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Experimental-Konstruktionsbüro

sowjetisches bzw. russisches Entwicklungs-, Konstruktions- und Planungsinstitut der Luft- und Raumfahrt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Ein Experimental-Konstruktionsbüro (russisch Опытно-конструкторское бюро Opytno-konstruktorskoje bjuro, Abkürzung ОКБ OKB) ist die Bezeichnung für ein von einem erfolgreichen Luft- und Raumfahrt-Ingenieur geleitetes sowjetisches bzw. russisches Entwicklungs-, Konstruktions- und Planungsinstitut, nach dessen Plänen in Herstellungsbetrieben Flugzeuge, Raketen oder Ähnliches produziert wurden.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Die ersten OKBs entstanden 1939 und rekrutierten ihre Chefkonstrukteure aus dem ZAGI oder dem ZKB, die bis dahin alleinig für die Entwicklung von Flugzeugen in der Sowjetunion zuständig waren. Der Chefkonstrukteur war auch gleichzeitig der Namensgeber der Konstrukteurgruppe. Jedes OKB war mit einer angeschlossenen Werkstatt und einem Flugplatz ausgerüstet, so dass Projekte an Ort und Stelle gebaut und erprobt werden konnten. Wurde ein Flugzeug für die Serienproduktion zugelassen, wurde es in zentral zugeteilten staatlichen Produktionsstätten, die im gesamten sowjetischen Gebiet verteilt waren, gebaut. Es wurde dennoch nach seinem Konstrukteur plus einer Seriennummer benannt. Eine Ausnahme bildete der Zweite Weltkrieg, in dem die OKB-Werkstätten zur Steigerung des Ausstoßes ebenfalls in die Serienfertigung einbezogen wurden. Nach dem Ausscheiden bzw. Tod des Chefkonstrukteurs behielten die OKBs in der Regel ihren Namen (z. B. Tupolew) oder wurden geschlossen (z. B. Polikarpow). In der Stalinzeit arbeiteten manche der Konstrukteure allerdings jahrelang in sowjetischen Sondergefängnissen oder in den zwei Sonderbüros 29 und 39 des NKWD; dies waren unter anderem Tupolew, Bartini, Polikarpow, Petljakow, Mjassischtschew und Tomaschewitsch.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen Konstruktionsbüros für Hubschrauber, Raketen- und Raumfahrttechnik hinzu.

Im heutigen Russland sind die verbliebenen Konstruktionsbüros und damit verbundenen Produktionsstätten in den staatlichen Luftfahrtkonzern OAK integriert, so dass man sie nicht mit westlichen Herstellern vergleichen kann.

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Konstruktionsbüros für Flugzeuge

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Konstruktionsbüros für Hubschrauber

Konstruktionsbüros für Flug- und Raketenmotoren

Konstruktionsbüros für Raketen und Raumfahrtausrüstung

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Konstruktionsbüros für Kerntechnik

Konstruktionsbüros für U-Boote

  • OKB Malachit
  • OKB Rubin

OKBs der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands

Nach dem Zweiten Weltkrieg im Zeitraum von Mai 1945 bis Oktober 1946 (siehe Aktion Ossawakim) bestanden für militär- und wirtschaftspolitisch relevante Aufgaben in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und im sowjetischen Sektor von Berlin folgende OKBs[2][3][4]

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Einzelnachweise

Siehe auch

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