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European Students' Union
paneuropäische Studierendenvertretung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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ESU – The European Students’ Union (ESU) ist der Dachverband der europäischen Studierendenschaften mit 44 Mitgliedsverbänden aus 40 Ländern und vertritt mehr als 20 Millionen Studierende auf europäischer Ebene. Das Hauptziel von ESU ist die Wahrung der bildungspolitischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Interessen der Studierenden und deren Vertretung gegenüber europäischen und internationalen Institutionen wie dem Europarat, der Europäischen Union, der European Higher Education Area und der UNESCO.
Neben der Interessenvertretung bietet ESU eine Informations- und Vernetzungsplattform für seine Mitglieder und organisiert regelmäßig Seminare und Workshops als Training für Studierendenvertreter.
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Geschichte
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Ursprünglich wurde die Organisation am 17. Oktober 1982 in Stockholm unter dem Namen „Western European Student Information Bureau“ (WESIB) von Studierendenschaften aus Norwegen, Großbritannien, Schweden, Island, Frankreich und Österreich gegründet. Das Ziel war zunächst der Informationsaustausch der Mitglieder untereinander und die Sicherstellung des Informationsflusses von europäischen und anderen internationalen Einrichtungen zu den Mitgliedern.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion öffnete sich WESIB für Mitglieder aus Osteuropa und benannte sich im Februar 1990 in „European Student Information Bureau“ (ESIB) um.
Mit der Zunahme der bildungspolitischen Bedeutung der europäischen Ebene beschlossen die Mitgliedsorganisationen jedoch 1993, ESIB nicht nur als Informationsplattform, sondern als Dachorganisation und politische Interessenvertretung zu nutzen. Das gut bekannte Kürzel ESIB wurde beibehalten, doch mit dem Zusatz „The national unions of students“ versehen.
Im Mai 2007 wurden aus den geänderten Aufgaben und der Bedeutung weitere Konsequenzen gezogen, und die Organisation erhielt mit „ESU – The European Students’ Union“ ihren heutigen Namen.
Zur Erinnerung an den tschechischen Medizinstudenten Jan Opletal (1915–1939) vergibt die ESU den Jan Opletal Prize.[1]
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Struktur
Zusammenfassung
Kontext
ESU hat eine demokratische Struktur, die auf dem Primat ihrer Mitglieder beruht. Die Mitglieder bilden das 'Board', welches das höchste beschlussfassende Gremium darstellt. Das Board tritt zweimal im Jahr zum Board Meeting (BM) zusammen und wählt die Exekutive (Presidency und Executive Committee) für ein Jahr, wobei jedes Mitgliedsland zwei Stimmen besitzt. Die repräsentative Struktur von ESU besteht aus einem gewählten Exekutivausschuss (EC), dessen Arbeit von drei Koordinatoren, Expertenpools und Arbeitsgruppen unterstützt wird. Seit 2014 verfügt ESU über eine Arbeitsgruppe zu den Post-2015-Millenniumsentwicklungszielen der Vereinten Nationen. Die tägliche Arbeit des Exekutivausschusses wird von einem professionellen Sekretariat unterstützt, das aus einer Sekretariatsleitung, einer Assistenz der Geschäftsleitung, Öffentlichkeitsbeauftragten, zwei Projektmanagern und der Projektreferenten besteht, die alle in Brüssel ansässig sind.[2]
Exekutivausschuss
Seit einer strukturellen Reorganisierung besteht das Exekutivkomitee (EC) als Repräsentativorgang von ESU aus dem Präsidenten und zwei Vizepräsidenten ('The Presidency' genannt) sowie sieben weiteren Mitgliedern (Executive Committee members). Das EC hat die Aufgabe, die Organisation in ihrem Alltagsgeschäft zu leiten und zu organisieren, sowohl in politischer als auch in finanzieller Hinsicht. Es ist verantwortlich für die Umsetzung der Entscheidungen, die vom Board, dem höchsten beschlussfassenden Gremiums von ESU, getroffen werden. Sie werden durch drei Koordinatoren gestützt, in den Bereichen „Menschenrechte und Solidarität“, „Gleichstellung“ und „Mitgliederangelegenheiten“.[2]
Mitglieder
Vollmitgliedschaft
ESU gehören derzeit 45 Verbände aus 40 Staaten an[3], darunter die Österreichische Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH), der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) sowie der Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS-UNES-USU). Voraussetzung für eine Vollmitgliedschaft ist gemäß der Statuten des Verbandes, dass die Nationalverbände grundsätzlich offen für alle Studierende des jeweiligen Landes sind und nach demokratischen Prinzipien arbeiten.
Auf der 52. Mitgliederversammlung des fzs in Würzburg 2015 wurde beschlossen, aus ESU auszutreten, sofern dieser nicht „in Zukunft effektive und kohärente Maßnahmen, Menschenrechte zu achten und zu schützen“ erlässt. Hintergrund war ein ESU Board Meeting (vgl. Mitgliederversammlung) im aserbaidschanischen Baku[4].
Assoziierte Mitgliedschaft
Darüber hinaus hat ESU mehrere assoziierte Mitglieder[5], darunter fachlich orientierte Zusammenschlüsse wie die der europäischen Pharmazie- und Zahnmedizinstudierenden, aber auch religiöse Vereinigungen wie die European Union of Jewish Students (EUJS).
Global Student Forum
2021 wurde das Global Student Forum (GSF) als internationaler Dachverband von Schülern- und Studierendenvertretungen gegründet und befindet sich aktuell im Aufbau. ESU ist eines der Gründungsmitglieder und im Steering Committee, dem Exekutivorgan von GSF, vertreten[6].
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Mitglieder der Exekutive
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Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
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