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Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Universität in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Carl von Ossietzky Universität Oldenburgmap
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Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ist eine staatliche Universität in Oldenburg mit 15.342 Studenten und 2.904 Mitarbeitern (Stand: Wintersemester 2023/2024).[3][2]

Schnelle Fakten Motto, Gründung ...
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Luftaufnahme des Campus Haarentor
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Geschichte

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Hörsaalzentrum am Campus Haarentor

Pädagogische Akademie / Pädagogische Hochschule Oldenburg

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Standort Wilhelmshaven - Institut für Chemie und Biologie des Meeres
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Luftaufnahme des Campus Wechloy (Bildmitte links neben der Eisenbahnlinie)

Am 7. März 1793 wurde das Evangelische Lehrerseminar Oldenburg durch Herzog Peter Friedrich Ludwig gegründet. Ein Seminargarten für die Lehrerausbildung wurde 1882 angelegt. Er wurde schrittweise zum Botanischen Garten in seiner heutigen Form ausgebaut. Er ist die einzige Einrichtung in der Lehrerausbildung des Großherzogtums Oldenburg, die bis heute erhalten geblieben ist. Die Ausbildung von Lehrern wurde durch den Landtag des Freistaates Oldenburg am 27. März 1929 durch die Errichtung der Pädagogischen Akademie in Oldenburg weiter verfolgt, die aus Finanznot bald wieder geschlossen wurde. Von 1936 bis 1939 bestand wiederum für den Gau Weser-Ems eine Hochschule für Lehrerbildung, die wegen des Kriegsausbruches stillgelegt wurde.

Am 1. Oktober 1945 öffnete unter dem evangelischen Theologen Eduard Hollweg (1886–1971) als Direktor (bis 1947) die Pädagogische Akademie Oldenburg als erste Lehrerausbildungsstätte im Nachkriegsdeutschland, deren Dozenten meist aus ihren Vorläufern übernommen wurden. 1948 folgte eine Umbenennung in Pädagogische Hochschule Oldenburg, die bis 1969 eigenständig bestand. Namhafte Professoren waren u. a. Horst E. Wittig, Erwin Schwartz, Martin Rang, Helene Ramsauer, Werner Loch, Hans-Jochen Gamm und Herwig Blankertz. Der letzte Rektor war Wolfgang Schulenberg, der 1969 die Überführung in die Pädagogische Hochschule Niedersachsen, Abteilung Oldenburg durchführte.

Gründung und Entwicklung der Universität

Der erste Schritt in Richtung Universität erfolgte am 23. Februar 1959 mit dem Entschluss des Rates der Stadt, eine Universität zu errichten, der am 13. März 1970 mit der Denkschrift zur Gründung der Universität Oldenburg und Osnabrück des niedersächsischen Kultusministers umgesetzt wurde.

Im Rahmen der Reform und Ausweitung des Hochschulsystems am 5. Dezember 1973 gegründet, wurde 1974 der Lehrbetrieb mit 2.400 Studierenden auf der Grundlage der PH Niedersachsen, Abteilung Oldenburg aufgenommen. Die Benennung nach dem Nobelpreisträger und Widerstandskämpfer Carl von Ossietzky lehnten die Landesregierungen unter den Ministerpräsidenten Alfred Kubel und Ernst Albrecht ab. Erst 1991 wurde durch den damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder der Name im Einklang mit der Novellierung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes eingeführt.

1984 wurde das Lehrangebot um den Studiengang Informatik erweitert. Seit dem Wintersemester 2007/2008 wird neben Informatik auch Wirtschaftsinformatik als eigenständiger Studiengang angeboten. Die bis 2002 geführten elf Fachbereiche gingen durch Zusammenlegung und Umorganisation in fünf Fakultäten auf. Im Februar 2015 gründete Michael Freitag die Abteilung Allgemeinmedizin.[4]

Gründung der European Medical School Oldenburg-Groningen und der Universitätsmedizin Oldenburg

Startschuss der Kooperation war im Jahr 2012 der gemeinsam eingerichtete Modellstudiengang Humanmedizin, der unter dem Namen „European Medical School Oldenburg-Groningen“ bekannt wurde.[5] Dafür wurde eine medizinische Fakultät aufgebaut, die in enger Kooperation mit der Rijksuniversiteit Groningen in den Niederlanden einen durchgängigen zwölfsemestrigen Modellstudiengang nach den Vorgaben der ärztlichen Approbationsordnung mit dem Abschluss eines Staatsexamens eingerichtet. Studierende aus Groningen können einen Teil des Studiums in Oldenburg absolvieren; Studierende aus Oldenburg mussten in den ersten Jahren des Modellstudiengangs mindestens ein Jahr ihres Studiums in Groningen verbringen. Mittlerweile ist zum Beispiel ein praktischer Einsatz an der dortigen Universitätsklinik Universitair Medisch Centrum Groningen (UMCG) freiwillig – wie auch die Möglichkeit, dort eine Forschungsarbeit im vierten oder fünften Studienjahr anzufertigen.[6] In der European Medical School kann auch der niederländische Master of Science in Geneeskunde der Rijksuniversiteit Groningen erworben werden, der nach Europarecht zur Ausübung der ärztlichen Tätigkeit in allen Staaten der Europäischen Union berechtigt.[7]

In dem gemeinsamen Projekt der beiden Universitäten Oldenburg und Groningen wurden ab dem Wintersemester 2012/13 jährlich 40 Studierende für das Fach Humanmedizin an der Universität Oldenburg aufgenommen. Seit dem Wintersemester 2022/23 werden jährlich 120 Studierende zugelassen.[8]

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Universitätsmedizin Oldenburg

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Die Universitätsmedizin Oldenburg (UMO) wird getragen von der Universität Oldenburg und ihren vier Kooperationskrankenhäusern: dem Klinikum Oldenburg, dem Evangelischen Krankenhaus Oldenburg, der Karl-Jaspers-Klinik Wehnen und dem Pius-Hospital Oldenburg.[9] Es besteht nach wie vor eine enge Kooperation in Forschung und Lehre mit der Reichsuniversität Groningen. Die vier Krankenhäuser betreiben die mehr als 25 Universitätskliniken und -institute der UMO,[10] deren Direktoren gleichzeitig auch berufene Professoren der Universität Oldenburg sind. Zunächst wurde die Kooperation von Universität und Krankenhäusern als Medizinischer Campus der Universität Oldenburg bezeichnet, was vor einigen Jahren in Universitätsmedizin Oldenburg geändert wurde, um die Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, Lehre und Krankenversorgung zu beschreiben.[11]

Aufbau des Modellstudiengangs Humanmedizin

Der Oldenburger Modellstudiengang gliedert sich in zwei Abschnitte. In den ersten drei Jahren werden grundlagenwissenschaftliche genauso wie medizinisch-klinische Inhalte integriert vermittelt. Daneben werden die Studierenden in Kommunikationsfähigkeiten, praktische Fähigkeiten und Forschungstätigkeiten geschult. Einblicke in die ärztliche Praxis erhalten sie u. a. durch einwöchige Hospitationen in hausärztlichen Praxen, die ein- bis zweimal pro Semester absolviert werden.[12]

Im vierten Studienjahr nimmt der Praxisanteil im Studium zu. Studierende absolvieren verschiedene Blockpraktika in den vier Kooperationskrankenhäusern, den akademischen Lehrkrankenhäusern oder in den Praxen des Lehrpraxennetzwerks der UMO.[13] Im fünften Studienjahr folgt wieder ein Unterrichtsblock, gefolgt von weiteren drei Blockpraktika in Kliniken und Praxen und die Studierenden schreiben eine 16-wöchige Forschungsarbeit. Im sechsten Studienjahr absolvieren sie ihr Praktisches Jahr, das aus drei Tertialen zu jeweils 16 Wochen besteht.[14]

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Fakultäten

  • Fakultät I – Bildungs- und Sozialwissenschaften
Institut für Pädagogik
Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik
Institut für Sozialwissenschaften
Department für Informatik
Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
Institut für Anglistik / Amerikanistik
Institut für Germanistik
Institut für Niederlandistik
Institut für Slavistik
Institut für Kunst und visuelle Kultur
Institut für Materielle Kultur
Institut für Musik
  • Fakultät IV – Human- und Gesellschaftswissenschaften
Institut für Geschichte
Institut für Evangelische Theologie
Institut für Philosophie
Institut für Sportwissenschaft
Institut für Biologie und Umweltwissenschaften (IBU)
Institut für Chemie (IfC)
Institut für Physik (IfP)
Institut für Mathematik (IfM)
Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM)
Department für Humanmedizin
Department für Medizinische Physik und Akustik
Department für Neurowissenschaften
Department für Psychologie
Department für Versorgungsforschung

Gremien

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Präsidenten

Präsidium

Das Präsidium besteht aus dem Präsidenten Ralph Bruder und vier Vizepräsidenten[16]:

Weitere Informationen Funktion, Name ...

Hochschulrat

Der Hochschulrat besteht aus sieben Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur, diese sind vom Senat der Universität Oldenburg und dem Niedersächsischen Wissenschaftsministerium als Mitglieder des Hochschulrats bestellt worden.[17]

Weitere Informationen Name, Funktion ...

Senat

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Center für lebenslanges Lernen (C3L)

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C3L-Gebäude

Das C3L – Center für lebenslanges Lernen ist das wissenschaftliche Zentrum der Universität Oldenburg für die wissenschaftliche Weiterbildung. Jährlich nutzen etwa 2.000 Menschen die Bildungsprogramme, unter anderem in berufsbegleitenden Bachelor- und Masterstudiengängen:

  • Betriebswirtschaftslehre (B.A.)
  • Bildungs- und Wissenschaftsmanagement (MBA)
  • Informationsrecht (LL.M.)
  • Innovationsmanagement und Entrepreneurship (MBA)
  • Risikomanagement und Finanzanalyse (M.Sc.)

Weiterbildungen bietet das C3L in diesen Themenfeldern:

  • Beratung und Konfliktlösung
  • Bildung und Wissenschaft
  • Erneuerbare Energien
  • Gesundheit und Soziales
  • Psychotherapie
  • Wirtschaft und Recht
  • Future Skills

Das C3L öffnet die Universität über diese Angebote hinaus für alle Bildungsinteressierten. Seit 1983 können Gasthörende an Lehrveranstaltungen teilnehmen und es gibt Lernangebote für Kinder. Die Anerkennung von Kompetenzen sowie spezielle Programme ermöglichen beruflich Qualifizierten und Zugewanderten der Zugang zur Universität. In Forschungsprojekten werden am C3L unter anderem Bildungsprogramme sowie frei zugängliche Bildungsmaterialien (OER) entwickelt.

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Partnerschaften

Gemeinsam mit der Stadtbibliothek der Stadt Oldenburg organisiert die „Forschungsstelle Kinder- und Jugendliteratur“ („olfoki“) die alljährlich stattfindende „Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse (KIBUM)“. Die „olfoki“ setzt sich weitgehend aus Mitgliedern der Fakultät III der Universität zusammen.[19]

Die Universität ist Mitglied im Sokrates-/Erasmus-Partnerprogramm, einer Partnerschaft für den Studentenaustausch vieler Universitäten Europas.

Weiterhin werden Beziehungen zu 38 weiteren Universitäten auf fünf Kontinenten gepflegt. Zur Verbesserung von Lehre und Forschung ist die Universität am Verbund Norddeutscher Universitäten beteiligt.

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Standorte

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Campus Haarentor, Hörsaalgebäude
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Campus Haarentor, Mensa, Universitätsbibliothek
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Campus Wechloy
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Campus Haarentor, Blick auf den Innenhof und das Gebäude A5

Der größte Standort ist der Campus Haarentor. Anfang der 1960er Jahre wurden die Gebäude der Pädagogischen Hochschule errichtet, die heute noch als Nebengebäude genutzt werden. In den 1970ern wurde die Universität durch zwei Hörsaalbauten und das zentrale Allgemeine Verfügungs-Zentrum (AVZ) erweitert. Am 15. Oktober 1982 verlagerte sich der Zentralbereich durch einen Neubau, der nun Mensa, Bibliothek und Sportzentrum beinhaltet. Das Präsidium der Universität und einige weitere Verwaltungsbereiche sind 1999 in das Ökozentrum in direkter Nähe zur Uni gezogen. 2001 erfolgte die bauliche Erweiterung durch ein Hörsaalzentrum und ein Institutsgebäude. 2015 wurden im neu errichteten StudierendenServiceCenter (SSC)[20] zahlreiche Beratungseinrichtungen für Studierende zentralisiert: Career Service, Zentrale Studienberatung (inzwischen in der Zentralen Studien- und Karriereberatung vereinigt), Immatrikulationsamt, Akademisches Prüfungsamt und International Student Office (jetzt International Office)[21] sowie vom Studierendenwerk Oldenburg die Sozial-, Behinderten- und Finanzberatungen und der gemeinsame Psychologische Beratungs-Service von Universität und Studierendenwerk. 2019 wurde dann ein neues Gebäude für Sprachenzentrum und Psychologischer Beratungsdienst eröffnet[22]. Im Oktober 2024 wurde am Campus Haarentor ein neues Forschungs- und Trainingszentrum Sport eingeweiht.[23]

Der Campus Wechloy wurde zeitgleich mit der Erweiterung des Standortes Uhlhornsweg 1982 errichtet. Dort lehren und forschen die Mitglieder der Fakultät V und z. T. der Fakultät VI. Mit der Einweihung am 10. Oktober 1994 befindet sich dort der Bau des Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), seit dem 20. September 2002 die Gebäude des Hörzentrums. Darüber hinaus befindet sich auf dem Campus Wechloy die Bereichsbibliothek für die naturwissenschaftlichen Fächer sowie für die Fächer Mathematik und Sport.[24]

Der Botanische Garten geht auf das Jahr 1882 zurück. Neben dem Standort Philosophenweg gibt es den nicht-öffentlichen Standort Küpkersweg. 2007 feierte der Botanische Garten Oldenburg sein 125-jähriges Jubiläum.[25]

Der Standort Wilhelmshaven wurde am 1. Januar 2008 gegründet, als das 1994 gegründete Forschungszentrums Terramare in das Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) integriert wurde.[26][27]

Im Technologiepark Oldenburg entsteht in den nächsten Jahren ein Neubau eines Lehr- und Forschungscampus für die Universitätsmedizin Oldenburg.[28] Für den ersten Bauabschnitt sollen auf einer Gesamtfläche von rund 4.000 Quadratmetern Labor- und Büroflächen, eine Nassanatomie sowie Core Facilities der Fakultät VI entstehen. Im zweiten Bauabschnitt sollen auf rund 3.500 Quadratmetern Nutzfläche Labore und Büros für die medizinische Forschung entstehen. Im dritten Bauabschnitt ist ein Lehrgebäude (Nutzfläche rund 4.900 Quadratmeter) vorgesehen. Hier sollen Hörsäle, Seminar- und Praktikumsräume untergebracht werden.[28] Im Februar 2025 wurde im Technologiepark der Neubau des 2017 gegründeten Helmholtz-Instituts für Funktionelle Marine Biodiversität an der Universität Oldenburg (HIFMB) in Betrieb genommen.[29]

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Schwerpunkte

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Die Universität wurde in den 1970er Jahren bekannt durch das besondere Konzept der einphasigen Lehrerbildung. Sie zeichnet sich auch heute durch ein starkes Profil in der Lehrerbildung aus. Sie verfügt bei den Studiengängen über alle Lehrämter. Auch die fachdidaktische Lehr-Lernforschung mit dem Promotionsprogramm Didaktische Rekonstruktion (Prodid) genießt hohes Ansehen. Die Carl von Ossietzky Universität hat schon 1995 mit der RÖSA (Regionale ökologische Sachunterrichtslernwerkstatt) eine der ersten universitären Lernwerkstätten gegründet.

Mit Beginn des Wintersemesters 2005/2006 stellte die Universität sämtliche Studiengänge auf die im Bologna-Prozess projektierten Bachelor- und Master-Studiengänge um. Sie war damit eine der ersten Universitäten Deutschlands, die diesen Schritt durchführte.

2012 war die Universität im Rahmen der Exzellenzinitiative mit ihrem Exzellenzclusterantrag „Hearing4all“ erfolgreich.[30] Der mit einer Fördersumme von 34 Millionen Euro beantragte Cluster hat das Ziel, die Verbesserung des Sprachverstehens im Störlärm zu erforschen.[31]

Die Schwerpunkte in der Forschung liegen in den drei Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit, Mensch und Technik sowie Gesellschaft und Bildung. Der Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit befasst sich dabei insbesondere mit der Biodiversität und Meereswissenschaften, Nachhaltigkeit und Erneuerbare Energien. Im Bereich Mensch und Technik liegt der Fokus in den Bereichen Akustik, Informatik, Neurobiologie und der Versorgung in der Medizin. Im Bereich Gesellschaft und Bildung wird der Schwerpunkt im Bereich Lehrerbildung, Diversität und Partizipation gelegt.[32]

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Forschungsumfeld

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Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen

Die Zusammenarbeit der außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit der Universität ist strukturell verankert. Darüber hinaus wurden durch institutionalisierte Kooperationen sechzehn gemeinsame Professuren mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen aufgebaut und weitere vorbereitet.[33]

An-Institute

An-Institute sind eng mit der Universität verbundene, rechtlich jedoch selbständige Organisationen. Die Universität führt sieben An-Institute an:[35]

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Hörzentrum Oldenburg
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Laboratory for Thermophysical Properties (LTP GmbH)
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Institut für Informatik (OFFIS)
  • das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE)
    Das 1989 gegründete Institut gehört zum Geschäftsbereich des Kulturstaatsministers und berät die Bundesregierung in allen Fragen, die Kultur und Geschichte deutscher Minderheiten in Osteuropa betreffen.
  • die Ecco Ecology + Communication Unternehmensberatung GmbH[36]
    Ecco berät Firmen in den Bereichen Management, Führung, Strategie sowie Unternehmenskultur und kooperiert bezüglich Forschung und Lehre mit den Lehrstühlen der Fakultät 2.[37]
  • das Hörzentrum Oldenburg
    Das 1996 vom Physiker Birger Kollmeier und dem Evangelischen Krankenhaus Oldenburg gegründete Institut beschäftigt sich mit Anwendungen der Akustik für medizinische Anwendungen, insbesondere der Hörgeräte-Entwicklung.
  • das Institut für Ökonomische Bildung GmbH (IÖB)
    Das Institut fördert die ökonomische Bildung an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland und in Ländern in Mittel- und Osteuropa. Dies schließt die Lehrer-Fort- und Weiterbildung ein.
  • das OFFIS – Institut für Informatik
  • die Sirius Minds GmbH (ehemals Express Fonds Nordwest)
  • die Zukunft.unternehmen gGmbH (ehemals GIZ gGmbH)

Zwischen 1999 und 2019 war das von dem Chemiker Jürgen Gmehling gegründete Laboratory for Thermophysical Properties (LTP GmbH) auch ein An-Institut der Universität. Hauptarbeitsfeld ist die experimentelle Bestimmung von thermophysikalischen Stoffdaten.

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Kulturprogramm

Das Studierendenwerk Oldenburg betreibt seit 1985 das Unikum als Kleinkunst- und Kabarettbühne, 1992 kam eine größere Bühne hinzu.[38] Seit Juli 1997 nutzt die zu dem Zeitpunkt gegründete Oldenburger Uni-Theater gGmbH (OUT) das Unikum. Studentische und freie Theatergruppen sind in ihr organisiert.

Seit 1993 zeigt das studentische Kino Gegenlicht Filmvorführungen: zunächst in der Alten Aula, mittlerweile ebenfalls im Unikum auf Bühne 1. Im Sommersemester organisiert das Unikino auch auf dem Campus Freiluftaufführungen. 2001 entstanden als ein weiteres Projekt die Oldenburger Kurzfilmtage Zwergwerk. Die Veranstaltungsräume des Unikums werden auch für Workshops, Vorträge und Podiumsdiskussionen vermietet.[38]

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Mensen

Das Studierendenwerk Oldenburg betreibt sowohl auf dem Campus Uhlhornsweg als auch auf dem Campus Wechloy je eine Mensa. Die Mensen sind seit Januar 2004 nach der EG-Öko-Verordnung mit dem BIO-Siegel zertifiziert. In der Hauptmensa am Uhlhornsweg stehen jeden Tag vier verschiedene Gerichte, teilweise selbst zusammenstellbar, zur Auswahl. Zusätzlich bietet das „Culinarium“ eine Auswahl an qualitativ hochwertigen, selbst zusammenstellbaren Gerichten zu etwas höheren Preisen an.

Nachdem die Mensa am Uhlhornsweg 2001 in den Umfragen der Zeitschrift Unicum für Geschmack noch den ersten Platz belegte und in der Gesamtbewertung auf dem zweiten Platz landete, ist die Essenausgabe des Studierendenwerks in der Umfrage 2005 nunmehr beim Geschmack auf dem vierzehnten und im Gesamtergebnis auf dem zwanzigsten Platz zu finden. Im Jahr 2008 schaffte es die Mensa am Uhlhornsweg wieder auf den zweiten Platz der Gesamtwertung und wurde Sieger im Bereich Geschmack.[39]

Zusätzlich zu den Mensen betreibt das Studierendenwerk am Uhlhornsweg eine Cafeteria. In Wechloy nimmt die Mensa außerhalb der Essensausgabezeiten diese Funktion ein.

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Verfasste Studierendenschaft

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Als Teilkörperschaft des öffentlichen Rechts ist die Studierendenschaft im Rahmen der studentischen Selbstverwaltung die Vertretung aller eingeschriebenen Studierenden gegenüber der Hochschule, der Hochschulleitung und der Öffentlichkeit. Die Studierendenschaft in Oldenburg, vertreten durch den AStA, nimmt – neben einem breiten Spektrum an politischen Aktionen – die Verwaltung des Semestertickets, des Eltern-Kind-Raums, die Aufgaben der BAföG-Beratung, der Darlehensvergabe und die gemeinschaftliche Anschaffung von ökologischem Studienbedarf (Schreibwaren, Druckerpatronen, Druckerpapier und mehr) wahr. Darüber hinaus wird vom AStA jährlich in Zusammenarbeit mit der Hochschulleitung und weiteren Teilorganen das Internationale Sommerfest organisiert.

Studierendenparlament

      
Insgesamt 39 Sitze
  • Campus Grün: 16
  • Antira-Queerfem: 6
  • Linke Liste: 4
  • GUM: 2
  • SDS: 9
  • Einzelkand.: 2
StuPa-Wahl 2025
Wahlbeteiligung: 7,91 %
 %
50
40
30
20
10
0
40,6 %
14,6 %
9,3 %
n. k. %
5,8 %
n. k. %
24,6 %
5,2 %
CGOa
Antirab
LLc
LHGd
GUMe
WiRef
SDSg
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2024
 %p
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  −5
−10
−15
−13,7 %p
−3,2 %p
−2,9 %p
−5,9 %p
+1,5 %p
−4,2 %p
+24,6 %p
+3,9 %p
CGO
Antira
LL
LHG
GUM
WiRe
SDS
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Campus Grün Oldenburg
b Antirassistische + Queerfeministische Liste
c Linke Liste
d Liberale Hochschulgruppe (nicht angetreten)
e Uni Divers - Grüne Unabhängige Mitte
f Liste Wirtschaftsrecht (nicht angetreten)
h Einzelkandidaturen

An der Wahl zum Studierendenparlament vom 20. bis 24. Januar 2025 nahmen 1187 von 15000 wahlberechtigten Studierenden teil, 14 der abgegebenen Stimmzettel waren ungültig. Um die 39 Sitze im Studierendenparlament bewarben sich die Uni Divers – Grüne Unabhängige Mitte (GUM), die Liste Campus Grün Oldenburg (CGO), die Linke Liste, die Antirassistische + Queerfeministische Liste (Antira), die Liste Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband (SDS) und vier Einzelkandidaturen. Das Wahlergebnis wurde am 25. Januar festgestellt.

CGO wurde stärkste Kraft mit 40,6 Prozent, was einen Verlust 13,7 Prozentpunkten und 16 Sitze im neuen Parlament bedeutete. Den zweiten Platz belegte mit 24,6 Prozent der SDS, welche neu zur Wahl antrat und aus dem Stand 9 Sitze erzielte. Auf dem dritten Platz liegt die Antirassistische + Queerfeministische Liste, deren Stimmenanteil um 3,2 Prozentpunkte auf 14,6 Prozent fiel, wodurch ihr noch 6 Sitze zustanden. Anschließend folgen die Linke Liste, GUM sowie die Einzelkandidaturen.[40][41]

Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA)

Die Fraktionen von Campus Grün Oldenburg, Antira-Queerfem und Uni Divers haben sich für die Legislatur 2024 auf eine Koalition für den AStA geeinigt.

Das Studierendenparlament hat folgende Struktur gewählt:[42]

Weitere Informationen Referat oder Amt, stimmberechtigte Personen ...

Autonome & unabhängige Referate

Die Satzung der Studierendenschaft sieht neben anderen Organen auch die folgenden Referate vor:

  • Autonomes Referat für behinderte und chronischkranke Studierende (BeRef)
  • Autonomes Feministisches Referat (FemRef)
  • Autonomes Schwulenreferat (SchwuRef)
  • Hochschulgruppe ausländischer StudentInnen (HGAS)
  • Unabhängiges Fachschaftenreferat

Die autonomen Referate sind kein Teil des AStA, er hat aber die Aufgabe für die Ausführung ihrer Haushaltsmittel zu Sorgen. Neben den autonomen Referaten gibt es ein unabhängiges Fachschaftenreferat, das Teil des AStA ist, aber unabhängig arbeitet.

Preise

  • Die Universität vergibt jedes Jahr den nach dem deutschen Nobelpreisträger benannten Klaus-von-Klitzing-Preis für besonders engagierte Lehrpersonen in den Naturwissenschaften in Kooperation mit der EWE-Stiftung. Das Preisgeld beträgt 15.000 Euro, davon müssen 10.000 Euro für ein schulisches Projekt verwendet werden.
  • Die Universität verleiht jährlich zum Tag der Chemie an Schüler umliegender Schulen den Angelus Sala-Preis. Mit diesem Preis werden Schüler ausgezeichnet, die im Fach Chemie herausragende schulische Leistungen in der 10. Klasse vollbracht haben. Er wurde nach dem Arzt und Naturwissenschaftler Angelo Sala benannt.
  • Der AStA/das Ökologiereferat des AStA erhielt 1998 den Oldenburger Umweltschutzpreis für die Initiierung des Semestertickets, welcher mit einem Sachpreis in Höhe von 1000 DM honoriert wurde.
  • Im Jahr 1994 wurde der Informatiker Ernst-Rüdiger Olderog gemeinsam mit seinem Kollegen Manfred Broy (TU München) mit dem mit drei Millionen DM dotierten Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der DFG ausgezeichnet.

Siehe auch

Literatur

  • Rainer Rheude: Kalter Krieg um Ossietzky: Warum die Universität Oldenburg fast 20 Jahre lang um ihren Namen streiten musste. Ein Namensstreit in Oldenburg. Edition Temmen, Bremen 2009, ISBN 978-3-8378-4011-7.
  • Hilke Günther-Arndt, Klaus Klattenhoff, Friedrich Wißmann: Vom Seminar zur Universität 1793–1993. 200 Jahre Lehrerbildung in Oldenburg (= Bibliotheks- und Informationssystem der Universität Oldenburg). Oldenburg 1993, ISBN 3-8142-0422-0.
  • Dietmar Schütz, Jürgen Lüthje: 50 Jahre Universität in Oldenburg - Ein Glücksfall für Stadt und Region, Isensee Verlag, Oldenburg 2024, ISBN 978-3-7308-2097-1
Commons: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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