Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Doppelkreis

Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Doppelkreis
Remove ads

Der Doppelkreis ist eine Neuerung im geodätischen Instrumentenbau, die um 1935 beim schweizerischen Unternehmen Kern Aarau vom Erfinder und Konstrukteur Heinrich Wild eingeführt wurde.

Thumb
Konzentrischer Doppelkreis der Kern-DK-Theodolite

Die Teilkreise der neuen Theodolit-Baureihe DK (für Doppelkreis) erhielten eine zweite, am Rand der Glaskreise konzentrisch angebrachte Teilung (geritzt, später geätzt, heute mittels Computer-aided manufacturing gefertigt). Ihr Zweck ist ein zweifacher:

  • eine rasche, aber genauere Kreisablesung durch optische Koinzidenz, indem jeweils zwei gegenüberliegende Stellen des Teilkreises aufeinander abgebildet und in die Ablesemikroskope gespiegelt werden
  • geringerer Einfluss von unvermeidlichen, kleinen Exzentrizitäten der Kreise.

Erstmals wurde die neue Bauart im Miniatur-Theodolit DKM1 (für Doppelkreis-Mikrometer) und im Sekundentheodolit DKM2 realisiert; seit den 1960er Jahren entstand auf Basis dieses Prinzips die an Genauigkeit bis heute unübertroffene Baureihe des DKM2-A sowie des DKM3 und DKM3-A (das beigefügte A bedeutet die astrogeodätische Anwendbarkeit durch eine spezielle Fernrohrkonstruktion).

Andere Hersteller (Wild-Heerbrugg, Zeiss, Topcon usw.) haben ähnliche Kreisteilungen entwickelt, die Auslesung aber etwas früher als Kern automatisiert. Heute sind sowohl Kern als auch Wild Teile des Leica-Konzerns.

Remove ads

Siehe auch

Literatur

  • Franz Ackerl: Geodäsie und Fotogrammetrie, 1. Teil: Instrumente und Verfahren der Vermessung, Instrumente zur Winkelmessung (p.119, 120, 236). Verlag Georg Fromme & Co., Wien 1950
Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads