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Dixit Dominus (Händel)
Psalmvertonung von Georg Friedrich Händel HWV 232 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dixit Dominus (HWV 232) ist eine Vertonung des Psalms 110 in der lateinischen Fassung der Vulgata (dort Psalm 109) von Georg Friedrich Händel (1685–1759).
Entstehung
Zusammenfassung
Kontext
Händel komponierte dieses Werk im Alter von 21 Jahren während seines drei Jahre dauernden Italienaufenthalts. Er begann (so wird vermutet) mit dem Stück, als er für kurze Zeit in Venedig und Florenz (?) weilte, und stellte es am 11. April 1707 fertig, als er bereits in Rom angekommen war. Dixit Dominus stellt – nach dem Laudate pueri (HWV 236) für Solosopran und Streicher – das früheste noch erhaltene geistliche Werk Händels dar. Im Sommer des gleichen Jahres folgten unter anderem die beiden ebenfalls lateinischen Psalmvertonungen Laudate pueri (HWV 237) und Nisi Dominus (HWV 238) sowie im Oktober seine erste italienische Oper Rodrigo.
Das Dixit Dominus wurde eventuell vom Kardinal Carlo Colonna (1665–1739) in Auftrag gegeben. Eine Aufführung des Werkes als Teil der Vesper zum jährlichen Fest des Karmeliterordens am 16. und 17. Juli 1707 in der römischen Kirche Santa Maria in Montesanto an der Piazza del Popolo ist wahrscheinlich, dennoch nicht belegt. Händel dirigierte die Musik mindestens an einem dieser Festtage (wenn nicht sogar an beiden). Dabei erklangen mit größter Sicherheit sein zweites Laudate pueri, sein Nisi Dominus, seine Antiphon Haec est Regina virginum und Te decus virgineum (HWV 235 und 243) und seine Motette Saeviat tellus inter rigores (HWV 240), womöglich auch sein Salve Regina (HWV 241).
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Aufbau
Zusammenfassung
Kontext
Grundtonart ist g-Moll. Das Werk umfasst neun Sätze, wobei der Text des letzten Satzes, die Doxologie, nicht Teil des Psalms ist. Die Aufführung dauert etwa 35–40 Minuten.
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Besetzung
Das Werk ist für fünf Solisten (zwei Soprane, Alt, Tenor, Bass), fünfstimmigen Chor (zwei Soprane, Alt, Tenor, Bass), Streichorchester (Violine I+II, Viola I+II) und Basso continuo (Violoncello, Kontrabass und Orgel oder Cembalo) gesetzt.
Literatur
- Friedrich Chrysander: G. F. Händel. 1. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1858.
- Alan Dergal Rautenberg: Händels Laudate pueri-Vertonungen: Beispiel zweier musikalischer Traditionen? In: G. F. Händel. Aufbruch nach Italien. viella, Rom 2013, S. 151–174, insbes. 159–161.
- Graham Dixon: Handel’s Music for the Carmelites: A Study in Liturgy and some Observations on Performance. In: Early Music 15, 1987, S. 16–29.
- Ursula Kirkendale: Händel bei Ruspoli. Neue Dokumente aus dem Archivio Segreto Vaticano, Dezember 1706 bis Dezember 1708. In: Händel-Jahrbuch. 50, 2004, S. 309–376.
- Hans Joachim Marx: Händels lateinische Kirchenmusik und ihr gattungsgeschichtlicher Kontext. In: Göttinger Händel-Beiträge 5, 1993, S. 102–144.
- Paul-Gerhard Nohl: Lateinische Kirchenmusiktexte: Geschichte – Übersetzung – Kommentar. Messe, Requiem, Magnificat, Dixit Dominus, Te Deum, Stabat Mater. Bärenreiter, Kassel 2002, ISBN 3-7618-1249-3.
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Weblinks
- Dixit Dominus (Händel): Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project
- Gemeinfreie Noten von Dixit Dominus (Händel) in der Choral Public Domain Library – ChoralWiki (englisch)
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