Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

BenQ

taiwanisches Elektronikunternehmen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Remove ads

Die BenQ Corporation [ˈbenkjuː] aus Taiwan ist ein Anbieter von Elektronik-Produkten, besonders bekannt für LCD Bildschirme und Projektoren. 2023 beschäftigt das Unternehmen weltweit 1712 Mitarbeiter[2]. Die BenQ Corporation ist eine 100-prozentige Tochter der Qisda Corporation.

Schnelle Fakten
Remove ads

Produkte

Neben den Hauptprodukten LCD Displays bzw. LCD Monitore sowie Projektoren werden unter dem BenQ Brand u. a. folgende Produkte vertrieben: Lampen, Docking Stations, Medizinprodukte und Webcams.

Aktivitäten in Deutschland

Bereits vor Einführung des Markennamens BenQ wurde im August 2000 eine deutsche Niederlassung in Hamburg eröffnet. 2007 arbeiten in dem Team ca. 33 Mitarbeiter. Zum 1. Januar 2010 verlagerte BenQ seine deutsche Unternehmenszentrale nach Oberhausen, dort befindet sie sich auch noch heute (2025). Begründet wurde diese Entscheidung damals mit der Nähe zum Europahauptquartier in Eindhoven.[3]

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Unternehmensgründung

Das Unternehmen wurde im April 1984 als Tochter des Computerherstellers Multitech (später Acer) gegründet und hieß ursprünglich Acer Peripherals. Den Namen BenQ erhielt es 2001, um das Unternehmensmotto stärker zu betonen: „Bringing Enjoyment and Quality to Life“ (englisch für: „Bringt Freude und Qualität ins Leben“).[1] Das damals als Auftragsfertiger von Mobiltelefonen und PC-Zubehör agierende Unternehmen wurde unter der Führung von K. Y. Lee zu diesem Zeitpunkt unter eigener Marke selbstständig.

Gründung und Insolvenz von BenQ Mobile

Mit dem M755C steigt BenQ im Jahr 2004 in die Vermarktung eigener Mobiltelefone ein. Ein Jahr später wurde die insolvente Mobilfunksparte von Siemens übernommen und mit der BenQ Mobilfunksparte zur BenQ Mobile GmbH & Co. OHG zusammengeführt. So entstand einer der weltweit 6 größten Anbieter von Mobiltelefonen, zeitweise der größte Tätigkeitsbereich von BenQ. In der Folgezeit entwickelte sich die neue Mobilfunksparte von BenQ deutlich schlechter als der Markt. Das Unternehmen schrieb weiter Verluste, so dass BenQ 2006 die Zahlungen einstellte und BenQ Mobile am 29. September 2006 einen Insolvenzantrag stellte. Die Produktion und der Betrieb von BenQ Mobile wurden am 31. Dezember 2006 stillgelegt.[4][5] Am 24. Februar 2007 meldete die Süddeutsche Zeitung, dass der letzte potentielle Investor abgesprungen sei und BenQ Mobile nun zerschlagen wird.[6] BenQ fertigte noch einige Modelle für den asiatischen Markt, aber auch diese Mobilfunkaktivitäten wurden 2008 beendet.

Weitere Entwicklung und Trennung des Markengeschäfts von der Produktion

Der taiwanische Hersteller Lite-On übernahm Mitte 2006 die DVD-Brenner-Sparte von BenQ. Lite-On zahlte über 30 Millionen Euro an BenQ und erwarb damit die komplette BenQ-Laufwerksabteilung, deren Kunden und erhielt Zugriff auf BenQs Laufwerkspatente. Im Gegenzug erhielt BenQ 13 Prozent der Aktienanteile von Lite-On und wurde deren größter Anteilseigner.[7]

Seit September 2007 werden das Markengeschäft (BenQ Corporation) und die Produktion (Qisda Corporation) getrennt geführt. Dabei wurde die alte BenQ Corporation in Qisda Corporation umbenannt. Der neue Name Qisda [ˈJias Daː] steht für „Quality Innovation Speed Driving and Achievements“ (englisch für: „Qualität Innovation Geschwindigkeit Tatkraft und Erfolge“), die neu gegründete, heutige BenQ Corporation wird als Tochtergesellschaft der Qisda geführt.

BenQ übernimmt im Jahr 2015 die amerikanische Marke ZOWIE, um darunter Produkte für den E-Sport zu vermarkten.

Im Jahr 2023 wird ein Umsatz von 23,4 Mrd. NT$ erwirtschaftet.

Remove ads

Gerichtsverfahren

Ende März 2007 wurde bekannt, dass der damalige BenQ Finanzchef Eric Yu wegen des Verdachts auf Insiderhandel in Taiwan in Untersuchungshaft genommen wurde. Zuvor hatten Polizei und Staatsanwaltschaft die BenQ-Zentrale in Taipeh durchsucht.[8] Die örtliche Finanzaufsicht wollte den Verdacht klären, Mitglieder des BenQ-Managements hätten noch vor der öffentlichen Bekanntgabe von größeren Quartalsverlusten im Oktober 2006 (zum Zeitpunkt der vorläufigen Insolvenz von BenQ Mobile) beziehungsweise bereits im März 2006 größere Aktienverkäufe durchgeführt. Eric Yu (游克用) wurde 2011 deshalb zu einer vierjährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von 20 Millionen NT$ (damals 693.400 US-Dollar) verurteilt.[9]

Remove ads
Commons: BenQ – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads