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Bio Company
deutsche Biosupermarktkette Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bio Company (Eigenschreibweise: BIO COMPANY) ist ein Biosupermarkt-Filialist mit Hauptsitz in Berlin. Er betreibt 60[3] Filialen in Berlin, Brandenburg und Dresden. Seit 1. Juli 2021 firmiert das Unternehmen als BIO COMPANY SE.[4] Knapp die Hälfte der Unternehmensanteile hält der Schweizer Investor Bio Development.[5][6][7][8] Die Wirtschaftswoche listete das Unternehmen 2015 auf dem dritten Platz der Biosupermärkte in Deutschland nach Denn’s und Alnatura, gemessen an der Zahl der Filialen,[9] 2024 belegte das Unternehmen bei einem Ranking des EHI Retail Institute ebenfalls Platz 3.[3]

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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Am 29. November 1999 eröffneten die Krankenschwester Undine Paul und der Geschäftsführer Georg Kaiser den ersten Biomarkt der Bio Company auf der Wilmersdorfer Straße in Berlin-Charlottenburg. Das Unternehmen trat sofort in die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e V. ein. 2001 wurde der zweite Biomarkt in Berlin eröffnet, 2005 gab es die ersten Produkte ihrer eigenen Marke. Im selben Jahr wurden die Plastiktragetaschen abgeschafft und durch Taschen aus Papier ersetzt. 2006 wurde das Regionalpartner-Konzept eingeführt, um Regionalität in den Vordergrund zu rücken.
Weitere Märkte eröffneten 2006 in Brandenburg, 2008 in Hamburg und 2011 in Dresden. Im Jahr 2011 wurde die Biomanufaktur Havelland aufgekauft, die Fleisch- und Wurstwaren verarbeitet, die unter der eigenen Marke verkauft werden. Seit 2012 unterstützt Bio Company foodsharing finanziell und ideell. Seit 2015 kann man erste Lebensmittel an „Unverpackt Stationen“ in eigene Gefäße einfüllen und kaufen.
Im Jahr 2016 übernahm Bio Company den Großhändler Midgard. 2017 wurde die Bio Company-Kundenkarte eingeführt. Im selben Jahr gewann Bio Company den von der Zeitschrift Lebensmittelpraxis verliehenen Preis Regionalstar für ihr Regionalpartner-Konzept. Seit 2020 wurden die Einwegbecher für Getränke in der Bio Company abgeschafft.[10]
Der Umsatz lag 2019 bei 189,2 Millionen Euro, schnellte dann während der Covid-19-Pandemie auf 239,6 Millionen Euro im Jahr 2021, bevor im Jahr 2022 ein Umsatzrückgang auf 211,2 Millionen Euro verzeichnet wurde.[2]
Der Gründer und bisherige Geschäftsführer Georg Kaiser wechselte zum 1. Juli 2021 in den Aufsichtsrat. Gleichzeitig wurde die Rechtsform von einer GmbH in die SE (Societas Europaea; Europäische [Aktien]gesellschaft) geändert.[4]
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Produkte
Verkauft wird ein Lebensmittel-Vollsortiment aus Bioprodukten, Naturkosmetik und Naturwaren. Größere Flächen (ca. 600 m²) betreibt Bio Company als Supermarkt mit rund 8000 verschiedenen Artikeln. Kleine Flächen (ca. 350 m²) werden als City-Shop und Nahversorger mit rund 5500 Produkten geführt. Fleisch- und Wurstprodukte erzeugt das Unternehmen als Betreiber des Herstellerbetriebes Biomanufaktur Havelland in Velten selbst.[7] Alle Bio Company Märkte sind vom Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) zertifizierte Bio-Fachgeschäfte und führen ein Bio-Vollsortiment gemäß den BNN-Sortimentsrichtlinien.[11]
Um Lebensmittelvergeudung zu minimieren, unterstützt Bio Company seit 2012 eine Foodsharing-Kampagne.[12]
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Auszeichnungen
Die Bio Company erhielt den „Regionalstar 2018“ von der Zeitschrift Lebensmittel Praxis und der Internationalen Grünen Woche für ihr Regionalkonzept „Tief verwurzelt in der Region“.[13] Das Unternehmen wurde 2024 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.[14]
Die Stiftung Warentest bescheinigte dem Unternehmen im Frühjahr 2013 glaubwürdige und verlässliche Angaben zur Regionalität der Waren.[15] Bei analytischen Vergleichen zur Nachhaltigkeit im Supermarkt belegte Bio Company seit 2013 erste Plätze.[16]
Mitgliedschaften und Kooperationen
Bio Company ist Gründungsmitglied der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin Brandenburg,[17] Mitglied beim Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN)[18] und dem Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft angeschlossen.[19] Seit 2018 ist Bio Company Gründungsmitglied im Bündnis für enkeltaugliche Landwirtschaft e.V.[20] Das Unternehmen arbeitet mit dem Vern e. V. zusammen, dessen Ziel die Steigerung der Biodiversität ist,[21] und ist seit 2013 Mitglied der Charta Fair und Regional.[22]
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Kritik
Das Unternehmen wurde im Fernsehmagazin WISO im Juli 2012 wegen Lohndumpings kritisiert.[23] Bereits vorher gab es Kritik an der Bezahlung von Auszubildenden.[24] Um der Kritik entgegenzuwirken, wurden Einstiegsgehälter öffentlich gemacht und über Lohnrunden weiter berichtet.[25] Laut Medienberichten wurde mit Stand April 2019 das Personal in den eigenen Supermärkten weiterhin weit unter dem Branchenschnitt bezahlt.[26][27] Der Geschäftsführer Georg Kaiser teilte diesbezüglich gegenüber dem Handelsblatt im Mai 2019 mit, die Löhne für ungelernte Kräfte lägen etwa acht Prozent unter dem Tarifniveau, jedoch würden Überstunden fair erfasst.[7]
Das Deutsche Tierschutzbüro kritisierte Bio Company, nachdem im Jahr 2020 beim Neuruppiner Bio-Schlachthof der Emil Färber GmbH & Co. KG Verstöße gegen den Tierschutz nachgewiesen wurden. Bio Company war einer der Kunden des Betriebs und hatte dort selbst regelmäßige Kontrollen durchgeführt. Nach Bekanntwerden der Vorfälle im Dezember 2020 beendete die Bio Company ihre Zusammenarbeit mit dem Schlachthof.[28]
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Weblinks
Einzelnachweise
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