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Causa formalis
Begriff von Aristoteles Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die causa formalis (zu deutsch: „Formursache“) ist ein Begriff von Aristoteles, der damit eine innere Ursache beschreibt. Sie besteht in der Form (griech. idea oder eidos), der Struktur oder dem Muster, das sich im Seienden findet. Die Bronzestatue beispielsweise entsteht dadurch, dass die Bronze in der Form der Statue gestaltet ist.
Nach Aristoteles gibt es insgesamt vier Ursachen. Die drei übrigen (ergänzenden) Ursachen sind:
- causa materialis (Stoffursache)
- causa efficiens (Wirkursache)
- causa finalis (Zweckursache)
Die scholastische Philosophie identifiziert causa formalis häufig mit causa exemplaris (der Exemplarursache), die weitgehend identisch ist mit der platonischen Idee (griech. idea). Die Unterscheidung zwischen causa materialis und causa formalis ist eine relative. So ist die Bronze selbst aus einem Stoff und einer besonderen Bronzeform zusammengesetzt, ebenso wie die Bronzestatue als Materie dienen kann, etwa bei der Herstellung von Schmuck.
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Literatur
- Petter Sandstad, Ludger Jansen: Aristotle’s Four Causes: Coaction, Not Redundancy. In: Begründen und Erklären im antiken Denken: Akten des 7. Kongresses der Gesellschaft für antike Philosophie 2022, hrsg. von Sabine Föllinger, Berlin, Boston, De Gruyter, 2025. S. 351–378.
- Arbogast Schmitt: Die Reflexion auf die verschiedenen Erkenntnisakte in einer Unterscheidungsphilosophie. In: Die Wege der (europäischen) Philosophie in die Moderne: Über eine nötige Korrektur des Wissenstransfers in den Philosophiegeschichten, Berlin, Boston, De Gruyter, 2025. S. 108–250.
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