Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Bahnstrecke Piräus–Patras (Meterspur)

Eisenbahnstrecke in Griechenland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bahnstrecke Piräus–Patras (Meterspur)
Remove ads

Die Bahnstrecke Piräus–Patras der meterspurigen Peloponnes-Bahn war deren Stammstrecke und die erste von der Sidirodromi Pireos–Athinon–Peloponnissou (SPAP) gebaute und betriebene Strecke.

Weitere Informationen Piräus–Patras ...
Remove ads

Geografische Lage

Zusammenfassung
Kontext
Thumb
Bahnhof Athen Peloponnisou mit Zug von Korinth (1990)
Thumb
Stillgelegte Strecke (links) mit Dreischienen- und Meterspurgleis bei Athen, rechts die normalspurige Neubaustrecke
Thumb
Zugkreuzung im Bahnhof Isthmos (1990)
Thumb
Querung des Kanals von Korinth durch die Peloponnesbahn, 1888
Thumb
Gemischter Zug auf der Brücke über den Kanal während der Bauarbeiten am Kanal von Korinth
Thumb
Bahnhof Patras (2007)

Die Strecke verlief von Piräus nach Athen, wo der Peloponnes-Bahnhof (Σταθμός Πελοποννήσου Stathmós Peloponnísou) – direkt in der Nachbarschaft des Bahnhofs Athen (Σιδηροδρομικός Σταθμός Αθηνών Sidirodromikós Stathmós Athinón, ehemals offiziell und heute umgangssprachlich Bahnhof Athen-Larisa) für die Normalspur-Züge – die Möglichkeit zum Umsteigen in Züge nach Nordgriechenland und Mitteleuropa bot. Es folgte ein großer Bogen zum Isthmus von Korinth, wo sie den Kanal von Korinth querte. Unmittelbar vor der Kanalbrücke zweigte im Bahnhof von Isthmia eine Zweigstrecke nach Loutraki ab. Nach Querung des Kanals erreichte die Strecke Korinth. Hier zweigte die Bahnstrecke Korinth–Kalamata ab. Danach verlief die Bahnstrecke Piräus–Patras weiter an der Nordküste der Peloponnes am Golf von Korinth entlang bis Patras. Bei Diakopto hatte sie Anschluss an die Bahnstrecke Diakopto–Kalavryta mit der abweichenden Spurweite von 750mm. In Patras setzte sich die Peloponnes-Eisenbahn mit der Bahnstrecke Patras–Zevgolatio in westliche Richtung fort.

Remove ads

Geschichte

Die Strecke entstand in zwei Abschnitten:

  • Zunächst wurde sie zwischen Piräus und Korinth am 14. April 1885 eröffnet.[2]
  • Zum 22. Dezember 1887 folgte der Abschnitt Korinth–Patras.[2]

Ab September 2003 begann mit dem Abschnitt Piräus–Athen die schrittweise Stilllegung der Strecke. Der ehemalige Bahnhof der Peloponnes-Bahn in Piräus, verkehrsgünstiger gelegen als der alte Normalspurbahnhof, wurde komplett umgebaut und als Endpunkt für die Bahnstrecke Piräus–Thessaloniki hergerichtet.[3] Da auch die normalspurige Neubaustrecke Athen–Patras abschnittsweise die Trasse der Meterspurstrecke nutzt, wurde dort der Verkehr ebenfalls eingestellt und es verkehren zwischen Athen und Patras Reisebusse der OSE als Schienenersatzverkehr.

In Betrieb verblieb bis heute der Abschnitt zwischen Rio, Patras und seit Februar 2020 auch weiter bis Kato Achaia an der Strecke Patras–Zevgolatio[4] als lokales Verkehrsangebot für Patras und das nähere Umland.

Remove ads

Technische Parameter

Die knapp 232km lange Strecke war wie alle griechischen Meterspurstrecken eingleisig und nicht elektrifiziert. Zwischen Agii Anárgiri und dem Bahnhof Elefsina mit Industrieanschlüssen war die Strecke zweigleisig, das Richtungsgleis Elefsína–Agii Anárgiri war ein Dreischienengleis für Meter- und Regelspur. Hauptsignale existierten nur als mechanische Einfahrsignale von einigen größeren Bahnhöfen wie Kórinthos in Form von deutschen Gittermasten. In deren Drahtzugleitungen waren Riegel für die Spitzenweichen eingebunden. Ansonsten waren die von Zügen befahrenen Weichen durch Handverschlüsse gesichert. Fahrstraßen- sowie Bahnhofs- und Streckenblockabhängigkeiten waren nicht vorhanden. Die einzigen Elemente neuzeitlicher Eisenbahnsicherungstechnik waren zahlreiche und meist zugbediente Wegübergangssicherungsanlagen.

Zwischenfälle

Am 1. Oktober 1968 ereignete sich bei Korinth ein schwerer Eisenbahnunfall, als dort zwei Reisezüge zusammenstießen. 34 Menschen starben, 150 wurden darüber hinaus verletzt.[5]

Literatur

  • Henning Wall: Eisenbahnatlas Griechenland. Schweers + Wall, Köln 2018, ISBN 978-3-89494-148-2.
  • Verein Mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen (Hrsg.): Stationsverzeichnis der Eisenbahnen Europas. (früher Dr. Kochs Stationsverzeichnis). 52. Auflage. Barthol & Co., Berlin-Wilmersdorf 1939, S. 400 (Abschnitt Griechenland, Peloponnesische Eisenbahnen).
Commons: Bahnstrecke Piräus–Patras – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads