universität Amsterdam. 1924 ging er als Hochschullehrer in den Ruhestand, blieb aber wissenschaftlich aktiv.
Arnold F. Hollemans Arbeitsgebiete waren Strukturaufklärungen, speziell die der Knallsäure und Fulminate, Substitutionsreaktionen, speziell an Benzol, sowie Arbeiten über künstliche Düngung.
Holleman war der Gründungsautor des Lehrbuches „Holleman-Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie“, das später von Egon Wiberg und nach dessen Tod von seinem Sohn Nils Wiberg weitergeführt wurde. Der Holleman-Wiberg ist seit Jahrzehnten ein Standardwerk der deutschen chemischen Lehrbuchliteratur und hat über einhundert Auflagen erfahren. Im Jahr 2016 erschien die 103. Auflage. Es wurde auch in viele andere Sprachen übersetzt. Die erste niederländische Ausgabe erschien 1898 (Leerboek der anorganische chemie, Groningen: Wolters). Neben seinem Lehrbuch der Anorganischen Chemie war auch sein Lehrbuch der Organischen Chemie (das zuerst 1896 in Niederländisch erschien als Leerboek der organische chemie (Groningen: Wolters) und in 17. Auflage 1955 in der Bearbeitung von Johan Pieter Wibaut) verbreitet.
Er war korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences und Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften (1903), deren Abteilung Naturwissenschaft er 1919 bis 1926 vorstand. Holleman war unter anderem Ehrendoktor von St. Andrews und Leeds. 1925 wurde er Ehrenmitglied der Niederländischen Chemischen Vereinigung (Nederlandse Chemische Vereniging). Er war Vorsitzender der internationalen Kommission für organisch-chemische Nomenklatur. 1928 bis 1939 war Holleman Sekretär der Hollandsche Maatschappij der Wetenschappen. Er war Ehrenmitglied der Royal Society of Edinburgh und der spanischen chemischen Gesellschaft und erhielt die Nicolas Leblanc Medaille der französischen chemischen Gesellschaft.
Nach ihm ist der Holleman-Preis (Hollemanprijs) der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften benannt. Preisträger waren:[2]
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