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Fingerlängenverhältnis
Verhältnis der Länge des Zeigefingers zur Länge des Ringfingers Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Fingerlängenverhältnis bezeichnet das Verhältnis der Länge des Zeigefingers zur Länge des Ringfingers und wird daher auch 2D:4D (D für digitus, lateinisch für ‚Finger‘, ‚Zehe‘) genannt. Das Fingerlängenverhältnis korreliert mit dem Verhältnis von fetalem Estradiol- zu fetalem Testosteronspiegel. Das 2D:4D-Längenverhältnis bleibt ein Leben lang konstant.[1][2][3]

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Physiologische Auswirkungen bzw. Korrelationen
Korrelative Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen dem Fingerlängenverhältnis und fetalem Wachstum, Händigkeit, Autismus, Asperger-Syndrom, Spermienzahl, Familiengröße, Alter beim Herzinfarkt bei Männern und Brustkrebs bei Frauen[4] sowie Rechtschreibschwäche.[5] Weiterhin wurde eine Korrelation von Alkoholabhängigkeit[6] sowie abhängigem Videospielen[7] mit kleinerem 2D:4D-Fingerlängenverhältnis beobachtet. Eine Fragebogen-Studie mit 134 österreichischen Berufsfeuerwehrleuten konstatierte: „Je maskuliner die Ausprägung des Fingerlängenverhältnisses ist, […] desto mehr strebt der Feuerwehrmann grundsätzlich nach riskantem Verhalten“.[8]
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Fingerlängenverhältnis im Sport
Da ein hohes natürliches Testosteronniveau ein Biomarker für sportliche Leistungsfähigkeit und Talent in Kraft-/Schnellkraftsportarten ist,[9] wird systematisch nach solchen Personen gesucht.[10] Ein Beispiel ist Tennis, bei dem es als Talentkriterium identifiziert wurde.[11]
Verteilung

Aus einer Studie von 136 Männern und 137 Frauen an der University of Alberta:[12]
- Männer: Mittelwert 0,947, Standardabweichung 0,029
- Frauen: Mittelwert 0,965, Standardabweichung 0,026
Unter der Annahme einer Normalverteilung führt das zu 95 % Vorhersageintervallen für das 2D:4D-Verhältnis von 0,889–1,005 für Männer und 0,913–1,017 für Frauen.
Aus einer Studie aus dem Jahr 2018 von 249 Doktoranden und Diplomanden von der Warwick University, nach Geschlecht proportional ausgeglichen:[13]
- Männer: Mittelwert 0,951, Standardabweichung 0,035
- Frauen: Mittelwert 0,968, Standardabweichung 0,028
Literatur
- John T. Manning: Digit ratio: a pointer to fertility, behavior, and health. Rutgers University Press, 2002, ISBN 0-8135-3030-X.
Weblinks
Commons: Fingerlängenverhältnis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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