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ländliche Polizeitruppe in Frankreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Gendarmerie nationale (Polizeitruppe in Frankreich. Sie ist seit ihrer Gründung 1791 Teil der französischen Streitkräfte und daher im Unterschied zu den übrigen französischen Polizeikräften dem Verteidigungsministerium unterstellt. Seit dem 1. Januar 2009 ist sie zugleich dem Innenministerium unterstellt.[1][2][3]
, deutsch Nationalgendarmerie) ist eine
Gendarmerie nationale | |
---|---|
Aufstellung | 1373: Maréchaussée 1791: Gendarmerie nationale |
Staat | Frankreich |
Streitkräfte | Französische Streitkräfte |
Typ | Gendarmerie |
Stärke | 102.269 (2018) |
Commandement de la force d'action terrestre | Issy-les-Moulineaux und Place Beauvau, Paris |
Leitung | |
Directeur général | Général d’armée Christian Rodriguez |
Die Gendarmerie übernimmt polizeiliche Aufgaben im ländlichen Raum, während die Police nationale für die Städte zuständig ist. Beide Wachkörper sind voneinander unabhängig.
Eine ähnliche Organisation der Sicherheitsdienste findet sich beispielsweise in Spanien (Guardia Civil), Italien (Carabinieri), in den Niederlanden (Koninklijke Marechaussee) und bis 2005 in Österreich (Bundesgendarmerie).
Als Nachfolgerin der Maréchaussée des Ancien Régime wurde während der Französischen Revolution durch Gesetz vom 16. Februar 1791 die Gendarmerie nationale geschaffen. Unter Naploeon firmierte die Truppe von 1799 an als Gendarmerie impériale. Heute besteht die Gendarmerie nationale aus 104.275 Beamten, davon 102.322 Soldaten (Stand: 10. März 2005). Ihr Generaldirektor ist als ziviler Staatsbeamter dem Verteidigungsministerium unterstellt. Bei lokalen, nicht-militärischen Einsätzen untersteht sie dem Präfekten, nimmt sie dagegen justitielle Aufgaben wahr, folgt sie den Anordnungen der Staatsanwaltschaft oder eines zuständigen Untersuchungsrichters. Die Gendarmerie gliedert sich zurzeit in etwa 3.600 Brigaden,[Anm 1] was nahezu einer Brigade pro Kanton entspricht.
Bekannteste Einheit ist die Einheit Groupe d’intervention de la gendarmerie nationale, kurz GIGN, eine Spezialeinheit der französischen Gendarmerie mit dem Einsatzschwerpunkt Terrorismusbekämpfung. Sie ist vergleichbar mit der deutschen GSG 9. Andere Spezialeinheiten sind der Police nationale unterstellt.
Der Gendarmerie nationale unterstehen darüber hinaus weitere Spezialkräfte, so siebzehn Hochgebirgszüge in den französischen Alpen und dem Zentralmassiv in Frankreich. Sie übernehmen Einsätze zur Rettung und Bergung z. B. von in Bergnot geratenen Wanderern oder Bergsteigern sowie polizeiliche Aufgaben bei Unglücksfällen und Straftaten in diesem besonderen Umfeld. Ihre Beamten sind als Bergführer ausgebildet und verfügen über Lawinensuchhunde.
Als Ehrenwache, bei Staatsempfängen und besonders während der Nationalfeiertage dient die berittene Garde républicaine dem französischen Präsidenten.
In der Gendarmerie nationale dienen auch Reservisten. Im Jahr 2019 wurde eine dreißigtägige allgemeine Dienstpflicht beim Service national universel (SNU), dem "Allgemeinen Nationaldienst" beschlossen, der zum Teil auch bei der Gendarmerie abgeleistet werden kann.[4]
Direktor ist seit 2016 General Richard Lizurey.
Innere Organisation der Gendarmerie
Generaldirektion (La direction générale de la Gendarmerie nationale),[5] das Hauptkommando der Gendarmerie. Die Generalinspektion (L’inspection générale de la Gendarmerie nationale), verantwortlich für die Disziplin sowie für die technische Bereitschaft, ist ein unabhängiges Organ der Generaldirektion.
Spezialisierte Züge (brigades) der Militärpolizei des Französischen Heeres an Standorten und Sicherungszüge für Kernkraftwerke gehören ebenfalls zur Gendarmerie der Departments.
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