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Wissenschaft, die sich mit dem Bibliothekswesen beschäftigt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bibliothekswissenschaft bezeichnet die systematische Produktion von Wissen über die technischen, organisatorischen und sozialen Aspekte des Bibliothekswesens, die sich empirischer Methoden bedient.
Im deutschen Sprachraum wurde unterschieden zwischen der Bibliothekenlehre (Bibliothekonomie, Bibliothektechnik, auch Bibliothekswesen im engeren Sinn), die von der Einrichtung und Verwaltung einer Bibliothek handelt, und der Bibliothekenkunde (Bibliothekographie), die sich mit der Geschichte und Beschreibung der einzelnen Bibliotheken älterer und neuerer Zeit beschäftigt.
Im Zusammenhang mit der Entwicklung einer sogenannten Wissensgesellschaft verschiebt sich der Fokus der Bibliothekswissenschaft zunehmend in den „virtuellen Raum“ (Stichwort: Digitale Bibliothek). Gegenstand des Faches sind nicht mehr nur die Bibliothek als physischer Ort sowie ihre Bestände, wie es primär im Rahmen von Bibliothekenlehre und -kunde der Fall war, sondern generell informationslogistische Prozesse (Sammlung, Erschließung, Verfügbarmachung) von publizierter Information.
Bibliothekswissenschaftler heute:
Die Aufgabe des Faches ist die Erfassung und Analyse von Entwicklungen im Bereich der Informationsdistribution sowie auf dieser Grundlage die Entwicklung von Methoden und Theorien zur Informationsversorgung (hauptsächlich in der Wissenschaft). Eine zunehmende Rolle spielen dabei auch statistische Verfahren der Bibliometrie und Szientometrie (und z. T. der Webometrie).
Weiterhin gewinnen im Rahmen der sogenannten Informationsflut oder Informationsüberflutung durch eine Omnipräsenz von großen Datenmengen, besonders auch in elektronischen Netzen, Aspekte der Beurteilung und Sicherung von Informationsqualität innerhalb des Faches an Bedeutung.
Die Bibliothekswissenschaft besitzt aufgrund ihres Forschungsgegenstandes ein hohes interdisziplinäres Potenzial.
Während die Bibliothekswissenschaft als Library- and Information Science beispielsweise in den USA eine anerkannte Universitätsdisziplin ist, konnte diese sich in Deutschland nur zögerlich etablieren. Neben dem Studium an Fachhochschulen (an der Technischen Hochschule Köln, der Fachhochschule Potsdam, an der Hochschule der Medien in Stuttgart und an der HTWK Leipzig), bei denen der Schwerpunkt auf der Praxis liegt, gibt es auch die Möglichkeit einer Ausbildung zum Fachangestellten in Medien- und Informationsdiensten. Ein universitäres Bachelorstudium ist am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin möglich.
Das Fach Bibliotheks- und Informationswissenschaft wird an deutschen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften gelehrt und beforscht. Es ist an folgenden Hochschulen vertreten:
Es existieren teilweise separate Studiengänge für Informationswissenschaften oder auch für das Archivwesen an deutschen Hochschulen.
In der Schweiz bietet die Universität Zürich zusammen mit der Zentralbibliothek Zürich einen Master of Advanced Studies (Nachdiplomstudium) in Bibliotheks- und Informationswissenschaften an. Außerdem gibt es an der Humboldt-Universität zu Berlin einen Masterstudiengang im Fernstudium. Zum Masterstudium wurde am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin zum ersten Mal im Wintersemester 1994/95 immatrikuliert.
Aufsätze, Guides und Anleitungen
Institute, Ausbildungen und Einrichtungen
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