Loading AI tools
jugoslawisch-deutscher Jazztrompeter bzw. -flügelhornist, Arrangeur und Bandleader Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dušan „Duško“ Gojković, Künstlername: Dusko Goykovich (* 14. Oktober 1931 in Jajce, Banschaft Vrbas, Königreich Jugoslawien; † 5. April 2023[1][2] in München) war ein jugoslawischer bzw. serbischer Jazztrompeter und -flügelhornist, Arrangeur und Bandleader. Er setzte „durch seine melodiebezogene, kantable und gestalterisch subtile Spielweise Maßstäbe sensibler und zugleich pointierter modernjazziger Gestaltung.“[3]
Goykovich lernte die Trompete zunächst im folkloristischen Umfeld seiner Heimat kennen und studierte Anfang der neunzehnhundertfünfziger Jahre Musik und Philosophie an der Musikhochschule in Belgrad. Von 1951 bis 1955 gehörte er dem dortigen Rundfunk-Tanzorchester an. Nach kurzer Zeit bei den Frankfurt All Stars ging er 1956 zu Max Greger und 1957 zu Kurt Edelhagen. Nach einem ersten Aufenthalt in den USA am Newport Jazz Festival 1958 mit der International Youth Band von Marshall Brown arbeitete er 1959 bei Albert Mangelsdorff bzw. dem Jazzensemble des Hessischen Rundfunks und spielte ab 1960 wieder in den Bigbands von Edelhagen, Herb Pomeroy, Maynard Ferguson und Woody Herman, unterbrochen von einem Studium an der Berklee School of Music in Boston (ab 1961).
Goykovich kehrte 1966 nach Deutschland zurück und gründete in Köln sein International Quintet. 1967 war er der Leiter der Jazzcombo in Gunther Schullers Third-Stream-Oper The Visitation, die an der Hamburger Oper und der Met von New York aufgeführt wurde. Seit 1968 war er in München beheimatet und als Solist u. a. in der Kenny Clarke/Francy Boland Big Band, bei Heinz von Hermann, Peter Herbolzheimer, The George Gruntz Concert Jazz Band, Joe Haider und Nicolas Simion und als Leiter eigener Gruppen (u. a. Soul Connection) tätig.
2004 nahm er mit einer internationalen All Star Big Band in Belgrad seine CD A Handful of Soul auf. Sein Album Samba Tzigane erschien 2006. Anlässlich seines 75. Geburtstags fand in Belgrad ein Konzert statt. Weiterhin gründete er seine Munich Big Band als Talentschmiede und Treffpunkt einheimischer Musiker, betreute von 1987 an sieben Jahre lang das Landesjugendjazzorchester Bayern und unterrichtete an Jazzschulen in München und Bern.[3]
Goykovich erhielt 1967 den ersten Preis beim Montreux Jazz Festival 1967.[4] 1998 wurde er mit dem Schwabinger Kunstpreis geehrt. Nachdem 2013 seine Live-CD The Brandenburg Concert mit den Brandenburger Symphonikern erschienen war, erhielt er im Mai 2014 den Echo Jazz als Würdigung seines Lebenswerkes. 2015 würdigte ihn die bayerische Landeshauptstadt mit dem Münchner Musikpreis für seine „herausragende Gesamtleistung.“[3]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.