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Cherval
französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Cherval (Aussprache [ʃɛʁˈval], okzitanisch Charvard) ist ein Ort und französische Gemeinde mit 222 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2023) im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie gehört zum Arrondissement Périgueux und zum Gemeindeverband Communauté de communes du Périgord Ribéracois. Die Bewohner werden Chervalais und Chervalaises genannt.
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Geografie
Zusammenfassung
Kontext

Cherval liegt etwa 33 Kilometer südöstlich von Angoulême, etwa 27 Kilometer südwestlich von Nontron und etwa 36 Kilometer nordwestlich von Périgueux in der Région naturelle des Ribéracois im Nordwesten des Départements, im touristisch benannten Landesteils des Périgord vert. Das Gemeindegebiet liegt im Einzugsgebiet der Dordogne und wird entwässert von der Pude, die es im Norden teilweise begrenzt, von der Sauvanie, die hier entspringt, sowie von zwei kleineren Fließgewässern.
Das Département Dordogne liegt auf der Nordplatte des Aquitanischen Beckens und grenzt im Nordosten an einen Rand des Zentralmassivs. Es weist eine große geologische Vielfalt auf. Das Gelände ist in der Tiefe in regelmäßigen Schichten angeordnet, die von der Sedimentation auf dieser alten Meeresplattform zeugen. Das Département lässt sich daher geologisch in vier Stufen unterteilen, die sich nach ihrem geologischen Alter unterscheiden. Cherval liegt auf der dritten Stufe von Nordosten, einer Hochebene aus heterogenem Kalkstein aus der Kreidezeit.[1] Die im Gemeindegebiet hervortretenden Schichten bestehen aus Oberflächenformationen aus dem Quartär, datierend aus dem Känozoikum und Sedimentgesteinen aus dem Mesozoikum.
Das Relief des Gemeindegebiets weist eine kaum bewaldete Hügellandschaft auf mit Erhebungen, deren Höhen meist unter 150 m Höhe bleiben. Der topografisch höchste Punkt befindet sich mit 183 m Höhe im äußersten Südosten beim Lieu-dit les Mouyaux an der Grenze zur Nachbargemeinde La Tour-Blanche-Cercles. Der tiefste Punkt befindet sich im äußersten Westen mit 93 m Höhe im Nordwesten beim Austritt der Pude aus dem Gemeindegebiet in der Nähe des Weilers Le Bourbet. Das Zentrum der Gemeinde liegt auf etwa 118 m.
Rund 96 % der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich, zumeist als Kulturboden genutzt, rund 4 % sind bewaldet.[2]
Cherval wird von folgenden sechs Gemeinden umgeben:
| Champagne-et-Fontaine | Gout-Rossignol | |
| La Chapelle-Grésignac | ||
| Saint-Martial-Viveyrol | Verteillac | La Tour-Blanche-Cercles |
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Natürliche Risiken

Natürliche Risiken manifestieren sich in Cherval als
- Dürren
- Waldbrände
- Bodensetzungen.
In einem Teil des Gemeindegebiets besteht zur Vorbeugung von Waldbränden eine rechtliche Plicht zur Beseitigung von Gestrüpp rund um Häuser, Straßen und andere Einrichtungen oder Geräten und eine zeitliche und räumliche Beschränkung von offenem Feuer, beispielsweise beim Verbrennen von Abfällen oder Pflanzen, beim Campen oder beim Feuerwerk.[3]
Wie die Risikokarte zeigt, ist nur ein kleiner Teil des Gemeindegebiets, mit dem Schwerpunkt auf den Südwesten von einer mittleren bis starken Gefahr durch Bodensetzungen bei abwechselnden Dürre- und Regenperioden betroffen. Die Dürreperiode im Jahr 2003 ist als Naturkatastrophe der Gemeinde klassifiziert worden. Die Erdbebengefahr ist als relativ niedrig einzustufen, am Westrand des Zentralmassivs sind recht seltene Beben der Stärke 3 auf der Richterskala bekannt. Das Gemeindegebiet ist einer schwachen Radongefahr ausgesetzt und wird der Zone 1 zugeordnet.[4]
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Etymologie und Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Der Name des Dorfes wurde 1382, nach der Errichtung der romanischen Kirche in der Form Charavart erstmals erwähnt, in einer ähnlichen Schreibweise im 16. Jahrhundert als Charavard (1560). Charvart ist am Ende des 15. Jahrhunderts (1489) belegt, die Schreibweise Charval im 18. Jahrhundert (1760). Der Name stammt von einer Person germanischen Ursprungs, Hairoward, bei dem sich das initiale h- zu ch- änderte. Der Einfluss des okzitanischen val (deutsch Tal) erklärt der späte Übergang des finalen -ar zu -al.[5]
Cherval hat eine ziemlich reiche Vergangenheit und diente seit der Frühgeschichte als Siedlungsort für die Bevölkerung. Tatsächlich wurden in der Gemeinde zahlreiche archäologische Stätten ausgegraben, die von der Anwesenheit von Menschen aus ältesten Epochen zeugen. Die Entwicklung eines landwirtschaftlich genutzten Gewässers am Étang des Faures hat jungsteinzeitliche, gallorömische und mittelalterliche Keramik ans Licht gebracht. Am wichtigsten ist hierbei das gallorömische Mobiliar. Es gibt außerdem drei weitere gallorömische Stätten am Ufer der Pude und am Fuße der romanischen Wehrkirche der Gemeinde Grabstätten aus dem Frühmittelalter.[6]
Im 10. Jahrhundert wurde Aquitanien von Invasionen heimgesucht, zunächst von den Wikingern aus dem Norden und dann von den Sarazenen aus dem Süden. Um diesen Invasoren zu widerstehen, errichtete die einheimische Bevölkerung Erdhügelburgen mit befestigten, meist aus Holz gefertigten Wehranlagen. Zahlreiche Spuren dieser Befestigungsanlagen finden sich in der Gemeinde Cherval, die heute am besten sichtbare ist die Motte von Grésignac.
Das Dorf Cherval wurde wahrscheinlich Ende des 11. Jahrhunderts mit dem Bau seiner Kirche gegründet. Es befand sich auch eine Kommende des Templerordens in Cherval, das der Kommenden Soulet, unterstand, die an der Grenze zwischen Cherval und Goûts lag. Die Ende des 11. Jahrhunderts erbaute Kirche Saint Martin wurde im 12. Jahrhundert von den Templern befestigt. Mit der Heirat von Eleonore von Aquitanien mit Heinrich II. von England 1154 wurde Aquitanien zum Herzogtum Guyenne und damit geriet auch Cherval unter englische Herrschaft.
1308 wurde die Kastellanei La Tour Blanche, zu der ein Teil der Pfarrei Cherval gehörte, vom französischen König Philipp IV. annektiert. Dadurch entstand eine Enklave des Angoumois im Périgord, die dem französischen König unterstand. Von da an, insbesondere ab 1337, dem Beginn des Hundertjährigen Krieges, wurde diese Enklave von rivalisierenden Banden angegriffen, wobei die Herrschaft zwischen den Engländern und den Franzosen hin und her wechselte. 1360 bestätigte der Friede von Brétigny den englischen Sieg. Das Angoumois, einschließlich der Enklave La Tour Blanche und somit auch Cherval, geriet unter englische Verwaltung. Connétable Bertrand du Guesclin eroberte das Angoumois und La Tour Blanche 1376 zurück. Cherval blieb Teil der Enklave, stand aber nun unter französischer Verwaltung. Dennoch litt es während des Hundertjährigen Krieges bis 1453, dem Jahr der Schlacht bei Castillon, in der die Engländer besiegt wurden und der Krieg endete.
In der folgenden Zeit der Renaissance erlangte eine einflussreiche Familie in Cherval Bedeutung: die Familie Lageard de Cherval. Als Großseneschalle des Angoumois vom Vater an den Sohn vererbt, residierten sie im Schloss Le Bourbet und regierten die Pfarrei Cherval vom Beginn des 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts und sogar noch etwas darüber hinaus.
Neben den Errungenschaften der Renaissance musste die Bevölkerung von Cherval mit den vielfältigen Ereignissen und Umbrüchen des 16. und 17. Jahrhunderts zurechtkommen. Zunächst gab es die Hugenottenkriege. Der Calvinismus hielt bereits 1534 Einzug im Périgord. Viele Adlige, darunter François Devaux du Tranchard, konvertierten. Dies galt nicht für die Bauern und Handwerker. Andere Adlige blieben der königlichen Macht treu, die gegen die Protestanten kämpfte. Die Auseinandersetzungen zwischen reformierten Adligen und jenen, die dem König und der katholischen Kirche die Treue hielten, dauerten bis zum Ende des 17. Jahrhunderts an. Neben den Errungenschaften der Renaissance mussten diese einflussreichen Familien und die Bevölkerung von Cherval mit den vielfältigen Ereignissen und Umbrüchen des 16. und 17. Jahrhunderts zurechtkommen.
Um die Hugenottenkriege zu führen, mussten die Herren immer höhere Ausgaben tragen. Um diese Kosten zu decken, forderten sie immer mehr von ihren Bauern. Dies löste die ersten Croquant-Aufstände in den Jahren 1594 und 1595 aus. Die Pest wütete von 1631 bis 1634 erneut im Périgord und verschärfte die Armut auf dem Land. 1637 brach ein weiterer Croquant-Aufstand aus. Erst 1638 kehrte Frieden ein.
Kurz darauf, 1642 nach Richelieus Tod, wurde das Périgord in die Fronde verwickelt. Dieser Aufstand brachte einen Teil des Adels gegen die Regentschaft und Jules Mazarin auf, die ihnen zunehmend ihre Privilegien entzogen. Die Frondeure, angeführt vom Prinzen von Condé, der dem Parlement von Bordeaux nahestand, waren im Périgord zahlreich vertreten. Sie wurden von den Truppen des Königs bekämpft. Cherval war besonders stark von den Aktionen rivalisierender Gruppen betroffen, die sich entweder dem König oder den Frondeuren verschrieben hatten. Die Sterblichkeitsrate war zwischen 1652 und 1655 hoch.
Mit der Französischen Revolution wurden die Départements geschaffen und die Enklave des Angoumois abgeschafft. 1794 wurden die Symbole des Adels auf den Schlössern zerstört. Die Türme von La Feuillade fielen, und auch das Schloss im Ort erlitt dasselbe Schicksal. Das Schloss Le Tranchard verlor seinen Donjon. Das Schloss Le Breuil wurde dem Erdboden gleichgemacht. Das Schloss Le Bourbet verlor seinen Burggraben, seine Zugbrücke, seine Schießscharten, seine Türme, seine Mauern und sein Gefängnis.
Napoleon Bonaparte führte in der Folge Eroberungskriege. Viele Einwohner von Cherval kamen in diesen Konflikten ums Leben. Die Blütezeit Chervals kam im 19. Jahrhundert auf. Am 6. Dezember 1827 wurde zur Überraschung der Einwohner per königlichem Dekret die Eingemeindung von La Chapelle-Grésignac nach Cherval beschlossen. Das Verwaltungszentrum der neuen Gemeinde befand sich in Cherval. Die Reaktionen waren vielfältig. Befürworter und Gegner gerieten aneinander. Die Unzufriedenen hielten an ihren Protesten fest. Der Sous-préfet von Ribérac beauftragte den Friedensrichter von Verteillac mit der Durchführung einer öffentlichen Untersuchung, die im Mai 1839 stattfand. Diese Untersuchung ergab den Wunsch nach einer Trennung der beiden Gemeinden. Der Gemeinderat von Cherval bekräftigte im Juli 1839 seinen Wunsch nach der Trennung von Cherval und La Chapelle-Grésignac. Schließlich autorisierte König Louis-Philippe I. am 16. August 1841 La Chapelle-Grésignac erneut zur eigenständigen Gemeinde.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts erfreute sich Cherval offenbar eines gewissen Wohlstands, obwohl die Stadt weiterhin mit Armut, wie beispielsweise der Vernachlässigung von Kindern, und mit Epidemien zu kämpfen hatte. 1831 wurde die Region von einer Choleraepidemie heimgesucht. Mit dem Ende des Zweiten Kaiserreichs geriet Cherval in eine unruhige Zeit und ein Niedergang begann. Die Gemeinde litt unter dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Zwei Einwohner Chervals kehrten nicht zurück. Zudem musste sie gegen die Reblausplage ankämpfen, ihre Weinberge roden und nach alternativen Anbauprodukten wie Tabak suchen. Darüber hinaus litt Cherval unter der Industrialisierung, die zu einer zunehmenden Landflucht führte. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde diese Landflucht teilweise durch die Zuwanderung von Bretonen und insbesondere von Menschen aus der Vendée abgefedert. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich Elsässer in der Dordogne an. Einige ihrer Nachkommen leben heute noch in Cherval. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg ließen sich Menschen aus Belgien und Nordfrankreich in Cherval nieder. Sie trugen zur Agrarrevolution der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bei.
Der Zweite Weltkrieg war auch für Cherval eine große Belastungsprobe: die deutsche Besatzung, die Kollaboration einiger, die Résistance anderer und die Teilung der Gemeinde in zwei Teile entlang einer Demarkationslinie, die zwei Jahre lang als faktische Grenze diente. Auch die Dekolonisierungskriege betrafen viele Menschen von Cherval.
In den 1950er Jahren und darüber hinaus bemühte sich Cherval um einen Neuanfang. Die Landwirtschaft modernisierte sich und wurde immer produktiver und effizienter, was die Landflucht beschleunigte. Traditionelle Landschaften veränderten sich durch die Flurbereinigung. Cherval entvölkerte sich, und die Bevölkerung überalterte. Für die Zurückgebliebenen stieg der Lebensstandard, doch viele Häuser wurden aufgegeben und verfielen. Die Automobilindustrie und große Einzelhändler expandierten. Kleine Geschäfte schlossen in Cherval wie anderswo nacheinander. In den 1970er Jahren setzte eine Rückkehrbewegung ein. Verfallene Häuser wurden von Neuankömmlingen, insbesondere aus dem Vereinigten Königreich, übernommen. Einige Söhne und Töchter derer, die in die Stadt gezogen waren, kehrten ins Dorf zurück und restaurierten ihre Familienhäuser. Die meisten dieser restaurierten Häuser waren jedoch Zweitwohnsitze. Chervals Einwohnerzahl sank weiter, und die öffentlichen Dienstleistungen verfielen. Dank der Bemühungen der Gemeindeverwaltung konnte Cherval dennoch seine Schule und einige Geschäfte erhalten. Handwerker profitierten vom Wiederaufbau der Häuser.[7]
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Bevölkerungsentwicklung
| Cherval: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Jahr | Einwohner | |||
| 1793 | 921 | |||
| 1800 | 1.209 | |||
| 1806 | 840 | |||
| 1821 | 956 | |||
| 1831 | 1.433 | |||
| 1836 | 1.412 | |||
| 1841 | 1.334 | |||
| 1846 | 956 | |||
| 1851 | 989 | |||
| 1856 | 1.010 | |||
| 1861 | 959 | |||
| 1866 | 894 | |||
| 1872 | 907 | |||
| 1876 | 913 | |||
| 1881 | 885 | |||
| 1886 | 851 | |||
| 1891 | 828 | |||
| 1896 | 781 | |||
| 1901 | 770 | |||
| 1906 | 730 | |||
| 1911 | 712 | |||
| 1921 | 611 | |||
| 1926 | 657 | |||
| 1931 | 625 | |||
| 1936 | 574 | |||
| 1946 | 507 | |||
| 1954 | 457 | |||
| 1962 | 406 | |||
| 1968 | 362 | |||
| 1975 | 342 | |||
| 1982 | 295 | |||
| 1990 | 310 | |||
| 1999 | 308 | |||
| 2006 | 308 | |||
| 2013 | 282 | |||
| 2020 | 237 | |||
| Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[8] INSEE ab 2006[9][10][11] Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz | ||||
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Sehenswürdigkeiten
- Die Pfarrkirche Saint-Martin ist – neben der Abteikirche St-Nicolas (Trémolat) – eine der wenigen Kuppelkirchen des Périgord. Man nimmt an, dass das die Kirche bereits im 11. Jahrhundert fertiggestellt war; die Kuppeln wurden jedoch erst im 12. Jahrhundert aufgesetzt und der Ausbau zur Wehrkirche (Turm mit Wehrkammer und Wehrgang) erfolgte erst im 13. Jahrhundert. Die Kapelle auf der Nordseite mitsamt ihrem runden Treppenturm wurde erst im 17. Jahrhundert hinzugefügt und im 19. Jahrhundert restauriert. Das Kirchenbauwerk ist bereits seit dem Jahr 1913 als Monument historique klassifiziert.[12][13]
- Umgebung
- Im äußersten Nordwesten der Gemeinde (45° 24′ 35″ N, 0° 21′ 21″ O) liegt am Ufer der Pude das Schloss Clauzuroux aus dem 17./18. Jahrhundert teilweise auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Champagne-et-Fontaine. Der zweigeschossige Bau besteht aus einem mittleren Wohntrakt und zwei höheren Seitenflügeln mit abgewalmten Mansardendächern und Lukarnenfenstern. Der Bau befindet sich in Privatbesitz und ist, zusammen mit einem Taubenhaus und mehreren Scheunen, seit den Jahren 1947 und 2002 in Teilen jeweils als Monument historique eingeschrieben.[14]
- Die Herren von Bourbet waren der Ursprung dieses Schlosses, die damals aus einem Hauptgebäude aus dem 17. Jahrhundert bestand, das von zwei Wehrtürmen umgeben war, sowie zwei im rechten Winkel angeordneten Pavillons. Dieses Schloss wurde durch einen Graben geschützt, der während der Französischen Revolution eingeebnet wurde. Dabei wurden auch die letzten Überreste der Zugbrücke und des alten Gefängnisses, das an die Keller angrenzte, zerstört. Der Nordpavillon wurde wahrscheinlich im Zweiten Weltkrieg zerstört, ebenso wie die quadratischen Türme, in denen sich das Hauptgebäude befand, die nach der Revolution bereits teilweise abgerissen wurden. Eine ehemalige Getreidemühle gehörte zum Schloss und wurde im 17. Jahrhundert am linken Ufer eines Arms der Pude errichtet.[15][16]
- Das Schloss La Feuillade liegt versteckt in einem Wäldchen. Es stammt aus dem 14. Jahrhundert, wurde aber im 17. Jahrhundert umgebaut. Es befindet sich in Privatbesitz.[17]
- Das Herrenhaus Les Pouyades wurde im 18. Jahrhundert errichtet.
- Das Herrenhaus Le Tranchard, genannt „Schloss Le Tranchard“, aus dem 18. Jahrhundert ersetzt wahrscheinlich ein älteres Wohnhaus.
- Das Herrenhaus La Feuillade, genannt „Schloss La Feuillade“, war eine ehemaliges Lehen von Bourdeille in der Enklave Angoumois und war ursprünglich Teil eines befestigten Vierecks aus dem 14. Jahrhundert mit zwei Zugbrücken. Nach der Umwandlung in einen Bauernhof wurden die Bestandteile der Festung nach und nach verwahrlost gelassen. Die landwirtschaftlichen Nebengebäude stammen aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts.[18]
- Pfarrkirche Saint-Martin
- Pfarrkirche Saint-Martin, Inneres
- Lukarne des Schlosses Clauzuroux
- Taubenhaus des Schlosses Clauzuroux
- Schloss Le Bourbet
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Bildung
Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Vorschule (École maternelle).[19]
Wirtschaft
Zusammenfassung
Kontext
Erwerbstätigkeit
Im Jahre 2022 waren 96 Personen zwischen 15 und 64 Jahren in Cherval erwerbstätig, entsprechend 76,6 % der Bevölkerung der Gemeinde in dieser Altersklasse, wobei der Anteil der Männer (77,7 %) höher war als bei den Frauen (75,7 %). Die Zahl der Arbeitslosen war mit sieben Personen im Jahr 2022 sehr viel niedriger als im Jahr 2016 (20). Die Arbeitslosenquote sank entsprechend von 16,7 % (2016) auf 7,3 % (2022).[20]
Branchen und Betriebe
30 nicht-landwirtschaftliche Gewerbebetriebe waren im Jahr 2023 in Cherval wirtschaftlich aktiv:[20]
Landwirtschaft
Im Jahr 2020 lag die technisch-ökonomische Ausrichtung der Landwirtschaft der Gemeinde mit dem Fokus auf den Anbau von Getreide und/oder ölhaltigen Hülsenfrüchten.[21] Die Zahl der aktiven landwirtschaftlichen Betriebe in der Gemeinde sank von 24 bei der Landwirtschaftszählung von 1988, auf 16 im Jahr 2000, auf 15 im Jahr 2010 und im Jahr 2020, insgesamt ein Rückgang von 37,5 % in 32 Jahren. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche verringerte sich von 1373 Hektar im Jahre 1988 auf 1287 Hektar im Jahre 2020. Die genutzte Fläche pro Betrieb stieg hingegen von 57,2 Hektar auf 85,8 Hektar.[22][23][24]
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Verkehr
Die zur Departementsstraße D 708 herabgestufte ehemalige Nationalstraße N 708 von Nontron über Mareuil en Périgord nach Marmande über Verteillac durchquert das Gemeindegebiet von Cherval östlich des Zentrums vorbei von Nord nach Süd. Nachgeordnete Departementsstraßen und lokale Landstraßen verbinden das Zentrum mit den Weilern der Gemeinde und weiteren Nachbargemeinden.
Regionalbusse einer Linie im Auftrag der Region Nouvelle-Aquitaine verbinden Cherval mit Mareuil en Périgord und mit Ribérac.[25]
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Literatur
- Chantal Tanet, Tristan Hordé: Dictionnaire des noms de lieux du Périgord. Éditions Fanlac, Périgueux 2000, ISBN 2-86577-215-2 (französisch).
Weblinks
Commons: Cherval – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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