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Game & Watch Gallery

Computerspiel aus dem Jahr 1997 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Game & Watch Gallery ist eine Videospielsammlung, die von Nintendo R&D1 und Tose entwickelt und 1997 für Game Boy sowie 2011 für Nintendo 3DS Virtual Console veröffentlicht wurde.

Schnelle Fakten Originaltitel, Transkription ...

Die Sammlung enthält die vier Spiele Manhole, Fire, Octopus und Oil Panic, welche ursprünglich von 1980 bis 1982 für Nintendos Game & Watch erschienen sind. Neben einer originalgetreuen Umsetzung („Classic“) ist für jedes Spiel auch eine modernere Fassung mit Charakteren aus dem Super-Mario-Franchise („Modern“) verfügbar. Jedes Spiel verfügt in beiden Fassungen über die Schwierigkeitsgrade „Easy“ und „Hard“, welche separate Highscores zählen.

Es ist der Nachfolger von Game Boy Gallery (1995) und der Vorgänger von Game & Watch Gallery 2 (1997), Game & Watch Gallery 3 (1999), Game & Watch Gallery Advance (2002), Game & Watch Collection (2006) und Game & Watch Collection 2 (2008).

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Gameplay

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In jedem der vier enthaltenen Spiele gibt es, in beiden Modi „Classic“ und „Modern“, sowie dort jeweils unterteilt auf die Schwierigkeitsgrade „Easy“ und „Hard“, für alle 200 erreichten Punkte je einen sammelbaren Stern. So können in einem Spielmodus auf einem Schwierigkeitsgrad mit 1.000 Punkten bis zu fünf Sterne gesammelt werden, was in allen Modi und Schwierigkeitsgraden insgesamt 80 Sternen entspricht. Mit den Sternen schaltet man Inhalte im „Gallery Corner“ frei, um je einen Screenshot mit Veröffentlichungsdatum und kurzer Beschreibung zu 16 verschiedenen Spielen zu erfahren, welche von 1980 bis 1984 als Game & Watch erschienen sind. Erreicht man in einem Spiel auf „Modern“ und „Hard“ alle fünf Sterne, schaltet man einen noch schwereren Schwierigkeitsgrad namens „Star Mode“ für das jeweilige Spiel frei.

  • Manhole

Erstveröffentlichung für Game & Watch am 29. Januar 1981. Auf zwei Brücken, auf welchen Fußgänger entlanglaufen, bestehen jeweils zwei Lücken. Es kann immer nur eine der insgesamt vier Lücken ausgewählt sein, die für diesen Moment passierbar gemacht wird, um den Fußgängern die Überquerung zu ermöglichen. In der modernen Fassung sind die Fußgänger Toads sowie gelegentlich der schneller laufende Mario und man spielt als Yoshi, der die Lücken mit Tellern stopft, welche nach einer Überquerung herunterfallen, Yoshi sie aber mit seinen Armen oder seiner Zunge wieder zurück in die Lücke positionieren kann. Jede Überquerung bringt einen Punkt und das Spiel endet, wenn zu viele Fußgänger in den Abgrund gefallen sind.

  • Fire

Erstveröffentlichung für Game & Watch am 31. Juli 1980. Aus einem brennenden Gebäude am linken Bildschirmrand springen Spielfiguren in die Tiefe. Man steuert ein Duo aus Feuerwehrmännern, welche ein Sprungtuch spannen und die fallenden Spielfiguren auffangen müssen. Diese prallen dann noch mehrmals ab und müssen an mehreren Punkten nochmals aufgefangen werden, ehe sie am rechten Bildschirmrand am Notarztwagen ankommen. In der modernen Fassung besteht das Duo mit dem Spruchtuch aus Mario und Luigi, welche die aus einem brennenden Schloss springenden Toads und gelegentlich Yoshi oder einen Power-Stern auffangen und zu einen Pilzwagen am rechten Bildschirmrand befördern müssen. Jeder Kontakt mit dem Spruchtuch bringt einen Punkt und das Spiel endet, wenn zu viele der zu rettenden Spielfiguren auf dem Boden aufgeschlagen sind.

Thumb
Das originale Game & Watch Octopus, welches auf Game & Watch Gallery spielbar ist.
  • Octopus

Erstveröffentlichung für Game & Watch am 16. Juli 1981. Während ein Boot an der Wasseroberfläche treibt, betreten nacheinander die Taucher, welche man steuert, den Meeresgrund und laufen auf Tastendruck zu einem versunkenen Schiff mit einer Schatzkiste voller Gold. Es gilt, möglichst viel Gold aus der Schatzkiste einzusammeln und zur Oberfläche zum Boot zurückzukehren. Dabei muss man den Tentakeln eines riesigen Oktopus ständig ausweichen, welcher den Schatz bewacht. In der modernen Fassung bleibt Prinzessin Peach permanent an Bord des Boots und Mario muss zur Schatzkiste (diesmal ohne Schiffswrack) heruntertauchen. Jedes an die Wasseroberfläche gebrachte Goldstück gibt einen Punkt und das Spiel endet, wenn man zu oft vom Oktopus gegriffen und verspeist wurde.

  • Oil Panic

Erstveröffentlichung für Game & Watch am 28. Mai 1982. An einer Tankstelle tropft Öl aus der Decke des Gebäudes und man steuert eine Spielfigur mit einem Eimer, welche die ständigen Öltropfen mit dem Eimer auffangen muss. Nach drei eingesammelten Öltropfen ist der Eimer voll und muss am linken oder rechten Bildschirmrand ausgeleert werden, je nachdem auf welcher Seite die zweite Spielfigur steht, um das ausgekippte Öl aus dem Eimer in Empfang zu nehmen. In der modernen Fassung ist zu sehen, dass Bowser auf dem Dach einer Burg Öl entleert, welches Mario mit nun zwei Eimern auffangen und links oder rechts auf Yoshi kippen soll, welcher das Öl daraufhin trinkt. Am Rande der Burg sind Luigi und Donkey Kong Jr. zu sehen. Für jeden aufgefangenen oder entleerten Öltropfen gibt es einen Punkt und das Spiel endet, wenn zu viele Öltropfen auf dem Boden aufkamen oder zu oft Eimer falsch entleert wurden.

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Veröffentlichung

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Bereits am 27. April 1995 erschien in Europa ein Game-Boy-Spiel namens Game Boy Gallery, welches zwar später im Jahre 1995 auch in Australien vertrieben, aber nie andernorts wie in Japan oder Nordamerika veröffentlicht wurde. Dieses beinhaltete modernere Versionen der klassischen Game-&-Watch-Spiele Ball, Vermin, Flagman, Manhole und Mario's Cement Factory (unter dem Namen Cement Factory), aber mit völlig generischen Charakteren ohne Verbindungen zum Super-Mario-Franchise.

Am 1. Februar 1997 erschien in Japan dann ein anderes Spiel namens ゲームボーイギャラリー(, Hepburn: Gēmu Bōi Gyararii), was sich ebenfalls in Game Boy Gallery übersetzen lässt. Bei den Veröffentlichungen in Nordamerika im Mai 1997 sowie in Europa am 28. August 1997 wählte man hingegen den Namen Game & Watch Gallery. Einzig in Australien wählte man deswegen stattdessen den Spieletitel Game Boy Gallery 2. Game & Watch Gallery wurde für den Super Game Boy angepasst und bietet auf diese Spielweise nicht nur bunte Farben, sondern zeigt bei der Spielewahl statt den Game-Boy-Tasten stattdessen einen SNES-Controller zur Erklärung der Knopfbelegung.

Game & Watch Gallery wurde für die Virtual Console des Nintendo 3DS neuveröffentlicht und erschien dort am 22. Juni 2011 in Japan, am 14. Juli 2011 in Nordamerika sowie am 21. Juli 2011 in Europa und Australien. Die USK gab Game & Watch Gallery dabei ohne Altersbeschränkung frei. Seitdem Käufe im Nintendo eShop des 3DS nicht mehr möglich sind, ist das Spiel deswegen auf diesem System seit dem 27. März 2023 nicht mehr erwerbbar.

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Rezeption

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Game & Watch Gallery erhielt überwiegend positive Wertungen. Bei der Erstveröffentlichung für den Game Boy wurde die Zusammenstellung der Klassiker vom Game & Watch begrüßt, da die Spiele vor allem zu dieser Zeit in der Regel kaum zugänglich, spielbar oder erhältlich waren. Dass man sowohl originaltreue Umsetzungen, als auch moderne, weitergedachte Versionen zur Auswahl hatte, welchen den Charakter der Game-&-Watch-Spiele aufrechterhalten konnten, schien bei den damaligen Kritiken der größte Pluspunkt der Spielesammlung zu sein. So schrieb beispielsweise IGN dazu im Jahre 1999: „Graphically, Nintendo has done a beautiful job of providing faithful visual translations of the LCD originals in the Classic games. I was more impressed, though, with the way in which the Modern versions of the games added visual pizzazz while effectively preserving the original feel.“[5]

Bei der Neuveröffentlichung für die Virtual Console des Nintendo 3DS im Jahre 2011 fielen die Reaktionen zumeist nüchterner aus. Anders als bei der Originalveröffentlichung wurde dieses Mal der Umfang mit vier verschiedenen Spielen fast immer als zu gering angesehen. Die Meinungen gingen zunehmend auseinander, einige Medien erwähnten den schwierigen Spagat, nun sowohl die Game-&-Watch-Originale in ihrer Retrospektive zu betrachten, als auch die Spielesammlung für den Game Boy an sich zur dieser damaligen Zeit entsprechend einzuordnen. Das deutschsprachige Nintendo-Magazin N-Zone hielt die enthaltenen Spiele nicht nur für „antiquiert“, sondern schrieb dazu auch von einem „zweifelhaften Genuss, sich die vier Spiele für ihr System herunterzuladen.“[8] Im Gegensatz zu beispielsweise Eurogamer, wo Nathan Meunier über das Suchtpotential schrieb und es als „Awesome collection“ bezeichnete: „The originals are more simplistic, featuring the stickfigure-like Mr. Game & Watch, but they're all great examples of how simple games can be seriously addictive. This is an awesome collection that still has some serious time-killing potential.“[3]

„Viel Spiel für wenig Geld gönnt uns Nintendo bei der ersten Game & Watch Gallery erst recht, wenn man bedenkt, dass beim DSi noch vor Kurzem für einzelne G&W-Updates 2 Euro pro Stück fällig wurden. Hier bekommt Ihr gleich vier der LCD-Klassiker jeweils in Originalform und liebevoll optisch aufgehübscht: Fire, Manhole, Oil Panic und Octopus gehören zu den besseren Vertretern der Handheld-Urahnen und locken nicht nur Retro-Freunde immer wieder zur Rekordjagd. Vier LCD-Klassiker im Original und in aufgehübschter Fassung – ein netter Retro-Trip.“

Redaktion MANIAC.de: M! Games, 2011[6]

„Für drei Euro erhält man im eShop des Nintendo 3DS einen Teil der Nintendo-Geschichte, der mit der Zugabe einer schönen Neuauflage daher kommt und auch heute noch spaßige Runden für zwischendurch garantiert. Wer nicht auf die typische Highscore-Jagd steht, wird selbstverständlich auch von Game & Watch Gallery“ die Finger lassen müssen. Einzig der Umfang hätte etwas größer ausfallen können, Fans des Klassikers können mit dem Kauf dennoch nicht viel verkehrt machen.“

Philipp: Nintendo-Online.de, 2011[10]

„Für mich waren die Game & Watches die ersten Berührungspunkte mit Videospielen, daher freute mich die Rückkehr der kleinen Pieps-Kärtchen in Modulform. Die Spieleauswahl ist durchwegs gelungen und abwechslungsreich und bietet mit Octopus auch einen meinen Favoriten, wenngleich die Anzahl auch etwas grösser hätte sein dürfen. Dennoch hat mich die Spielesammlung in seinen Bann gezogen, genau so wie übrigens auch die famosen Nachfolger für Game Boy Color und Advance. Wer auf simple, aber packende Spielchen abfährt, der dürfte hiermit auf jeden Fall seinen Spass haben.“

Seppatoni: Gameboyland.de, 2017[9]

Verkauft wurde Game & Watch Gallery rund 1 Million Mal.[11]

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Einzelnachweise

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