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Endwertmethode

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Die Endwertmethode ist ein Entscheidungsverfahren der klassischen dynamischen Investitionsrechnung, bei dem am Ende diejenige Handlungsalternative bevorzugt wird, die den höchsten (Vermögens)Endwert bringt.

Als Endwert einer Investition wird dabei die Summe der Endwerte der einzelnen Zahlungsüberschüsse der untersuchten Investition betrachtet. Zur Bestimmung dieser Endwerte wird jeder einzelne Zahlungsüberschuss auf das Ende der Nutzungsdauer aufgezinst, wobei man zwischen einem Totalkalkül und einem Differenzkalkül (s. u.) unterscheidet: Während bei ersterem die Endwerte der Investition und ihrer Opportunität (Alternative ohne diese Investition) bestimmt und verglichen werden, wird bei letzterem (lediglich) der zusätzliche Endwert der Investition ermittelt.

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Beispiel

Zusammenfassung
Kontext

Zunächst sind die Endwerte für die Unternehmung mit der Investition (EWM) und ohne die Investition (EWO) zu berechnen. Für EWM gilt:

Für den Endwert der Opportunität (d. h. Alternative ohne Investition) dagegen gilt:

Dabei sind

Einzahlungsüberschuss (gegebenenfalls negativ) in Periode t

Dabei sind

  • – Rate zu Beginn des Jahres
  • – Rate am Ende des Jahres
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Endwertfaktor (EWF)

auch Rentenendwertfaktor (REF) genannt

Eine Investition ist positiv zu beurteilen, falls sie einen höheren Endwert aufweist als der Endwert ihrer Opportunität, etwa die Anlage der eigenen Mittel am Kapitalmarkt oder ihre Verwendung für ein anderes Projekt. Die Rendite der Opportunität ist mit dem Kalkulationszinsfuß i bestimmt, so dass eine Investition nach dem Totalkalkül der Endwertmethode vorteilhaft ist, falls .

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Differenz-Betrachtung

Zusammenfassung
Kontext

Der zusätzliche Endwert ΔEW (Delta EW) einer Investition ergibt sich als Differenz aus dem Endwert mit der Investition und dem Endwert ohne die Investition:

Dabei sind

Anschaffungsauszahlung a0

Daher lässt sich eine Formel für ΔEW durch Einsetzen in die Gleichung und Umformen direkt angeben:

Eine Investition ist nach dem Differenzkalkül der Endwertmethode vorteilhaft, falls der zusätzliche Endwert ΔEW positiv ist.

Der zusätzliche Endwert lässt sich auch ermitteln, indem man den Kapitalwert (zusätzlicher Anfangswert) der Investition durch Multiplikation mit auf das Ende der Investition aufzinst.

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Literatur

  • David Müller: Investitionscontrolling: Entscheidungsfindung bei Investitionen I: Investitionscontrolling und Investitionstheorie. 3. Aufl. Springer Gabler, Berlin u. a. 2022, ISBN 978-3-658-36592-9.

Siehe auch

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