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Audi Typ SS
Oberklasse-Pkw von 1929 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Audi Typ SS ist ein Pkw-Modell der Audiwerke aus der Zeit um 1930. Das Modell trug die Zusatzbezeichnung Zwickau und das Zwickauer Wappen auf dem Kühlergrill.
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Beschreibung
Zusammenfassung
Kontext
Der Typ SS erschien 1929 und löste den Typ R ab. Wie dieser hat er einen Achtzylinder-Reihenmotor. Allerdings war es keine teuer herzustellende Eigenentwicklung. Jørgen Skafte Rasmussen hatte seit 1928 die Aktienmehrheit an den Audiwerken und war nach der Auflösung der amerikanischen Rickenbacker Motor Company im Besitz der Produktionsrechte und -maschinen für diese Motoren. Er ließ sie im Werk Scharfenstein seiner Zschopauer Motorenwerke für Audi herstellen.
Die Zylinderabmessungen lauten auf Zoll nach dem angloamerikanischen Maßsystem. Üblich sind ganze Zoll oder Bruchteile wie halbe, viertel, achtel Zoll. Durch die Umrechnung ins metrische Einheitensystem entstehen oft Rundungsdifferenzen. Die Zylinderbohrung beträgt 3 ¼ Zoll bzw. genau 82,55 mm und der Kolbenhub 4 ¾ Zoll bzw. 120,65 mm. Angaben wie 82,5 mm oder 120,6 mm oder 121 mm kommen vor, sind aber ungenau. Der Hubraum beträgt rechnerisch 5166 cm³. Der Motor leistet 100 PS. Die Zusatzbezeichnung 20/100 PS steht für 20 Steuer-PS und 100 PS Motorleistung. Der Motor ist wassergekühlt und vorn im Fahrgestell eingebaut. Er treibt über ein Vierganggetriebe die Hinterachse an. 110 km/h Höchstgeschwindigkeit sind möglich.[1]
Das Fahrgestell hat 3500 mm Radstand. Die Spurweite beträgt vorn 1440 mm und hinten 1480 mm. Das reine Fahrgestell wiegt 1400 kg. Verschiedene Karosseriebauunternehmen stellten die Karosserien her. Dadurch bedingt weichen die Abmessungen und Gewichte der einzelnen Fahrzeuge voneinander ab. Als Richtwert gelten 4965 mm Länge, 1780 mm Breite, 1870 mm Höhe und 1950 kg Leergewicht für eine Pullman-Limousine.[1]
Karosserie- und Wagenbau Gustav Winter in Zittau, Karosserie Deissner & Sohn in Köthen und Hornig & Co in Meerane fertigten Tourenwagen. Sportcabriolets entstanden bei Gläser-Karosserie in Dresden und Hornig, Roadster bei Drauz-Werke in Heilbronn. Seegers & Sohn in Leipzig stellte zwei- und viertürige Cabriolets her. Pullman-Limousinen und Pullman-Cabriolets entstanden bei Karosseriebau Autenrieth in Darmstadt. Für Roadstercabriolets sind Voll & Ruhrbeck in Berlin, Drauz und Wagenfabrik Jos. Neuss in Berlin überliefert.[2] Außerdem gab es eine Cabriolimousine.[3]
Die Motoren bewährten sich nicht. Es gab ständig Reklamationen über mangelnde Leistung, Geräusche, Unwucht und geringe Haltbarkeit.[2]
Zwischen 1929 und 1932 wurden 457 Fahrzeuge dieses Typs hergestellt.[1] Sechs Fahrzeuge existieren noch.[3]
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Technische Daten
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Literatur
- Peter Kirchberg, Ralf Hornung: Audi-Automobile 1909–1940. Das Unternehmen · Die Marke · Die Autos. Delius-Klasing-Verlag, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-7688-2577-1.
- Werner Oswald: Deutsche Autos 1920–1945. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-87943-519-7.
Weblinks
Commons: Audi Typ SS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Audi Typ SS Zwickau Pullman-Limousine, 1929 ( vom 19. Oktober 2018 im Internet Archive) Auf audi.com.
- Audi Typ SS "Zwickau" Rolldach-Limousine, 1930 ( vom 6. Oktober 2017 im Internet Archive) Auf audi.com.
- Michael Schlenger: Auch von der Seite monumental: Audi Typ „Zwickau“. Auf vorkriegs-klassiker-rundschau vom 28. April 2022.
- August Horch Museum Zwickau gGmbH: Der Audi 20/100 PS "Zwickau" - vermeintlicher Aufschwung unter neuer Firmenleitung ( vom 30. März 2023 im Internet Archive) Auf lifepr.de vom 31. Juli 2009.
- Jubiläumsmagazin Historie. Auf audi-mediacenter.com.
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Einzelnachweise
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