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Noris-Spiele
deutscher Spieleverlag Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Noris-Spiele (Georg Reulein GmbH & Co. KG) ist ein deutscher Spieleverlag aus Fürth.
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Georg Reulein
Die Vorfahren von Georg Reulein haben schon vor 1750 Puppenküchen, Puppenhäuser und ähnliches hergestellt.[1]
1907 übernahm Georg Reulein die Vertretung der Leipziger Firma Gustav Tietze für Famos-Stempelspiele und Kinderdruckereien usw.[1] Ende 1910 wurde im Handelsregister eingetragen, dass Georg Reulein unter „Georg Reulein“ ein Geschäft für Kurz-, Spiel- und Schreibwaren führt.[2] Ab 1911 hat Reulein Stempelspiele und Kinderdruckereien selbst produziert;[1] später sind Kinderpostspiele, Puppenkoffer, Stickkästen und ähnliches hinzugekommen.[1]
1926 ging das Geschäft auf die Nürnbergerin Auguste Boesner († 1970)[3] über, die es unter dem bisherigen Namen weiterbetrieb.[4]
1935 wurde der Firmensitz von Nürnberg (FR V 66) in die Nachbarstadt Fürth (Handelsregister A III 326) verlagert;[5][6] unter dem Namen „Georg Reulein“ wurde die Fabrikation von Spielwaren durch Kaufmannsehefrau Auguste Boesner durchgeführt.[7]
Das Fürther Unternehmen „Georg Reulein“ (Handelsregister A 405) wurde ab Juli 1942 nachträglich ab 1. Januar 1942 zu einer OHG mit den neuen Gesellschaftern Heinrich Boesner (Kaufmann; 1916–1996[8][3]) und Kurt Beer (Ingenieur); die bisherige Gesellschafterin Auguste Boesner hatte nach Wieder-Heirat den Familiennamen „Reulein“.[9]
ABC Verlag
1938 kaufte Georg Reulein vom jüdischen Verleger Willi Pinthus den in Nürnberg ansässigen Spieleverlag Tietz & Pinthus.[10] Pinthus emigrierte in die Schweiz und gründete 1939 mit Hilfe des befreundeten jüdischen Inhabers der Firma „Lithographie- & Cartonnage A. G.“ in Zürich den Verlag Edition Carlit,[10.1] welcher Bilderbücher und Spiele für den schweizerischen Markt verlegte.
Am 20. September 1938 erfolgte eine Neueintragung „ABC Verlag Georg Reulein Spielefabrik in Nürnberg“ im Handelsregister (A 1004); der Geschäftsinhaber war der Kaufmann Georg Reulein aus Fürth.[11] Georg Reulein verwendete als Logo eine Raute mit den Buchstaben „ABC“, welches zuvor von auch von Tietz & Pinthus für ihre produzierten Spiele verwendet wurde.[10] Im März 1941 wurde der Name in „A B C Spiele-Fabrik Georg Reulein“ geändert.[12] Aus dem Unternehmen wurde im Juni 1942 nachträglich ab 1. Januar 1942 eine OHG, bei der Kurt Beer und Heinrich Boesner als Gesellschafter beigetreten sind.[13]
Noris-Spiele
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Nürnberger Stammsitz komplett vernichtet. Nach dem Wiederaufbau wurde ab 1946 wieder produziert. Nun wurde die Marke „Noris“ verwendet; das Logo bestand nun aus einer Raute mit dem Wort „Noris“ statt „ABC“.[14] Der Name geht auf die Nymphe Noris, den allegorischen Namen der Stadt Nürnberg zurück. 1954 wurde in Fürth eine neue Fabrik gebaut und Noris-Spiele hatte wieder ein breites Sortiment, welches u. a. Würfel, Würfelbecher, Schachspiele, Spielesammlungen, Lernspiele und Zauberkästen umfasste.[15]
In den 1960er- und 1970er-Jahren brachte der Verlag zu vielen populären Fernsehserien Spiele heraus.
Die OHG „A B C Spiele-Fabrik Georg Reulein“ in Fürth, bestehend aus Heinrich Boesner und Marie Feulner geb. Boesner, wurde 1979 aufgelöst.[16]
Die OHG „Georg Reulein“ in Fürth bestand aus Mitgliedern der Familien Boesner und Feulner; 1973 wurde das Unternehmen in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt, ab 1976 hieß sie „Georg Reulein GmbH & Co. KG“.[3]
In den 1980er- und 1990er-Jahren wurden die meisten produzierten Spiele von Michael und Johann Rüttinger entwickelt und graphisch aufbereitet.[17][18]
2001 wurde das Unternehmen von der Simba-Dickie-Group erworben; die Familien Feulner und Boesner schieden aus dem Unternehmen aus.[3] Die seit 1995 bestehende Marke Goldsieber wurde Noris-Spiele angegliedert; dabei werden unter der Marke Goldsieber Spiele für ein älteres Publikum und unter der Marke Noris Spiele für die Jüngeren veröffentlicht. Seit 2008 ist Schipper, welches „Malen nach Zahlen“ herstellt, Teil von Noris-Spiele. Seit 2015 wird auch der Zoch Verlag unter dem Dach der Noris-Spiele betrieben.
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Auszeichnungen
Einige Spiele des Verlages erhielten Auszeichnungen:
- Spiel des Jahres
- 1982: Vokabo von Johann Rüttinger: Auswahlliste
- 1983: Der schwarze Prinz von Johann Rüttinger: Auswahlliste
- 1985: Die drei Magier von Johann Rüttinger: Sonderpreis „Schönes Spiel“
- Essener Feder
- 1984: Inka von Johann Rüttinger
- 1986: Das blaue Amulett von Johann Rüttinger
Weblinks
- Website des Unternehmens
- Noris-Spiele in der Spieledatenbank Luding
- Noris-Spiele bei der Europäischen Spielesammler Gilde
- Noris Spiele in der Spieledatenbank BoardGameGeek (englisch)
- Tietz und Pinthus in der Spieledatenbank BoardGameGeek (englisch)
- ABC Nürnberg in der Spieledatenbank BoardGameGeek (englisch)
Einzelnachweise
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