Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Dietrich von der Schulenburg (Politiker)
deutscher Standesherr und Politiker (1848–1911) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Dietrich Friedrich Joachim Graf von der Schulenburg(-Lieberose) (* 15. August 1849 in Lieberose; † 17. Januar 1911 ebenda) war ein deutscher Standesherr und Politiker.


Familie
Dietrich[1] von der Schulenburg entstammte der Schwarzen Linie der weit verzweigten Adelsfamilie von der Schulenburg. Er war ältester Sohn des Standesherrn der Herrschaft Lieberose Friedrich Albrecht Graf von der Schulenburg (1801–1869) und dessen Ehefrau Karoline von Münchow (1820–1890).
Schulenburg heiratete 1872 Hedwig, geb. von Gräfin von Saldern (1854–1944). Eine ihrer beiden Töchter war Sigrid von der Schulenburg. Erbe wurde sein jüngerer Bruder Otto (1857–1945).[2] Ihm übergab er Lieberose, die Standesherrschaft und Schloss mit Hollbrunn 11624 ha, die Rittergüter Lamsfeld 430 ha, Mochlitz mit 850 ha sowie Trebitz mit 900 ha, teils verpachtet,[3] die dieser später in eine Waldgutstiftung umwandelte.[4] Der Schriftsteller Friedrich Georg von Rechenberg ist sein Neffe, Sohn seiner Schwester Hildegard Gräfin von der Schulenburg-Lieberose.[5]
Remove ads
Leben
Dietrich von der Schulenburg trat 20-jährig nach dem Tod seines Vaters den ererbten Familienbesitz, die Standesherrschaft Lieberose und die Rittergüter Lamsfeld und Trebitz an, alle im Kreis Lübben gelegen, an. Er war Leutnant der Reserve im 1. Brandenburgischen Dragonerregiment und Kreisdeputierter im Landkreis Lübben. Sein Besitztum wird im 1879 erstmals amtlich publizierten Generaladressbuch der Rittergutsbesitzer des Königreiches Preußen mit über 11607 ha für Lieberose und weiteren kreistagsfähigen Rittergütern in der Umgegend nachgewiesen.[6]
1879 mit Vollenden des 30. Lebensjahres konnte er den erblichen Sitz der Familie im Preußischen Herrenhaus einnehmen. Schulenburg-Lieberose gehörte dem Herrenhaus bis zu seinem Tod 1911 an.
1909 wurde er Ehrenmitglied der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Altertumskunde. Bereits 1881 trat er dem Johanniterorden bei und wurde sieben Jahre später dort Rechtsritter.[7]
Remove ads
Literatur
- Lieberose. In: Alexander Duncker (Hrsg.): Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie nebst den königlichen Familien-, Haus-, Fideicommiss- und Schattull-Gütern. Band 4. Duncker, Berlin 1861, Blatt 190 (zlb.de [Text zwei Seiten danach]).
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1879. Jg., Justus Perthes, Gotha 1878, S. 802.
- Hermann Krüger (Hrsg.): Chronik des preußischen Herrenhauses. Ein Gedenkbuch zur Erinnerung an das dreißigjährige Bestehen des Herrenhauses. Berlin 1885, S. 204; Textarchiv – Internet Archive.
- Vinzenz Czech, Christiane Salge: Lieberose. In: Peter Michael Hahn, Hellmut Lorenz: Herrenhäuser in Brandenburg und der Niederlausitz. Gesamt 2 Bände: Einführung und Katalog. Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker (1857–1883), 856 S., 275 farbige, 825 SW-Abb.; Band 2, Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann, Berlin 2000, ISBN 3-87584-024-0, S. 350–357.
Weblinks
Commons: Dietrich von der Schulenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads