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Carnival Row

US-amerikanische Fernsehserie (2019–2023) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Carnival Row ist eine US-amerikanische Fantasyserie von Travis Beacham und René Echevarria, deren erste Staffel am 30. August 2019 auf Prime Video erschienen ist. Seit 22. November 2019 ist die deutsche Fassung verfügbar.[1] Am 17. Februar 2023 startete die zweite, finale Staffel auf Prime Video.

Schnelle Fakten Titel, Produktionsland ...
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Handlung

Carnival Row vereint die Handlung eines Kriminalfilms mit Fantasy-Elementen in einem an das viktorianische Zeitalter erinnernden Steampunk-Stadtstaat namens „The Burgue“.

The Burgue führt einen Krieg gegen den „Pakt“. Der Krieg wütet abseits der Serien-Handlung in der Heimat verschiedener Fantasy-Kreaturen, welche sich daraufhin auf der Flucht nach The Burgue retten. In der Stadt entstehen infolgedessen zunehmend politische und ethnische Spannungen zwischen Einwohnern und Migranten.

Zentrum dieser Spannungen wird der soziale Brennpunkt rund um das namensgebende Stadtviertel „Carnival Row“. Hier versucht Inspektor Rycroft Philostrate einen brutalen Mordfall zu lösen.

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Entstehungsgeschichte

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Im Januar 2015 wurde bekannt gegeben, dass Amazon mit Guillermo del Toro einen Vertrag für die Produktion von Carnival Row unterzeichnet hat. Die Serie basiert auf einem unproduzierten Drehbuch mit dem Titel A Killing on Carnival Row von Travis Beacham. Gemeinsam mit René Echeverria sowie Regisseur und Executive Producer del Toro schrieb Beacham auch das Drehbuch zur Serie.[2] Die Pilotfolge wurde im Juni 2016 von Amazon bestellt, wobei del Toro als Regisseur vorgesehen war.[3] Im Mai 2017 wurde verkündet, dass Carnival Row weitere Folgen erhalte sowie Echeverria als Showrunner fungiere. Als Regisseur wurde Paul McGuigan verkündet, der del Toro ersetzen sollte, da del Toro aufgrund von anderen Projekten die Produktion von Carnival Row verließ.[4] Jedoch wurde noch im selben Jahr, im November 2017, bekanntgegeben, dass McGuigan durch Jon Amiel als Regisseur ersetzt werde.[5]

Die Hauptrollen wurden im August 2017 mit Orlando Bloom[6] und Cara Delevingne[7] besetzt. Ferner wurden David Gyasi, Karla Crome, Indira Varma und Tamzin Merchant im folgenden Monat als Hauptfiguren bestätigt.[8] Simon McBurney,[9] Alice Krige, Jared Harris,[10] Ariyon Bakare,[11] Andrew Gower, Jamie Harris,[12] Scott Reid[13] und Anna Rust[14] vervollständigten schließlich die Besetzung der Serie.

Nach fünfmonatiger Vorproduktion[15] begannen die Dreharbeiten für die erste Staffel im Herbst 2017.[16] Nach 108 Drehtagen waren die Dreharbeiten am 14. März 2018 abgeschlossen.[15] Im Dezember des gleichen Jahres kehrte die Produktion nach Prag zurück, um dort einige Szenen nachzudrehen.[17] Die Dreharbeiten wurden im Januar 2019 abgeschlossen[18] und im Juni 2019 wurde die Veröffentlichung der acht Episoden umfassenden ersten Staffel für den 30. August 2019 angekündigt.[19]

Einen Monat vor der Veröffentlichung der ersten Staffel wurde die Serie von Amazon um eine zweite Staffel verlängert.[20][21] Diese startete am 17. Februar 2023 bei Prime Video. Gleichzeitig soll es sich dabei um die letzte Staffel handeln, wie am 7. November 2022 bekannt gegeben wurde.[22]

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Besetzung und Synchronisation

Die deutschsprachige Synchronisation erfolgte durch die Scalamedia GmbH nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Farina Brock.[23]

Weitere Informationen Rolle, Schauspieler ...

Rezeption

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Bei Metacritic hat die erste Staffel der Serie einen Metascore von 58/100, basierend auf 22 Rezensionen.[24]

Daniel Gerhardt hält Carnival Row auf zeit.de für „ambitioniert“ und für „Überwältigungsfernsehen“, meint aber, „nur für die wenigsten Zuschauer wird der Reiz der Serie darin liegen, ihre vielen Einflüsse, Widersprüche und Bezüge auf Echte-Welt-Probleme zu ergründen“. Die Serie wolle „die Lücke schließen, die Game of Thrones hinterlassen“ habe, vermittle jedoch das, „was das [...] Autorenteam [...] über Kolonialismus, heutige europäische Außenpolitik, darauffolgende Fluchtbewegungen, Fremdenhass und nationale Abschottung zu sagen hat, [...] eher holzhämmernd“. Mit einer Portion Sarkasmus resümiert er:

„Die Einwohner von The Burgue nehmen die geflügelten, gehörnten und in jedem Fall gebeutelten Asylsuchenden […] mit menschentypischer Gastfreundschaft in Empfang. Feen und Kobolde werden entweder als Haushälterinnen […] der Oberklasse eingepflegt – oder auf jener Sündenmeile […] Carnival Row […] zu Gauklern und Sexarbeiterinnen umfunktioniert. […] Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass ausgerechnet Orlando Bloom den einzigen kantigen Helden in einer Serie voller Fabelwesen spielt. Der einstige Vorzeige-Elb aus Peter Jacksons Herr der Ringe-Filmen interpretiert den Ermittler Philostrate zwischen widerwilliger Jon-Snow-Aufopferung und hard-boiled detective nach US-amerikanischer Schundromanprägung.“

Daniel Gerhardt[25]

Martin Ramm vergleicht auf filmstarts.de die Serie ebenfalls mit Game of Thrones, beklagt aber die fehlende Charaktertiefe der Hauptpersonen und die oberflächliche „Beziehung zwischen den beiden Protagonisten“. Allerdings lobt er die „gleichwertigen Handlungsstränge zusammen mit dem frischen Szenario“ und die „organische Vielfalt“.[26]

Auch Axel Weidemann von faz.net bemerkt die vielen Topoi und realgeschichtlichen Bezüge und bemerkt, „dass man der Produktion ihre Collagenhaftigkeit [anmerke]: Carnival Row, das [sei] atmosphärisch so, als jage Harry Potter Jack the Ripper durch Downton Abbey“.

„Da ist das Zaubervolk, überzogen mit dem Profanen unser Welt. Da ist ein Mörder, der Befehle von einer grauen Eminenz erhält. Und es gibt den Kampf der Klassen, vor allem in der schön anzuschauenden Variante alter Name gegen neues Geld. […] In 'Carnival Row‘ triumphiert fast ausnahmslos das Individuum. Gemeinschaft korrumpiert in dieser Welt. Hier gibt es nichts Gutes. Jeder für sich. Es ist ein hässlicher Ort.“

Axel Weidemann[27]

Lobende Worte findet Weidemann für Darsteller David Gyasi. Ihm gelinge es „die tiefe Verletztheit eines einstigen Sklaven auf unnachahmliche Weise mit der Herablassung eines aufstrebenden Machtmenschen zu kombinieren“. Zudem gehöre der Handlungsstrang um Imogen und Agreus „zu den Stärken der Serie“.[28]

Marc Schneider verriss auf Quotenmeter.de die zweite Staffel, sie sei eine, die „jegliche Vorschusslorbeeren Stück für Stück zu Grabe“ trage. Sie versuche einen viel „größeren Handlungsbogen in die finale Staffel zu quetschen“, parallel verlaufende Erzählstränge behinderten sich. „Ghetto-Thematik Analogien zum Nationalsozialismus, zum Kommunismus“ kein großes Thema schaffe „echte Prägnanz zu vermitteln und klare Strukturen zu entwickeln“. Dies setze sich in den Protagonisten fort, denen Schneider eine widersprüchliche Charakterentwicklung attestiert:

„Das Auseinanderdriften der beiden Figuren fühlt sich zu keiner Zeit echt an, die Dialogszenen wirken aufgesetzt und teilweise gar völlig widersprüchlich. Von schauspielerischer Seite aus macht es den Eindruck als sei […] auch Delevingne und Bloom nicht entgangen, […] wie sie mit den schwachsinnigen Handlungsentscheidungen ihrer Figuren […] umgehen sollen. […] Fehlende Kohärenz, gekünstelte Konflikte und ein eilig zusammengeschustertes Ende machen aus der zweiten Staffel «Carnival Row» die große Enttäuschung.“

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Episodenliste

Staffel 1

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Staffel 2

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Einzelnachweise

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