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Samsung Exynos

System on a Chip-Produkt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Samsung Exynos
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Exynos ist der Name für eine System-on-a-Chip-Familie, deren Mikroprozessorkomponente auf der ARM-Architektur basiert. Sie wurde von Samsung für den Einsatz in Smartphones und ähnlichen mobilen Computern entwickelt.

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Geschichte

Zusammenfassung
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Im Jahr 2010 startete Samsung die Exynos-Serie mit dem Hummingbird S5PC110 (jetzt Exynos 3 Single), der in seinem Samsung Galaxy S verbaut wurde.[1]

Anfang 2011 folgte der Samsung Exynos 4210, der als SoC im Samsung Galaxy S II verbaut wurde. Der Treiber-Code für den Exynos 4210 wurde der Linux-Entwicklung zur Verfügung gestellt[2] und mit Version 3.2 im November 2011 in den Linux-Kernel integriert.[3][4]

Am 29. September 2011 führte Samsung den Exynos 4212 als Nachfolger des 4210 ein.[5] Er verfügt über eine höhere Taktfrequenz und wurde mit „50 Prozent mehr 3D-Grafikleistung gegenüber der vorherigen Prozessorgeneration“ beworben.

Am 30. Dezember 2011 veröffentlichte Samsung Informationen über sein bevorstehendes SoC-Modell mit einer Arm-Cortex-A15-CPU zunächst unter dem Namen Exynos 5250. Dieser SoC verfügt über eine Speicherschnittstelle, die 12,8 GB/s Speicherbandbreite, Unterstützung für USB 3.0 und SATA 3 bietet.[6]

Am 26. April 2012 brachte Samsung den Exynos 4 Quad für das Samsung Galaxy S III und das Samsung Galaxy Note II heraus.[7] Der Exynos 4 Quad-SoC benötigt 20 % weniger Energie als der SoC im Samsung Galaxy SII. 2012 änderte Samsung auch den Namen mehrerer SoCs: Exynos 3110 zu Exynos 3 Single, Exynos 4210 zu Exynos 4 Dual 45 nm, Exynos 4212 zu Exynos 4 Dual 32 nm und Exynos 5250 zu Exynos 5 Dual[8] und Exynos 4 Dual 32 nm.[9]

Der im Jahr 2017 eingeführte Exynos Prozessor ist der Mehrkernprozessor[10] (8-Kern) Exynos 8895. Dieser wird im 10nm-Verfahren produziert. Er taktet mit maximal 2,3 GHz. Der neue Prozessor ist leistungsfähiger und gleichzeitig stromsparender als der Vorgänger. Der Exynos 8895 ist im Samsung Galaxy S8 und S8+ sowie im Samsung Galaxy Note 8 verbaut.

Nach Gerüchten wollte Samsung Anfang November 2019 die Produktion der Exynos-Chips stoppen, da sie gegenüber den im US-Markt verwendeten Qualcomm Snapdragon Chips deutlich schlechter abschnitten.[11] Im Juni 2021 warb Samsung mehrere Chipentwickler bei AMD und Apple ab, um ein neues Architektur-Team („task force“) zu erstellen.[12]

Im Januar 2022 stellte Samsung den Exynos 2200 vor und setzte 2022 erstmals auf den erneuerten CPU-Befehlssatz ARMv9-A mit einem Verbund aus drei unterschiedlichen Kerntypen: ein besonders schneller Cortex-X2, drei Cortex-A710 als zusätzliche Performance-Kerne und vier effiziente Cortex-A510. Auf die gleiche Konfiguration setzt Qualcomm beim Snapdragon 8 Gen 1 und MediaTek beim Dimensity 9000. Mit dem Qualcomm-Modell teilt sich Samsung auch die hauseigene Fertigungstechnik mit 4-Nanometer-Strukturen. MediaTek setzt hingegen auf TSMCs 4-nm-Prozess. Größte Neuerung beim Exynos 2200 ist die ungewöhnliche Grafikeinheit, deren RDNA-2-Architektur Samsung von AMD lizenziert hat. Bisher kam diese ausschließlich bei den Grafikkarten der AMD-Radeon-RX-6000-Serie und den SoCs der Playstation 5 sowie Xbox Series X und S zum Einsatz.[13][14]

Für die Jahre 2023 bis 2024 wird es zunächst keine weiteren Exynos-Versionen geben; die neue Task-Force „Dream Platform One Team“ wird mit zunächst 1.000 Mitarbeitern bis zum Jahr 2025 High-End-Chips entwickeln, welche die Leistung der Qualcomm- und Apple-SoCs erreichen sollen.[15]

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Modellliste

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Die Exynos-SoCs werden bis zum Exynos 7 aus fertigen Modulen (sogenannte IP-Cores) von ARM – aus Cortex-A-Kernen sowie Mali-GPU-Bausteinen – aufgebaut und dann bei Samsung gefertigt. Ab Exynos 8 kommen im High-End Bereich CPU-Kerne zum Einsatz, die von Samsung selbst entworfen wurden. Die SoCs werden vor allem in eigenen Produkten eingesetzt, vereinzelt aber auch an andere Marken (z. B. Meizu oder Motorola) verkauft.[16]

Weitere Informationen Name, Herstellungs-prozess ...
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Kritik

Es wurde in den letzten Jahren kritisiert, dass die Exynos-Prozessoren stromhungriger, langsamer und wärmer seien als konkurrierende Produkte. Bei einem Vergleich des Snapdragon 865 und des Exynos 990 stellte sich heraus, dass letzterer unter Höchstlast um bis zu 5 Grad wärmer wird. Dies führt auch dazu, dass er seine Maximaltaktrate nicht so lange halten kann wie der Snapdragon.[21]

Samsung entgegnete der Kritik, dass sie keine Leistungsunterschiede hätten feststellen können.[22]

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Commons: Exynos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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