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Description de la Chine et de la Tartarie chinoise
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Description de la Chine et de la Tartarie chinoise, oder in Langform Description Géographique, Historique, Chronologique, Politique, & Physique , de la Chine & de la Tartarie Chinoise, enrichie des Cartes générales & particuliéres de ces Païs,de la Carte générale & des Cartes particuliéres du Tibet,& de la Corée,& ornée d’un grand nombre de figures gravées en taille-douce, qui contient trois ou quatre Volumes in folio. ist ein vierbändiges Kompendium des französischen Jesuiten Jean-Baptiste Du Halde über die Geschichte, Geographie, Religion und Kultur des Chinesischen Reichs. Die erste Ausgabe erschien 1735 in Paris.

Im März 1733 veröffentlichte das Journal de Trévoux im Artikel XXIII eine Besprechung des Werks von Jean-Baptiste du Halde.[1]
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Historischer Hintergrund
Der Jesuit Jean-Baptiste Du Halde war Beichtvater Louis I. de Bourbon, duc d’Orléans Er selbst hat niemals China besucht, sammelte aber über 24 Jahre alle Informationen und Daten, die französische Jesuiten aus den Missionen in China nach Frankreich lieferten und nutzte dabei auch andere europäische Quellen über unterschiedliche Fachbereiche. Illustriert ist das Werk u. a. mit Karten d’Anvilles, königlicher Geograph und Kartograph. Die Karten basieren auf Druckstöcken, die von Jesuiten für einen von Kaiser Kangxi geplanten Atlas (gedruckt 1718/19) angefertigt wurden.[2]
Voltaire schreibt zu dem Werk:
« Jésuite; quoiqu’il ne soit point sorti de Paris, et qu’il n’ait point su le chinois, a donné sur les Mémoires de ses confrères la plus ample et la meilleure description de l’empire de la Chine qu’on ait dans le monde. »
„Jesuit; obwohl er Paris nie verlassen hat und keinerlei Chinesisch konnte, hat auf der Grundlage der Mitteilungen seiner Ordensbrüder die umfangreichste und beste Beschreibung des Kaiserreiches von China gegeben, die es auf der Welt gibt.“
– Voltaire: Le Siècle de Louis XIV, 1751.
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Inhalt der Erstauflage von 1735
Zusammenfassung
Kontext
Einführung
Das Wissen, das bisher über China vermittelt wurde, ist bis 1735 nur sehr unvollkommen gewesen und hat mehr dazu gedient, die Neugierde des Publikums zu wecken, als sie zu befriedigen. Dies hat Pater Jean-Baptiste Du Halde dazu veranlasst, seit mehreren Jahren unermüdlich an einer vollständigen Beschreibung dieses großen Reiches und der Tartarei zu arbeiten. Die Nachforschungen, die er in gedruckten oder handschriftlichen Memoiren von Autoren, die in China lebten, anstellte, und der rege Austausch, den er seit zweiundzwanzig Jahren mit den Missionaren in allen Provinzen unterhält, versetzten ihn in die Lage, ein so umfassendes Vorhaben zu erfüllen. So konnte auch der ehemalige Missionar Pater Contancin, der 32 Jahre in China verbracht hatte, teils in der Hauptstadt, teils in den verschiedenen Regionen des Reiches, während seines einjährigen Aufenthalts in Paris dieses Werk mehr als einmal lesen und prüfen. Du Halde nutzte sein Wissen, um entweder zweifelhafte Tatsachen zu korrigieren oder interessante Besonderheiten hinzuzufügen. Die neuen einundvierzig Karten, die Teil des Werkes sind, wären allein in der Lage, die Gelehrten dieser Zeit zu bereichern. Die mathematisch versierten Missionare, die auf Befehl und Kosten des Kaisers Kangxi mit der Erstellung der Karten beauftragt wurden, sind mit dem aktuellen Maßstab in der Hand durch diese riesigen Länder Chinas und der Tartarei gereist und haben weder Mühe noch Anstrengung gescheut, um sie mit Genauigkeit und Präzision zu übermitteln. Er hat mit dem vierbändigen Werk das Publikum im Detail über alle darin enthaltenen Themen unterrichtet. Zusätzlich hat er die Methode erläutert, welche die mathematisch versierten Missionare bei der Erstellung der Karten befolgt haben.
Band I
Am Anfang des ersten Bandes steht eine Übersichtskarte mit China, der Tartarei, Korea, dem Königreich Tibet und anderen Länder von der Tartarei bis zum Kaspischen Meer.
Danach wird in einem Vorwort an den König dafür gedankt, dass dieses Werk unter des Königs Namen veröffentlicht werden kann. Du Halde erinnert daran, dass die Jesuiten dank der königlichen Unterstützung in der Lage waren und sind, die christliche Religion in China zu verbreiten und dabei auch wissenschaftlich tätig zu werden.
Nach dem Vorwort kommt die Generalkarte von China.
Eine detaillierte Beschreibung der großen Mauer folgt.
Die verschiedenen Völker wie die Si-Fan oder Tou-Fan, das Volk der Lolos und die Nation der Miao-Ssee werden dargestellt.
Die Routen der Pater Bouvet, Fontaney, Gerbillon und Le Comte werden mit einer genauen Beschreibung aller Orte dokumentiert. Die Route von Siam (heute in etwa Thailand) nach China ist den Erinnerungen einiger Chinesen entnommen, die den Weg dorthin zurückgelegt haben.
Die geographische Beschreibung der fünfzehn Provinzen Chinas und der wichtigsten Städte in jeder Provinz werden auch mit Abbildungen hinterlegt.
Dann erfolgt die umfangreiche chronologische Beschreibung der Chinesischen Kaiser und der bemerkenswertesten Ereignissen während ihrer Regierungszeit.
Band II
Band zwei beginnt mit Aussagen über das Alter und die Ausdehnung der chinesischen Monarchie, der Autorität des Kaisers, den Siegeln des Reiches, seinen gewöhnlichen Ausgaben, seinem Palast, seiner Ausrüstung und seinem Gang, wenn er seinen Palast verlässt.
Die Regierungsform Chinas wird beschrieben, die verschiedenen Gerichte, die Mandarine, deren Macht und Aufgaben.
Von der Militärregierung, den Streitkräften des Reiches, den Festungen, den Kriegsleuten, ihren Waffen und ihrer Artillerie wird berichtet.
Die Polizei Chinas, der Adel, die Fruchtbarkeit des Landes, der Geschicklichkeit der Handwerker und der Industrie der kleinen Leute und das Aussehen und der Physiognomie der Chinesen, ihrer Mode, ihren Häusern und den Möbeln, mit denen sie geschmückt sind, sind weitere Themen.
Ebenso wird auf Zeremonien eingegangen, auf den Handel der Chinesen innerhalb und außerhalb Chinas.
Eine Zusammenfassung der chinesischen Grammatik und Aussagen über Papier, Tinte, Pinsel, den Druck und die chinesische Buchbinderei leitet zum Studium junger Chinesen über, welche Stufen sie durchlaufen und wie viele Prüfungen sie ablegen müssen, um den Doktortitel zu erlangen.
Über die Chinesische Literatur wird berichtet. Es wird eine genaue Beschreibung dieser uralten Bücher gegeben, die die Chinesen sowohl wegen ihres Alters als auch wegen der hervorragenden Lehre, die sie angeblich darin lehren, sehr verehren.
Sie nennen sie Ou-king‚ „Fünf Klassiker“ (chinesisch 五經 / 五经, Pinyin Wǔjīng), d. h. die fünf Bücher par excellence. Diese Bücher, die sie als kanonische Bücher erster Ordnung betrachten, sind:
- Yijing, das Buch der Wandlungen (Vierundsechzig Hexagramme, Textbuch des Großwahrsagers)
- Shijing, das Buch der Lieder (Eine Sammlung alter Volkslieder)
- Shujing, das Buch der Urkunden (Sammlung von Gesetzen und Erlassen mit Kommentierung)
- Liji, das Buch der Riten (Riten für den Umgang mit den Ahnen, dem König, der Familie)
- Chunqiu, die Frühlings- und Herbstannalen (eine Chronik der Ereignisse in Konfuzius’ Heimatstaat Lu vom 8. bis zum 5. Jahrhundert v. Chr.)
Die vier klassischen oder kanonischen Bücher zweiter Ordnung „Vier Bücher“ (chinesisch 四書 / 四书, Pinyin Sì Shū), die als Sse-chu bezeichnet werden und genau genommen nur Erklärungen und Maximen sind, die auf diesen alten Monumenten (Fünf Klassiker) basieren. Sie stammen entweder von Konfuzius oder wurden von seinen Schülern aus den Maximen und Gesprächen dieses Philosophen zusammengestellt. Zwei weitere, sehr geschätzte und von den Chinesen ebenfalls zu den klassischen Büchern gezählte Werke sind das
- Hiao-king (Xiaojing), d. h. „Von der kindlichen Ehrfurcht“ und das
- Siao-hio, was so viel bedeutet wie die Wissenschaft oder die Erziehung der Kinder (gemeint ist《小學》 (Xiǎo Xué) – „Die Kleine Lehre“).
Auf Befehl und unter den Augen des Kaisers Kangxi entstand eine Sammlung von Werken, die mit großer Genauigkeit ins Französische übersetzt wurden:
- Erstens: Edikte, Erklärungen, Verordnungen und Anweisungen verschiedener Kaiser, die an Könige oder tributäre Fürsten gesandt wurden, entweder über gute und schlechte Regierung und über die Sorge, verdiente Leute als Minister zu gewinnen, oder um den Völkern kindliche Achtung und Fleiß in der Landwirtschaft zu empfehlen, und den Magistraten Desinteresse und Liebe zu den Völkern.
- Zweitens: Reden der geschicktesten Minister über öffentliches Unglück und die Mittel, die Völker zu unterstützen und für ihre Bedürfnisse zu sorgen, über die Kunst und die Schwierigkeit zu herrschen, über den Krieg, über die Förderung der Literatur, über die besonderen Eigenschaften eines Ministers oder gegen die Sekten, die die alte Lehre verderben, und vor allem gegen die Sekte des Idols Foe; über die Falschheit der Omen und gegen diejenigen, die sie geltend machen etc. Die meisten dieser Stücke enden mit kurzen Reflexionen des Kaisers Kangxi, der sie mit rotem Pinsel, d. h. mit seiner eigenen Hand, geschrieben hat.
In dieser Sammlung sind Auszüge aus einer Zusammenstellung aus der Ming-Dynastie enthalten, in der die Pflichten der Souveräne, der Staatsminister, der Armeegeneräle und deren Auswahl, die Politik, die Erbprinzen, die Vorhaltungen der Minister an die Kaiser, die gute Regierung, die Töchter der Kaiser und diejenigen, die die Gunst des Prinzen missbrauchen, mit verschiedenen Reden der angesehensten Minister über das Wohl des Staates behandelt werden. Es wird ein weiterer Auszug aus einem chinesischen Buch mit dem Titel „Starke Frauen“ hinzugefügt, in dem man sehen kann, dass sich die chinesischen Damen unter verschiedenen Regierungen nach diesen Maximen verhalten und ihre Familien regiert haben. Aus dieser Art von Überlieferung kann man leicht ersehen, dass die Grundprinzipien der Regierung in China durch ständige Befolgung bewahrt wurden und es daher nicht verwunderlich ist, dass ein so großer Staat so viele Jahrhunderte lang bestanden hat und noch immer in seinem ganzen Glanz erstrahlt.
Band III
Die in China zugelassenen oder geduldeten Religionen werden in Band drei beschrieben. Die Lehre der verschiedenen Sekten dieses Reiches wird in der Reihenfolge der Zeiten dargelegt, und es wird zuerst der Kult der alten Chinesen behandelt.
Die Geschichte der Gründung der christlichen Religion in China und der Fortschritte, die sie dort bis heute gemacht hat. Dann wird über die Moralphilosophie der Chinesen berichtet und worin sie besteht.
- Das erste und ältere Werk trägt den Titel „Recüeil de maximes, de réflexions, & d’exemples en matière de mœurs“ (etwa: „Sammlung von Maximen, Reflexionen und Beispielen in Fragen der Sittenlehre“). Wahrscheinlich gemeint: Das „Große Lernen“ (大學, Dà Xué) – eines der sogenannten „Vier Bücher“ des Konfuzianismus.
- Die zweite trägt den Titel „Caractéres & Mœurs des Chinois“ (etwa: „Charakter und Sitten der Chinesen“). Er behandelt in ebenso vielen Kapiteln erstens die Pflichten der Eltern und Kinder, der Brüder untereinander, des Ehemannes und der Ehefrau, der Freunde und Verwandten und vieles mehr.
Von den Kenntnissen der Chinesen in den anderen Wissenschaften, wie Logik, Rhetorik, Musik, Geometrie, Astronomie und so weiter wird ebenfalls berichtet. Dazu gehört auch, was die ersten Jesuitenmissionare taten, um den Chinesen zu helfen, diese Wissenschaften zu vervollkommnen, und um sie die anderen Teile der Mathematik zu lehren, die sie nicht kannten.
Des Weiteren wird die Vorliebe der Chinesen für Poesie und Geschichte geschildert, sei es für die Universalgeschichte ihrer Nation oder um kleine Geschichten zu verfassen, die nur die Flucht vor einem Laster oder die Übung einer Tugend zum Ziel haben.
Es folgt die Beschreibung der Medizin der Chinesen mit dem allgemeinen System ihrer Ärzte, deren Fähigkeit, Krankheiten durch den Pulsschlag zu beurteilen und die Nützlichkeit einfacher Mittel zu erkennen, aus denen sie ihre Heilmittel zusammenstellen.
Drei Werke von chinesischen Ärzten vermitteln die Vorstellung, die man sich von ihrer Wissenschaft in Bezug auf die Medizin machen sollte:
- Das erste ist eine Abhandlung mit dem Titel „Das Geheimnis des Pulses“.[3]
- Das zweite Buch ist ein Auszug aus dem chinesischen Kräuterbuch. (Es könnte das „Běncǎo Gāngmù“ (本草綱目) von Li Shizhen aus der Ming-Zeit (16. Jh.) gemeint sein).
- Der dritte Teil ist eine Zusammenstellung mehrerer Rezepte dieser Ärzte, die zur Heilung verschiedener Krankheiten geeignet sind.
Band IV
Der vierte und letzte Band widmet sich der Geographie des Landes und beginnt mit der Generalkarte der chinesischen Tartarei. Es folgen geographische Beobachtungen über die Tartarei, die von den Missionaren gemacht wurden, die die Karten erstellt haben, ergänzt durch Beobachtungen über die Tartarei.
Erste Reise von Pater Verbiest in die östliche Tartarei im Gefolge des Kaisers im Jahr 1682. Zweite Reise desselben im Gefolge des Kaisers in die West-Tartarei im Jahr 1683. Die anderen acht Reisen, die Pater Gerbillon zwischen 1688 und 1698 in der Tartarei unternahm, entweder im Gefolge des Kaisers oder auf seinen Befehl.
Es folgen die zwölf besonderen Karten der Tartarei. Die Reisen sind in Form eines Tagebuchs geschrieben, und es wird Tag für Tag und bis ins kleinste Detail alles festgehalten, was ein bislang so wenig bekanntes Land betrifft. Eine Karte des Königreichs Korea mit geographischen Beobachtungen über das Königreich Korea folgt, ergänzt um eine abgekürzte Geschichte dieses Königreichs, entnommen aus der Geschichte der Chinesen. Die allgemeine Karte von Tibet läutet die Beschreibung dieses Landes ein. Beobachtungen zur Karte von Tibet, die die Länder des großen Lama und der benachbarten Länder, die von ihm abhängen, bis zur Quelle des Ganges enthält werden ergänzt durch neun besondere Karten dieses Königreichs.
Eine durch die Missionare erstellte Tabelle enthält einem großen Teil der beobachteten Breitengrade und geometrisch gemessenen Längengrade der Karte des Kaiserreichs China und der Tartarei. Die Karten, die einen beträchtlichen und sehr interessanten Teil desselben Werkes ausmachen, geben in großer Ausführlichkeit und gleicher Genauigkeit nicht nur das gesamte China, sondern auch einen großen Teil der Tartarei wieder. Es wird darauf hingewiesen, dass die Dreiecksmethode als die genaueste Methode zur Bestimmung der Position von Orten verwendet wurde, die häufig durch die Meridianhöhe der Sonne oder die Höhe der Polarsterne verifiziert wird.
Dieses große Werk, das auf Befehl des Kaisers Kangxi, dem die Ausführung sehr am Herzen lag, begonnen wurde, beschäftigte die Jesuiten-Patres vom Jahr 1708 bis zum Jahr 1717.
Es steht fest, dass es das umfangreichste Geographiewerk ist, das je nach den Regeln der Kunst angefertigt wurde. Was Tibet betrifft, so wurde es zwar nicht von den Jesuiten vermessen, aber zumindest auf der Grundlage verschiedener detaillierter Straßenkarten und der Messungen, die vor Ort von Tartaren vorgenommen wurden, die vom Kaiser eigens zu diesem Zweck geschickt worden waren und die über mathematische Kenntnisse verfügten und von den Missionaren die nötige Ausbildung und Führung erhalten hatten, um dort erfolgreich zu sein. Die Details der Provinzen Chinas werden in fünfzehn Karten dargestellt. Da man sie alle auf denselben Maßstab gesetzt hat, hat der Unterschied in der Ausdehnung und Lage der Provinzen unweigerlich einen Unterschied in der Größe dieser Karten mit sich gebracht. Aber die Tartarei und Tibet, die nicht so deutlich in Teile unterteilt sind wie China, wurden als Ganzes behandelt, wobei die Tartarei zwölf gleich große Blätter und Tibet neun davon hat. Eine besondere Karte von Korea wurde aus einer Karte entnommen, die sich im Palast des Königs dieses Landes befand, und die von denjenigen, die an der Erstellung der Karte der Tartarei beteiligt waren, geprüft wurde. Alle diese Teile wurden nicht nur auf denselben Punkt gebracht, sondern sogar unter eine allgemeine Projektion gestellt. Um diese große Anzahl verschiedener Teile zu bearbeiten und sie in den Zustand zu versetzen, in dem sie gestochen werden können, wurde Jean-Baptiste Bourguignon d’Anville, Ordentlicher Geograph des Königs, ausgewählt. Aus den einzelnen Karten erstellte er die Generalkarten. Als D’Anville die Generalkarte der Tartarei in Angriff nahm, geschah dies, nachdem er die Memoiren von Pater Gerbillon, Jesuit und Mathematiker des Kaisers, erhalten und sie mit den Karten kombiniert hatte. Die Kenntnisse der Jesuiten in China schmücken mit den Figuren, Symbolen, Tieren und eigenartigen Pflanzen Chinas die Kartuschen und Vignetten der Karten, Tafeln und Stadtpläne.
Damit steht 1735 das bis dahin umfangreichste westliche Werk zu China und seiner Geschichte in vier Bänden auf insgesamt ca. 2.400 Seiten mit 65 Kupferstichtafeln zur Verfügung.
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Übersetzungen
Zusammenfassung
Kontext
Die niederländische Auflage erschien in französischer Sprache unter demselben Namen.
Die englischen Auflagen erschienen mit den Titeln The General History of China. Containing A Geographical, Historical, Chronolocical, Political and Physical Description of the Empire of China, Chinese-Tartary, Corea and Thibet. Including an extract and particular account of their Customers, Manners, Ceremonies, Religion, Arts and Sciences. The whole adorn't with curious maps, and variety of copper-plates. Done from the french P. du Halde
und
A description of the empire of China and Chinese-Tartary, together with the kingdoms of Korea, and Tibet: containing the geography and history (natural as well as civil) of those countries: enrich’d with general and particular maps, and adorned with a great number of cuts / from the French of P.J.B. Du Halde, Jesuit ; with notes geographical, historical, and critical, and other improvements, particularly in the maps, by the translator ; in two volumes.
Die deutsche Auflage hatte den Titel Ausführliche Beschreibung des Chinesischen Reichs und der grossen Tartarey. Aus dem Französischen mit Fleiß übersetzet, nebst vielen Kupfern.
Titel der russischen Ausgaben waren: Географическое, историческое, хронологическое, политическое и физическое описание Китайския империи и Татарии Китайския снабденное разными чертежами и рѣзными фигурами сочиненное дюгальдом ; а с французскаго переведенное игнатьем де теильсом в Типографии Императорскаго сухопутнаго шляхетнаго кадетскаго корпуса.
und
Иждивением А. Светушкина Историческое и географическое описание Китайской империи, C изъяснением различных названий Китая, границ величины, климата, состояния земли, озер и рек, плодов, полезных деревьев, чая, поваренных и целительных трав, металлов, драгоценных камней, всякаго рода зверей и скота, птиц, шелковых червей, рыб, числа жителей, их характера, одежд, обрядов, пищи, женидьб, печальных обрядов, великолепных зданий классов дворян и простаго народа, ободрения земледелия, о торговле и мореплавании, манифактурах и разных их науках, религии, образе правления и о прочем. : Перевод с немецкаго.
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Ausgaben
Zusammenfassung
Kontext
Pierre-Gilles Le Mercier[4] (P. G. Le Mercier) aus Paris war 1735 der erste Verleger von du Haldes Werk.
- 4 Folio-Bände 2° 435 × 284 mm
- Band 1 hat 592 S. und 25 doppelseitige Kupferstichtafeln mehrfach gefaltet
- Band 2 hat 725 S. und 10 ganzseitige Kupferstichtafeln
- Band 3 hat 564 S. und 5 Kupferstichtafeln
- Band 4 hat 520 S. und 25 Kupferstichtafeln mehrfach gefaltet.
Die 4 Bände kosteten 200 Livres.[5]
- Description de la Chine et de la Tartarie chinoise, 1735, Titelbild Band 1
- Description de la Chine et de la Tartarie chinoise, 1735, Titelbild Band 2
- Description de la Chine et de la Tartarie chinoise, 1735, Titelbild Band 3
- Description de la Chine et de la Tartarie chinoise, 1735, Titelbild Band 4
Nicolas Léger Moutard[6] gab 1770 eine weitere Ausgabe heraus, die er für 120 Livres ungebunden anbot. Es handelt sich womöglich um Restbestände der Auflage von 1735, versehen mit aktuellen Titelblättern. Zumindest lässt sich dies aus der Anzeige vom 9. November 1770 von N. L. Moutard erahnen: „Der gleiche Buchhändler gibt bekannt, daß er den Rest der Auflage des folgenden Buches erworben hat, von dem nur noch 40 Exemplare übrig sind.“[7]
- Description of the Empire of China, 1770, Titelbild Band 1
- Description of the Empire of China, 1770, Titelbild Band 2
- Description of the Empire of China, 1770, Titelbild Band 3
- Description of the Empire of China, 1770, Titelbild Band 4
Für die Auflagen von 1735 und 1770 waren folgende Künstler tätig: François Baillieul, Maurice Baquoy, Guillaume Nicolas Delahaye, François-Julien Desbrulins, Quirin Fonbonne, Jean-Baptiste Guélard, Jean Haussard, Honbleau, Antoine Humblot, Lucas Auger, Alexandre Maisonneuve, Le Parmentier und Coenraad de Putter.
Henri Scheurleer aus Den Haag, mit vollem Namen Hendrik (Bastiaansz) Scheurleer aus Den Haag,[8] (er wird oft verwechselt mit seinem Neffen, der Haager Buchhändlers Hendrik Scheurleer) legte 1736 eine weitere Edition von du Haldes Werk auf. Der Text, nachgedruckt nach der Pariser Ausgabe von 1735, war jedoch ohne die dort beigegebenen Karten d’Anvilles. Diese erschienen 1737 separat in einem Atlasband „pour la commodité des lecteurs“.
- 4 Bände 4° 257 × 196 mm
- Band 1 hat 488 Seiten, 53 Kupfertafeln (25 gefaltete Karten und 28 gefaltete Tafeln)
- Band 2 hat 834 Seiten
- Band 3 hat 652 Seiten mit 4 Tafeln
- Band 4 hat 343 Seiten; am Ende des 4. Bandes 2 große grenzkolorierte Karten Chinas
1737 kosteten die 4 Bände 55 Gulden.
- Description de l’Empire de la Chine et de la Tartarie, 1736, Titelbild Band 1
- Description de l’Empire de la Chine et de la Tartarie, 1736, Titelbild Band 2
- Description de l’Empire de la Chine et de la Tartarie, 1736, Titelbild Band 3
- Description de l’Empire de la Chine et de la Tartarie, 1736, Titelbild Band 4
Für die Auflage von 1736 waren folgende Künstler tätig: Bernard Picart, Philip van Gunst, Johannes van der Spyck, Honbleau, Jan Caspar Philips, Antoine Humblot und Johannes van Solingen.
1737 wurde ein fünfter Band unter dem Titel Nouvel atlas de la Chine, de la Tartarie chinoise, et du Thibet. von Henri Scheurleer und Jean-Baptiste Bourguignon d’Anville[9] aufgelegt.
Es ist zwar immer wieder von einer korrigierten Fassung der niederländischen Auflage von 1737 die Rede. Diese konnte aber in keiner öffentlichen Bibliothek der Niederlande, von Frankreich, Großbritannien oder Deutschland gefunden werden.
- Nouvel atlas de la Chine, de la Tartarie chinoise, et du Thibet, 1737, Titelbild
John Watts aus London legte 1736 die erste englische Ausgabe auf. Die Ankündigung dazu wurde am 13. Januar 1736 in der Zeitung Derby Mercury veröffentlicht. Die 4 Bände wurden von Richard Brookes vom Französischen ins Englische übersetzt.
- 4 Bände 8°
- Band 1 hat 509 Seiten und 7 Bilder, zusätzlich auf Seite 10 das Bild des Konfuzius
- Band 2 hat 438 Seiten und 8 Bilder, zusätzlich auf Seite 6 das Bild des Matteo Ricci
- Band 3 hat 496 Seiten und 2 Bilder, zusätzlich auf Seite 10 das Bild des Adam Schall
- Band 4 hat 464 Seiten und 2 Bilder, zusätzlich auf Seite 8 das Bild des Ferdinand Verbiest
Die erste Auflage enthielt nur 20 Karten und Tafeln, die von Gerard Van der Gucht erstellt wurden. Die vier Bände wurden 1736 für 10 Guineas verkauft. Im Jahr 1739 erfolgte ein Reprint dieser Ausgabe.
- Description of the Empire of China, 1736, Titelbild 1. Ausgabe Band 1
- Description of the Empire of China, 1736, Titelbild 1. Ausgabe Band 2
- Description of the Empire of China, 1736, Titelbild 1. Ausgabe Band 3
- Description of the Empire of China, 1736, Titelbild 1. Ausgabe Band 4
Edward Cave am St. John’s Gate verlegte die zweite englische Auflage, welche von Thomas Gardner[10] 1738–1741 in Bartholomew-Close gedruckt wurde.
- 2 Folio Bände 2° 403 × 245 mm.
- Band 1 hat 678 Seiten und 36 Tafeln
- Band 2 hat 388 Seiten und 28 Tafeln.
Die beiden Bände kosteten 3 Guineas.
- Description of the Empire of China, 1738, Titelbild 2. Ausgabe Band 1
- Description of the Empire of China, 1741, Titelbild 2. Ausgabe Band 2
- Gloucester Journal vom 20. Juli 1742, Buchangebot Edward Cave
Für die Auflage von 1738 bis 1741 waren folgende Künstler tätig: Emanuel Bowen, Isaac Basire, Henry Fletcher und John Pine.
Die zweite und beste englische Ausgabe in 2 Bänden enthält 64 gestochene Tafeln, Pläne und Karten nach J.B.B. d’Anville u. a., davon 42 Falz- oder Doppelseiten, einschließlich der großen 'Generalkarte' vorn von Bd. I, handkoloriert in den Umrissen der Grenzen. Die zweiseitige „Karte von Berings Reisen von Tobolsk nach Kamtschatka“ (Band II, S. 382) basiert auf der handschriftlichen Karte, die er dem polnischen König vor der Übergabe an Du Halde schenkte.
John Watts ließ die dritte korrigierte englische Auflage 1741 in London drucken, welche von Benjamin Dod bei the Bible and Key, in Ave-Maria Lane verkauft wurde.
- 4 Folio-Bände, 8°
- Band 1 hat 509 Seiten mit 7 Tafeln
- Band 2 hat 438 Seiten mit 9 Tafeln
- Band 3 hat 496 Seiten mit 2 Tafeln und 3 Abbildungen
- Band 4 hat 464 Seiten mit 3 Tafeln.
Der Preis für die 4 Bücher betrug 20 Shilling.
- Description of the Empire of China, 1741, Titelbild 3. Ausgabe Band 1
- Description of the Empire of China, 1741, Titelbild 3. Ausgabe Band 2
- Description of the Empire of China, 1741, Titelbild 3. Ausgabe Band 3
- Description of the Empire of China, 1741, Titelbild 3. Ausgabe Band 4
Für die Auflage von 1741 waren Gerard Van der Gucht und Jean-Baptiste Bourguignon d’Anville tätig.
Johann Christian Sigismund Koppe[11] übersetzte in Rostock das Werk von du Halde ins Deutsche und verlegte es 1747 bis 1756.
- 5 Bände 4° 245 × 205 mm
- Band 1 hat 472 Seiten und 21 Kupferstiche (1747: 2 Reichsthaler und 18 Groschen)
- Band 2 hat 748 Seiten (1748: 4 Reichsthaler und 12 Groschen)
- Band 3 hat 548 Seiten (1749: 10 Reichstaler und 18 Groschen)
- Band 4 hat 560 Seiten (1749: 4 Reichsthaler und 12 Groschen)
- Band 5 hat 304 Seiten (1756: 1 Reichsthaler und 4 Groschen)
- Ausführliche Beschreibung des Chinesischen Reichs und der grossen Tartarey., 1747, Titelbild Band 1
- Ausführliche Beschreibung des Chinesischen Reichs und der grossen Tartarey., 1747, Titelbild Band 2
- Ausführliche Beschreibung des Chinesischen Reichs und der grossen Tartarey., 1748, Titelbild Band 3
- Ausführliche Beschreibung des Chinesischen Reichs und der grossen Tartarey., 1749, Titelbild Band 4
- Ausführliche Beschreibung des Chinesischen Reichs und der grossen Tartarey., 1756, Titelbild Band 5
Die Bücher wurden erstmalig auf der Leipziger Oster- oder Michaelis-Messe öffentlich angeboten:
- Buchkatalog 1747 Seite 20, Angebot Band 1
- Buchkatalog1748 Seite 16, Angebot Band 2
- Buchkatalog 1749 Seite 21, Angebot Band 3
- Buchkatalog 1749 Seite 19, Angebot Band 4
- Buchkatalog 1756, Angebot Band 5
Für die deutsche Auflage waren folgende Künstler tätig: Johann Martin Bernigeroth, Johann David Schleuen, Sebastian Dorn und Jacob Hering.
Ignatius Antonovich Teils (Игнатий Антонович Тейльс / Теильс) übersetzte das Werk du Halde's 1774 bis 1777 vom Französischen ins Russische, welches dann in St. Petersburg von der Druckerei des Heeres-Kadetten-Korps (Типография Сухопутного кадетского корпуса) gedruckt wurde.
- 2 Bände 4° 242 × 202 mm
- Band 1 hat 362 Seiten und 21 Bilder
- Band 2 hat 280 Seiten und keine Bilder
- Географическое, историческое, хронологическое, политическое и физическое описание Китайския империи и Татарии Китайския. 1774, Titelbild Band 1
- Географическое, историческое, хронологическое, политическое и физическое описание Китайския империи и Татарии Китайския. 1777, Titelbild Band 2
Der Künstler der Titel-Abbildung ist Christoph Melchior Roth. Auf der Titelseite werden 2 Rubel und 50 Kopeken als Preis angegebenen.
1775 wurde der erste Band in einer zweiten Auflage herausgegeben.
- 1 Band 4° 242 × 202 mm
- Band 1 hat 362 Seiten und 21 Bilder
- Географическое, историческое, хронологическое, политическое и физическое описание Китайския империи и Татарии Китайския. 1775, Titelbild 1. Ausgabe Band 1
Namen der beteiligten Stecher sind nicht bekannt.
Alexander Artamonovich Svetuškin (Swetuschkin) (Светушкин Александр Артамонович)[12] betrieb 1789 in Moskau die Universitätsdruckerei, welche eine aus dem Deutschen übersetzte Kurzausgabe ohne Bilder herausgab:
Von A. Svetushkin: Historische und geografische Beschreibung des chinesischen Reiches, mit Erläuterungen zu verschiedenen Namen Chinas, Grenzen, Größe, Klima, Zustand des Landes, Seen und Flüssen, Früchten, Nutzpflanzen, Tee, Koch- und Heilkräutern, Metallen, Edelsteinen, Tieren und Vieh aller Art, Vögeln, Seidenraupen, Fischen, Einwohnerzahl, deren Charakter, Kleidung, Bräuchen, Essen, Hochzeiten, Trauerritualen, prächtigen Gebäuden der Adligen und des einfachen Volkes, Förderung der Landwirtschaft, Handel und Seefahrt, Manufakturen und verschiedenen Wissenschaften, Religion, Regierungsform und anderem. Übersetzung aus dem Deutschen.
- 1 Band 8°, 123 Seiten
- Историческое и географическое описание Китайской империи., 1747, Titelbild Kurzausgabe
Gekürzte russische Fassung der ersten beiden Bände (Löwendahl, S. 180, Nr. 394, sub 1735). Cordier schrieb, es sei nicht sicher, ob eine vollständige russische Version veröffentlicht wurde (Cordier, col. 52). Die Kurzausgabe hat keine Abbildungen.
Nicht einbezogen wurden in diesem Artikel die Nachdrucke aus dem zwanzigsten Jahrhundert:
- 1904–1908: Paris , revidierte Auflage, 4 Bände
- 1922–1924: Paris , Nachdruck mit zusätzlichen Band 5
- 1938–1939: Peking, 5 Bände
- 1966: Taibei, 5 Bände
- 1968: New York, 5 Bände
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Die Abbildungen in den verschiedenen Editionen
Zusammenfassung
Kontext
Alle länderspezifischen Ausgaben verwenden die einseitig dargestellten Stadtansichten. Dabei werden die Namen der sie ausführenden Kupferstecher überwiegend nur auf der ersten Abbildung genannt. Es kann aber davon ausgegangen werden, das immer ein Künstler für die Erstellung der Stadtansichten in einer Edition verantwortlich war.
In der französischen und englischen Ausgabe sind alle Karten aus geographischer Sicht gleich. Sie unterscheiden sich in der Ausschmückung des Gesamtbildes. Die Karten beider Auflagen sind länderabhängig von verschiedenen Künstlern gestochen worden.
- A description of the empire of China and Chinese-Tartary, together with the kingdoms of Korea, and Tibet Band 2 Seite 259, 1738, Generalkarte der Ost- und West-Tartarei, gemeinhin genannt als Tartarei, sie enthält die Korrekturen von d'Anvilles Längenmarkierungen (D’Anville / E.Bowen)
- Description de la Chine, Band 4 zwischen Seite 64 und 65, 1735, II. Blatt der Chinesischen Tartarie enthält die Umgebung von Nimgouta , das eigentlich das alte Land der Mongolen ist (Le Parmentier)
Grafiken, welche ein Buch oder ein Kapitel einleiten, sind von Inhalt, Form und Künstler unterschiedlich.
- Description de la Chine., Band 1, S. 1, 1736, Der Kaiser Kang-xi (Johannes Van der Spyck)
- Description de la Chine - Band 2 Seite 1, 1736, Ein gebildeter Chinese in seinem Arbeitszimmer mit zwei seiner Schüler (A. Humblot del. / A. Maisonneuve Sculp.)
Die Bilder, wie z. B. die „Chinesische Hochzeit“ oder „Die Kleidung der Chineser“ sind in der französischen Ausgabe in einem Blatt gestochen und dann gefaltet worden. In den darauffolgenden Ausgaben aus den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland wurden einige dieser Bilder in Einzelbilder zerlegt, wie z. B. „Die Kleidung der Chineser“.
- Description de la Chine et de la Tartarie chinoise, 1735, Gesamtbild „Die Kleidung der Chineser“
- Description de la Chine et de la Tartarie chinoise, Band 2 Seite 95, 1736, Der Qing Kaiser in seiner zeremonialen und gewöhnlichen Kleidung (ohne Signatur)
- Description de la Chine, Band 2 Seite 95., 1736, Kriegs-Mandarine, Tartaren und Chinesen (Antoine Humblot del. / J. C. Philips Sculp dir.)
- Description de la Chine, Band 2 Seite 95, 1736, Chinesische Damen (ohne Signatur)
Ebenso wurden die Gesamtabbildungen der Städte in der französischen Ausgabe in einem Blatt dargestellt, in den anderen aber in Einzelbilder zerlegt.
- Description de la Chine. Band 1, S. 260, 1735, Städte der Provinz Yun-nan ; Städte der Provinz Fo-kien ; Provinz Kiang-si ; Provinz Chan-si (ohne Signatur)
- Description de la Chine. Band 1, S. 248, 1736, Städte der Provinz Yunnan": Karte von Yunnanfu (云南府) und Dalifu (大理府) (ohne Signatur)
- Географическое, историческое, хронологическое, политическое и физическое описание Китайския империи и Татарии Китайския. 1774, Band 1 (Bilder am Ende des Buchs), 1774, Grundriß von der Chinesischen Haupt-Stadt Peking (keine Signatur).
- Географическое, историческое, хронологическое, политическое и физическое описание Китайския империи и Татарии Китайския. 1774 Band 1 (Bilder am Ende des Buchs), 1774, Special Karte von der Einfahrt in Canton Grundriß von Quang-Tcheou, insgemein Canton.(keine Signatur).
Die Karten der Provinzen sind den französischen Ausgaben vorbehalten. Einzig die Darstellung der Provinz Ho-Nan ist auch in der englischen Ausgabe zu sehen.
- Description de la Chine. Band 1, S. 192, 1735, Province de Ho-Nan (gravé par F. Baillieul l'ainé)
Abbildungen im Fließtext wie z. B. in Band 3 der niederländischen Ausgabe nach Seite 41 sind überwiegend ohne Hinweise zum Künstler.
- Description de la Chine. Band 3, nach S. 328, 1736, Partition d'airs chinois (ohne Signatur)
- Description de la Chine. Band 3, nach S. 41, 1736, Chinesische Inschriften, die den Jesuiten am Hof übergeben wurden, um sie an der Fassade ihrer neuen Kirche anzubringen (ohne Signatur)
Die Abbildungen in Band 1 der russischen Ausgabe von 1774 ähneln in Aussehen und Reihenfolge stark denen in Band 1 der deutschen Ausgabe von 1747. Es kann angenommen werden, daß der Künstler der russischen Ausgabe als Vorbild die der deutschen Ausgabe verwendet hat. Da der Künstler Christoph Melchior Roth die Grafik der Titelseite gestaltet hat, besteht die Vermutung, daß er die Abbildungen aus der deutschen Auflage ins Russische übersetzt und gestochen hat. Ein Beweis dazu fehlt allerdings.
Da viele der verwendeten Grafiken ohne Signatur sind, besteht die Möglichkeit, daß noch weitere Künstler an den Werken mitgearbeitet haben. In der verfügbaren Literatur konnten bisher keine Hinweise gefunden werden.
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Werke
- Description géographique, historique, chronologique, politique et physique de l’empire de la Chine et de la Tartarie chinoise. P. G. Le Mercier, Paris 1735, Band 1 (Digitalisat), Band 2 (Digitalisat), Band 3 (Digitalisat), Band 4 (Digitalisat)
- Description géographique, historique, chronologique, politique et physique de l’empire de la Chine et de la Tartarie chinoise. Nicolas-Léger Moutard, Paris 1770, Band 1 (Digitalisat), Band 2 (Digitalisat), Band 3 (Digitalisat), Band 4
- Description géographique, historique, chronologique, politique et physique de l’empire de la Chine et de la Tartarie chinoise. 4 Bände, Henri Scheurleer, Den Haag 1736, (archive.org, archive.org, archive.org, archive.org).
- Nouvel atlas de la Chine, de la Tartarie chinoise, et du Thibet., Henri Scheurleer / Jean-Baptiste Bourguignon d'Anville 1737 (Digitalisat)
- The General History of China: Containing A Geographical, Historical, Chronological, Political and Physical Description of the Empire of China, Chinese-Tartary, Corea and Thibet, Including an Extract and Particular Account of their Customs, Manners, Ceremonies, Religion, Arts and Sciences. John Watts, London 1. Aufl. 1736, Band 1 (Digitalisat), Band 2 (Digitalisat), Band 3 (Digitalisat), Band 4 (Digitalisat);
- The General History of China: Containing A Geographical, Historical, Chronological, Political and Physical Description of the Empire of China, Chinese-Tartary, Corea and Thibet, Including an Extract and Particular Account of their Customs, Manners, Ceremonies, Religion, Arts and Sciences. John Watts, London 2. Aufl. als Reprint 1739, Band 1 , Band 2 , Band 3 (Digitalisat), Band 4 (Digitalisat)
- A description of the empire of China and Chinese-Tartary, together with the kingdoms of Korea, and Tibet : containing the geography and history (natural as well as civil) of those countries : enrich'd with general and particular maps, and adorned with a great number of cuts / from the French of P.J.B. Du Halde, Jesuit ; with notes geographical, historical, and critical, and other improvements, particularly in the maps, by the translator. 2 bände, Edward Cave, London 1738 (archive.org), (archive.org).
- The General History of China: Containing A Geographical, Historical, Chronological, Political and Physical Description of the Empire of China, Chinese-Tartary, Corea and Thibet, Including an Extract and Particular Account of their Customs, Manners, Ceremonies, Religion, Arts and Sciences. 4 Bände, John Watts, London 3. Aufl. 1741 (archive.org), ([archive.org), (archive.org), (archive.org]).
- Ausführliche Beschreibung des Chinesischen Reichs und der grossen Tartarey. Johann Christian Koppe, Rostock 1747–1756, Band 1 1747 (Digitalisat), Band 2 1748 (Digitalisat), Band 3 1749 (Digitalisat), Band 4 1749 (Digitalisat), Band 5 Zusätze 1756 (Digitalisat)
- Географическое, историческое, хронологическое, политическое и физическое описание Китайския империи и Татарии Китайския снабденное разными чертежами и рѣзными фигурами сочиненное дюгальдом ; а с французскаго переведенное игнатьем де теильсом в Типографии Императорскаго сухопутнаго шляхетнаго кадетскаго корпуса. Игнатий Антонович Тейльс / Теильс, St. Petersburg 1774–1777, Band 1 1774 (Digitalisat), Band 2 1777 (Digitalisat), Band 1 1775 (Digitalisat). Kurzausgabe Historische und geographische Beschreibung des chinesischen Reiches. A. Svetuškin Moskau 1789, Kurzausgabe (Digitalisat)
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Rezeption
Zusammenfassung
Kontext
Das Werk Description de la Chine et de la Tartarie chinoise von Jean-Baptiste Du Halde erfuhr nach seiner Veröffentlichung 1735 eine außergewöhnlich vielschichtige zeitgenössische Rezeption. Das vierbändige Kompendium, das auf jesuitischen Missionsberichten basierte, ohne dass Du Halde selbst jemals China besucht hatte, wurde bereits im März 1733 vom Journal de Trévoux, einem jesuitischen Periodikum, in einer umfassenden Besprechung gewürdigt, die sowohl die wissenschaftliche Bedeutung als auch die Grenzen der missionarischen Perspektive thematisierte.[1]
Voltaire entwickelte sich zu einem enthusiastischen Befürworter des Werks und bezeichnete es trotz Du Haldes mangelnder Chinakenntnisse als „die umfangreichste und beste Beschreibung des Kaiserreiches China, die es auf der Welt gibt“. Diese positive Bewertung spiegelte sich in Voltaires sinophilen Positionen wider, wobei er Du Haldes Material als zentrale Quelle für seine Verwendung chinesischer Philosophie als Instrument gegen jesuitische und katholische Positionen nutzte. Im Gegensatz dazu entwickelte Charles de Secondat, Baron de Montesquieu, eine grundlegend kritische Position gegenüber Du Haldes positiver Chinadarstellung und charakterisierte China in seinem Werk L'Esprit des lois (Vom Geist der Gesetze, 1748) als despotischen Staat, der durch Furcht regiert werde. Diese Kritik markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der europäischen Chinawahrnehmung, obwohl Montesquieu ausführlich Du Haldes detaillierte Informationen studiert und annotiert hatte, wie seine umfangreichen Notizen in den Geographica, seiner privaten Manuskriptsammlung, belegen.[13][14][15]
Die deutsche Übersetzung des Werks, die von 1747 bis 1756 in Rostock unter dem Titel Ausführliche Beschreibung des Chinesischen Reichs und der großen Tartarey erschien, provozierte weitere methodische Auseinandersetzungen mit den jesuitischen Quellen. Die Rezeption war von geografischen und konfessionellen Unterschieden geprägt, wobei protestantische Gelehrte tendenziell kritischer gegenüber den jesuitischen Quellen eingestellt waren als katholische Rezipienten. Die zeitgenössischen Bewertungen des Werks reflektierten die breiteren intellektuellen Konflikte der Aufklärungszeit, insbesondere die Auseinandersetzungen um die Rolle der Religion in der Gesellschaft und die Bewertung außereuropäischer Zivilisationen, wobei sowohl Befürworter als auch Kritiker der jesuitischen Chinamission Du Haldes Werk als zentrale Referenz verwendeten.[13][16]
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Literatur
- Theodore Foss: The Meeting of Cultures. Jesuit cartography. A Western Interpretation of China. in: Review of Culture. 1994. S. 133–156. Volltext
Weblinks
Commons: Description de la Chine et de la Tartarie chinoise – Sammlung von Bildern
- Jean-Baptiste Du Halde: Description de l’empire de la Chine, table des matières, commentaire de Virgile Pinot chineancienne.fr
- Du Halde Presse 18, Dictionnaire des journalistes
- 1723constitutions.com
Einzelnachweise
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