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Disenchantment

US-amerikanische Zeichentrickserie (2018–2023) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Disenchantment
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Disenchantment (englisch für Enttäuschung oder Entzauberung)[1] ist eine US-amerikanische Zeichentrickserie, die von Matt Groening geschrieben wurde. Nach Die Simpsons und Futurama ist Disenchantment Groenings dritte Animationsserie sowie seine erste Serie, die nicht für Fox, sondern für Netflix produziert wird.

Schnelle Fakten Titel, Produktionsland ...

„Teil 1“ bestehend aus zehn Folgen, wurde am 17. August 2018 veröffentlicht. Die verbleibenden zehn Episoden, „Teil 2“, erschienen am 20. September 2019.[2] Im Oktober 2018 verlängerte Netflix die Serie um eine zweite Staffel, „Teil 3 und 4“, aus 20 Episoden.[3] Diese wurde ebenfalls in zwei Teilen am 15. Januar 2021 und 9. Februar 2022 veröffentlicht. Mit einer dritten Staffel, „Teil 5“, aus 10 Episoden schließt die Serie.[4]

Mit der Unterteilung der Geschichte aus der ersten Staffel in fünf Teile umgeht Netflix laut Lesley Goldberg vom Hollywood Reporter die bei einer neuen Staffel übliche Erhöhung der Gagen für Kreative und Besetzung.

Netflix selbst empfiehlt ein Mindestalter von 12 Jahren.

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Handlung

Zusammenfassung
Kontext

Im mittelalterlichen Königreich Dreamland angesiedelt, handelt die Serie von der trinkfesten Prinzessin namens Bean und ihren Freunden, einem Dämon namens Luci sowie Elfo, einem Halbelfen, die gemeinsam Abenteuer erleben. Die einzelnen Episoden erzählen teilweise alleinstehende Geschichten, teilweise sind sie durch einen übergreifenden Handlungsbogen miteinander verbunden.

Bean ist die Tochter von König Zøg, dem Herrscher über Dreamland. Dessen erste Frau Dagmar, Beans Mutter, wurde vor Jahren versteinert, und nun ist er mit der amphibischen Oona verheiratet, mit der er einen Sohn namens Derek hat. In den ersten Episoden ist die Prinzessin insbesondere damit beschäftigt, für sie ausgewählte zukünftige Ehemänner abzulehnen bzw. sich ihrer zu entledigen. Derweil hat Elfo genug vom Leben im Elfenland und flieht nach Dreamland, wo Zøg versucht, mit dessen angeblich magischem Blut ein Lebenselixier erschaffen zu lassen. Nachdem herauskommt, dass Elfo nur ein Halbelf ist, wird dieser aus Dreamland verbannt und kommt in Folge ums Leben. Als Bean in den Besitz von Elfenblut kommt und damit das Lebenselixier vervollkommnen kann, erweckt sie nicht Elfo, sondern ihre Mutter Dagmar wieder zum Leben.

Nachdem Dagmar ihren alten Platz als Königin wieder eingenommen hat, versteinert sie die Bevölkerung Dreamlands und nimmt die ahnungslose Bean mit in ihre alte Heimat Maru. Ebenfalls dabei ist Luci, den Dagmar heimlich entführt hat und in einer Flasche gefangen hält. Bean kommt nach und nach ihrer Mutter auf die Schliche, und als ihr schließlich eröffnet wird, dass sie für eine Prophezeiung geopfert werden soll, flieht Bean zusammen mit Luci in die Hölle und lässt ihre Mutter scheinbar tot zurück. In der Hölle bemerken Bean und Luci, dass sich Elfos Seele im Himmel befindet und überreden ihn, ebenfalls in die Hölle zu kommen. Zu dritt fliehen sie von dort, Bean haucht Elfos Seele in seinen Körper und sie reisen nach Dreamland zurück, wo König Zøg unversteinert zurückgeblieben ist. Auf Bitten des Königs spenden die Elfen ihr Blut, um die Bevölkerung Dreamlands aus ihrer Versteinerung zu lösen. Zøg lässt sich von Oona scheiden, welche künftig als Piratin zur See fährt.

Als Bean in den Besitz einer Schusswaffe gelangt, verletzt sie damit versehentlich ihren Vater schwer. Dies nutzt der Premierminister Odval um Prinz Derek zum König zu erklären. Bean wird der Hexerei und des versuchten Mordes an ihrem Vater für schuldig gesprochen und soll zusammen mit Elfo und Luci auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Doch der Scheiterhaufen fällt zusammen mit den Verurteilten in ein tiefes Loch, wo Bean auf ihre totgeglaubte Mutter Dagmar trifft.

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Figuren

Thumb
Graffito von Luci (Clermont-Ferrand, 2018)

Prinzessin Bean (vollständig: Tiabeanie Mariabeanie de la Rochambeau Grunkwitz)
Die Prinzessin des Königreiches Dreamland trinkt gerne (zu) viel Alkohol, begibt sich oft in Schwierigkeiten und verhält sich allgemein wenig prinzessinenhaft. Auffällig an ihr sind die zwei Hasenzähne ihres Oberkiefers.

Elfo, der Elf
Dieser naive, kleine Elf hat sein bisheriges Leben in Elfwood verbracht. Weil er sich bei seiner Arbeit langweilt, verlässt er sein Volk und begibt sich ins Königreich Dreamland. Dort trifft er auf Bean und macht sich Hoffnungen, dass sie romantisches Interesse an ihm entwickeln wird. König Zøg lässt mit seinem Blut experimentieren, um z. B. ein Unsterblichkeitselixier herzustellen. In der Folge Elfos Geheimnis wird klar, dass Elfo nur ein halber Elf ist. Die Natur seiner Mutter wurde in Teil 4 offenbart, denn es stellt sich heraus, dass Elfos Mutter die Oger-Königin Grogda ist. Somit ist Elfo zur Hälfte ein Oger.

Dämon Luci
Luci ist Beans persönlicher „Hausdämon“. Luci kommt als Hochzeitsgeschenk in Beans Leben, welches ihr von zwei Unbekannten, die sich später als ihr Onkel und ihre Tante mütterlicherseits entpuppen, gemacht wurde, um ihr Leben ins Dunkel zu stürzen. Die beiden beobachten Lucis Einfluss auf Bean mittels einer Projektion in einer grünen Flamme, in der sie Beans Leben, wie in einem Fernseher, verfolgen. Die wenigsten erkennen, was er wirklich ist. Oft wird er für eine sprechende Katze gehalten. Luci ist Raucher.

König Zøg
Der jähzornige und dennoch liebevolle König von Dreamland, der von der Bevölkerung gefürchtet und zugleich gefeiert wird. Er kam an die Macht, nachdem sein älterer Bruder ermordet wurde. Er ist in zweiter Ehe verheiratet, nachdem seine erste Frau, die Mutter von Bean, versteinert wurde.

Königin Dagmar
Zøgs erste Ehefrau und die Mutter von Bean. Sie stammt aus einem „fernen Land“ und wurde versteinert, als sie versehentlich ihr eigenes, für den König bestimmtes, Gift einnahm.

Königin Oona
Zøgs zweite Ehefrau und die Mutter von Derek, Beans jüngerem Halbbruder. Sie stammt aus einem amphibischen Volk aus dem Land Dankmire.

Prinz Derek
Der Sohn von Zøg und Oona. Er ist Beans jüngerer, etwas tumber Halbbruder.

Odval
Premierminister von Dreamland und Berater des Königs.

Sorcerio
Hofzauberer von König Zøg.

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Synchronisation

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Die deutsche Synchronisation übernahm die Berliner Synchron GmbH. Die Dialogbücher stammten von Yvonne Prieditis und Matthias Wieland, die Dialogregie führte Frank Muth, der selbst in einigen Nebenrollen zu hören ist.[5]

Protagonisten

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Nebenfiguren

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Episodenliste

Staffel 1 (Teil 1 und Teil 2)

Weitere Informationen Nr. (ges.), Nr. (St.) ...

Staffel 2 (Teil 3 und Teil 4)

Weitere Informationen Nr. (ges.), Nr. (St.) ...

Staffel 3 (Teil 5)

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Merkmale

Zeichenstil

Der Zeichenstil von Disenchantment erinnert an Die Simpsons und Futurama. In allen drei Serien weisen die Figuren ähnliche anatomische Merkmale auf: Der Unterkiefer ist sehr kurz, die Augen sind groß und hervorstehend. Matt Groening, der Schöpfer der drei Serien, führt die Eigenheiten auf sich selbst zurück: „Egal, was ich zeichne, immer kommen Glubschaugen und Überbiss heraus.“[6] Selbst das Planet-Express-Raumschiff (in der Serie Futurama) habe einen Überbiss.

Im Gegensatz zu Groenings früheren Serien verfügen die menschlichen Figuren in Disenchantment über fünf statt vier Finger und Zehen.[7]

Cliffhanger

Die Episoden haben den Charakter von Fortsetzungsgeschichten und enden, anders als bei Groenings vorherigen Serien üblich, oft mit einem Cliffhanger.

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Kritiken

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Weitere Informationen Quelle, Bewertung ...

„[…] Disenchantment reiht sich wunderbar als alleinstehende Comedy Serie ein zwischen ihre Vorgänger und präsentiert auf ähnlich charmante Art Gesellschaftskritik, Humor und gewohnt witzige Abenteuer und Charaktere. Zugegeben, wir bekommen keine ‚Simpsons‘, wir bekommen auch kein ‚Futurama‘, wir bekommen was gänzlich neues.“

citizenz.de[10]

„[…] Die einzelnen Folgen behandeln weniger die große Geschichte als viel mehr sketchartige Ausflüge in die verschiedenen Settings des Genres. Immer dann, wenn es irgendwie nötig ist, wird die Haupthandlung wieder hervorgeholt – doch das wirkt bisweilen eher willkürlich und kommt für den Zuschauer überraschend. […]

Das große und allgegenwärtige Überthema Selbstfindung und Identität wird immer wieder angerissen, aber selten konsequent zu Ende geführt. Zu oft verlaufen sich genau diese Gedanken im Nichts. Und das, obwohl Bean als rebellische Prinzessin auf Selbstsuche oder der sich hinterfragende Elfo durchaus den Background mitbringen, zumindest ein paar schlaue Antworten darauf zu liefern.“

4001reviews.de[11]
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Einzelnachweise

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