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seit der Aufklärung entstandene Judenfeindlichkeit die aber in vielfältiger Form bei Bevölkerungsteilen jeder sozialen Schicht, religiösen und politischen Orientierung fort besteht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Antisemitismus, eine seit der Aufklärung entstandene Judenfeindlichkeit, verlor seit 1945 mit dem Ende des NS-Staates weithin seine Funktion als politische Ideologie, besteht aber in vielfältiger Form bei Bevölkerungsteilen jeder sozialen Schicht, religiösen und politischen Orientierung fort. Der Antisemitismus bis 1945 hatte zum Holocaust geführt. Danach traten politische Organisationen mit offen judenfeindlichen Zielen und traditionelle Stereotype des christlichen Antijudaismus zurück. Begünstigt durch mangelnde Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus und Geschichtsrevisionismus gibt es jedoch in Deutschland und vielen anderen Staaten weiterhin erhebliche antisemitische Vorurteile und Angriffe auf Juden. Diese nahmen nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 vielerorts zu. Im Post-Holocaust-Antisemitismus verbreitet sind Schuldabwehr und Schuldprojektion auf Juden, Täter-Opfer-Umkehr, Kodierungen, die Juden nicht nennen, aber meinen oder leicht auf Juden zu beziehen sind. Als aktuell vorherrschende Form gilt ein oft als Antizionismus getarnter Israel-bezogener Antisemitismus, der das Existenzrecht Israels ablehnt und diesen Staat für alle möglichen politischen Übel oder alle Juden für dessen Politik haftbar macht.
Öffentliche antisemitische Hetze ist in Deutschland seit 1994 als Volksverhetzung, in Österreich als Verhetzung oder NS-Wiederbetätigung, in der Schweiz nach der Rassismus-Strafnorm strafbar.
Die Sowjetunion (SU) unter Josef Stalin hatte die Juden des Landes seit dem Überfall Deutschlands im Juni 1941 anders als andere Minderheiten als loyale Sowjetpatrioten betrachtet und 1942 ein Jüdisches Antifaschistisches Komitee (JAK) erlaubt, das internationale Hilfen für die Rote Armee im Kampf gegen die Wehrmacht einwarb. Zugleich blendete das Regime den Antisemitismus des NS-Regimes als eigenes Phänomen aus, verschwieg ab 1941 weitgehend den Holocaust, strich ab 1944 das Wort „Juden“ aus Berichten über NS-Verbrechen und betonte stattdessen die Verbrechen des Faschismus an „friedlichen Sowjetbürgern“. Dies folgte aus der staatlichen Faschismustheorie und richtete sich gegen das jüdische Nationalbewusstsein, das durch die akute Vernichtungsgefahr auch unter loyalen sowjetischen Juden geweckt und gestärkt worden war. Nach Kriegsende begann das Regime die sowjetischen Juden ebenso wie andere Minderheiten als illoyal zu verdächtigen und ihre Texte zu zensieren. Zugleich ließ es antisemitische Pogrome im eigenen Herrschaftsbereich zu (so ab 1945 in Kiew und der Ukraine) und stellte lokale Berichte darüber als antisowjetische Propaganda von „Zionisten“ dar. Antisemitismus in nichtjüdischen Bevölkerungsteilen und deren Kollaboration mit den NS-Verbrechern wurden ignoriert oder nur als Spätfolge der deutschen Besetzung erklärt. Dabei war der Sowjetunion auch vor dem Krieg die Überwindung des Antisemitismus nicht gelungen, die man ideologisch versprochen hatte.[1]
Weil die Sowjetunion einen Sozialismus in Israel und regionalpolitische Vorteile erwartete, unterstützte sie Israels Staatsgründung (Mai 1948). Diese beflügelte die sowjetischen Juden. Weil deren proisraelische Haltung die Nationalitätenpolitik der Sowjetunion aus Sicht des Regimes gefährdete, änderte es seinen Kurs und ging zur Ausschaltung jüdischer Aktivisten in der Sowjetunion und jüdischer Parteikader in anderen Ostblockstaaten über.[2]
Schon 1946 hatte die Sowjetunion eine repressive Kulturpolitik gegen „bourgeois-dekadente“ Tendenzen in Kultur und Wissenschaft eingeleitet, um Vertreter der Intelligenz, die im Krieg Freiräume erhalten hatten, wieder der staatlichen Kontrolle zu unterwerfen. Ab Herbst 1948 griff die sowjetische Presse angeblich staatsfeindliche Tätigkeiten „wurzelloser Kosmopoliten“ an. Die Kampagne verwendete gezielt antisemitische Stereotype vom „heimatlosen Juden“ und der „jüdischen Weltverschwörung“. Im Januar 1949 beschloss das ZK eine landesweite Aktion gegen „antipatriotische“ Kritiker, entließ und inhaftierte hunderte Intellektuelle, meist Juden. Sie wurden schon wegen ihrer Herkunft mit „Kosmopoliten“ und „Zionisten“ gleichgesetzt, wobei diese Vorwürfe auch Nichtjuden treffen konnten. Die Kampagne sollte jede jüdische Autonomie im Land unterdrücken, der Bevölkerungsmehrheit einen Sündenbock für katastrophale ökonomische Zustände bieten und die Parteidiktatur festigen.[3]
Hinzu kamen Geheimprozesse gegen führende JAK-Mitglieder. Auch ihnen wurde eine angeblich jüdische, „kosmopolitische“, vagabundierende Lebensweise, eine „stammesübliche“ Solidarität und eine Verschwörung mit der US-Regierung und Israel gegen Stalins Regime vorgeworfen. Während der Nacht der ermordeten Dichter (die Nacht vom 12. auf den 13. August 1952) wurden dreizehn Juden hingerichtet, darunter bekannte jiddische Schriftsteller und Intellektuelle.
Ab 1951 in einem Machtkampf im Politbüro erfanden Stalin und seine Anhänger eine großangelegte „Ärzteverschwörung“ gegen das Stalin-Regime. Bis zu Stalins Tod am 5. März 1953 verhafteten und folterten sie viele vor allem jüdische Angeklagte, ließen einige ermorden oder hinrichten. Genaue Opferzahlen sind unbekannt. Das Vorgehen verstärkte den Antisemitismus in der Bevölkerung und die Pogromgefahr erheblich[4] und beeinflusste auch die übrigen Ostblockstaaten.
Unter Chruschtschow ging der öffentlich-staatliche Antisemitismus im Ostblock (außer in Polen) zurück. Nach Israels Sechstagekrieg (Juni 1967) wurde er als Antizionismus wiederbelebt. Unter Alexei Nikolajewitsch Kossygin entstanden antisemitische Karikaturen, Schriften und Filme mit deutlichen Parallelen zum Stürmer. „Zionisten“ (Juden) wurden wieder als Bedrohung für die Welt, das „Weltjudentum“ oder der „internationale Zionismus“ als Verbündete des US-Imperialismus dargestellt.[5] Juden wurde zudem vorgeworfen, sie hätten nach der Herrschaft über den letzten Zaren gestrebt und würden hinter den antisowjetischen Unabhängigkeitsbestrebungen Polens (März-Unruhen 1968) und dem Prager Frühling stecken.
Ab 1985 leitete der neue KPdSU-Vorsitzende Michail Sergejewitsch Gorbatschow eine andere Politik (Glasnost und Perestroika) ein und erlaubte ab 1988 vielen sowjetischen Juden die Ausreise nach Israel. Bis 1989 verließen rund 16.000 Juden die Lettische Sozialistische Sowjetrepublik.[6]
Die Tschechoslowakei 1948 ermöglichte Israel mit auf sowjetischen Wunsch gelieferten Waffen den Sieg im Palästinakrieg. Doch 1951 klagte Stalin vierzehn tschechoslowakische KP-Mitglieder um Rudolf Slánský, darunter zwölf Juden, als angebliche zionistische Agenten an. Für die Verhöre wurden laut Zeugen auch antisemitische Verehrer Adolf Hitlers eingesetzt. Die tschechische Presse betonte das Judesein der Angeklagten und behauptete, Slánský habe in den USA mit westlichen Juden wie Henry Morgenthau und Georges Mandel heimlich einen jüdischen Spionagering in den Ostblockregimes bilden wollen.[7]
Nach dem Krieg kehrten polnische Juden, die den Holocaust durch Flucht in die Sowjetunion überlebt hatten, in ihre Herkunftsorte in Polen zurück und wollten ihre Häuser wieder beziehen. Dabei kam es zu Pogromen wie dem Pogrom von Krakau (1945) oder dem Pogrom von Kielce (1946). Bis zu 1500 Juden wurden dabei ermordet.[8]
Als Hintergründe der Übergriffe sowie der judenfeindlichen Einstellungen nannte der Historiker Feliks Tych eine Demoralisierung und Abstumpfung der polnischen Bevölkerung, für die es während der deutschen Okkupation zur Gewohnheit geworden sei, dass man Juden misshandeln oder töten konnte, da das besetzte Polen als Hauptarena für die Vernichtung der Juden in Europa ausgewählt worden sei. Außerdem habe die Bevölkerung Nutzen aus den Deportationen, der Ghettoisierung sowie den Morden gezogen. Die Rückkehr jüdischer Überlebender habe bei den Profiteuren die Furcht geweckt, das Gewonnene wieder zu verlieren. Auch in der katholischen Kirche in Polen waren antijüdische Einstellungen immer noch verbreitet. Der Primas von Polen, Kardinal August Hlond, machte die Juden für den Pogrom in Kielce verantwortlich.[9][10]
Unter den überzeugten Kommunisten, die der polnischen KP 1944 zur Etablierung eines stalinistischen Regimes in Polen verhalfen, waren auch Juden. Mit antisemitischer Propaganda versuchten ihre Gegner in der KP sie ab 1949 zu entmachten: Juden seien an allen Verbrechen des Stalinismus in Polen schuld, nur ihre Ausschaltung in der KP könne dem entgegenwirken. 1953 beschuldigte ein KP-Blatt die „Zionisten“, sie hätten mit Hitler beim Holocaust zusammengearbeitet und hielten das auf Weisung des US-Außenministeriums geheim. Israels Ministerpräsident David Ben-Gurion führe in Israel mit Billigung der USA einen Ausrottungsfeldzug gegen die Araber und gleiche darin Hitler. 1957 kam es in Szczecin, Wałbrzych, Poznań, Dzierżoniów und anderen Städten zu gewalttätigen Übergriffen gegen Juden und zur Schändung jüdischer Friedhöfe. Bald überwachte die KP alle jüdischen Staatsbeamten, bis 1965 alle jüdischen Bürger in Polen. Nach dem Sechstagekrieg im Nahen Osten nahm der Antizionismus weiter zu. Eine „Abteilung für jüdische Angelegenheiten“ baute einen großen Polizeiapparat auf, der alle Polen mit jüdischen Vorfahren registrierte, bis zurück in die dritte Generation. Im Zusammenhang der März-Unruhen 1968 in Polen kam es zu antisemitischen Übergriffen und polnische Juden wurden massenhaft entlassen. Fast alle verließen daraufhin das Land.[11]
1992 glaubten 25 Prozent der Polen, dass zwischen einer Dreiviertelmillion und 3,4 Millionen Juden in Polen lebten. 10 Prozent waren der Ansicht, es gäbe bis zu 7,2 Millionen Juden im Land, und 25 Prozent waren der Ansicht, Juden hätten zu große Macht in Politik, Wirtschaft und Kultur. In Wirklichkeit lebten 2005 in Polen rund 5000 Juden und in der Volkszählung 2011 klassifizierten sich nur 7353 Polen als Juden, das waren 0,019 Prozent der Bevölkerung. 1997 wurde die Synagoge in Warschau in Brand gesetzt. Antisemitismus wird in der Rhetorik von Nationalisten innerhalb wie außerhalb der Kirche, die Polen als homogenen Staat darzustellen versuchen, weiter verwendet. Verschiedene Medien wie die viertgrößte Zeitung, die katholisch-nationalistische Nasz Dziennik, oder der viertgrößte Radiosender Radio Maryja verbreiten weiterhin Antisemitismus.[12]
Öffentliche Aufmerksamkeit erregte am Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust 2019 ein antisemitischer Aufmarsch vor dem ehemaligen KZ Auschwitz-Birkenau.[13]
Eine ähnliche Situation wie in Polen gab es auch in Ungarn, sie schwächte sich hier im Laufe der Zeit verglichen mit anderen Ostblockstaaten aber ab. Bis Anfang der 1950er mussten aus einer Vielzahl von Gründen etwa 150.000 osteuropäische Juden aus ihrer Heimat fliehen und lebten in den DP-Lagern in Westdeutschland, wo die meisten von ihnen auf eine Einreisemöglichkeit nach Israel warteten. Insgesamt brachte die Flucht vor dem Antisemitismus in Osteuropa in den Jahren 1950–1951 425.000 Juden nach Israel.[14]
Bis 1956 wanderten 90 % der bulgarischen Juden aus. Obwohl Rumänien als einziger Ostblockstaat normale Beziehungen zu Israel unterhielt, verließen bis 1975 300.000 Juden ihre rumänische Heimat (siehe auch Geschichte Rumäniens).
In Jugoslawien war die Entwicklung besonders heftig.[5]
Die sowjetische Staatsideologie ordnete den Rassenantisemitismus des NS-Regimes als bloße Ablenkungsstrategie des Faschismus zum Unterdrücken der Arbeiterklasse ein. Vom NS-Regime verfolgte Juden wurden daher in der SBZ und der späteren DDR als bloße Opfer des Faschismus eingestuft und moralisch wie materiell schlechter gestellt als die ebenfalls verfolgten Kommunisten, die als politische „Kämpfer gegen den Faschismus“ privilegiert wurden.[15] In der SBZ erließ nur das Land Thüringen ein Wiedergutmachungsgesetz, das Juden als rassistisch Verfolgte einschloss. Die SED führte das Gesetz ab 1948 nicht mehr durch und hob es 1952 ganz auf.[16]
Die DDR gab nur den im Land lebenden ehemals verfolgten Juden, nicht emigrierten Juden ihr Eigentum zurück und lehnte Entschädigungsforderungen Israels stets ab.[17]
Ab Oktober 1949 beteiligte sich die DDR an der sowjetischen Kampagne gegen „Kosmopolitismus“, „Kosmopoliten“ und „Zionisten“, etwa mit einer Artikelserie im SED-Organ Einheit.[18] Ohne Juden zu nennen, übernahm die DDR-Propaganda nationalistische und antisemitische Stereotype einer „volksfremden“, „wurzellosen“ „westlichen Dekadenz“ und der „Wallstreet“ für den internationalen Kapitalismus. Zwar vermied die DDR-Führung Schauprozesse, verfolgte aber aus dem Westen in die DDR emigrierte Bürger, besonders Juden.[15]
1950 schloss die SED den Nichtjuden Paul Merker aus, der sich für eine Entschädigung jüdischer NS-Verfolgter, Rückerstattung geraubten jüdischen Eigentums und die Staatsgründung Israels eingesetzt hatte. 1952 wurde er als angeblicher „zionistischer Agent“ im Dienst „jüdischer Monopolkapitalisten“ zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt und inhaftiert, bis er 1956 freigesprochen wurde. Ab 1952 überwachte das Ministerium für Staatssicherheit die jüdischen Gemeinden in der DDR, und die Volkspolizei verhörte ihre Vertreter. Infolge staatlichen Drucks löste sich 1953 die VVN, die als Interessenvertretung von Juden galt, in der DDR auf. Darum flohen bis zum Herbst 1953 rund 1000 von 4000 Juden aus der DDR, darunter viele Gemeindevorstände. Die übrigen jüdischen Gemeinden wurden staatsloyalen Vorständen statt Rabbinern und dem Staatssekretariat für Kirchenfragen unterstellt. Die eingesetzten Vorstände dienten der DDR-Propaganda, dem Ausland die Achtung der Religionsfreiheit in der DDR zu zeigen und einen neuen Faschismus in Westdeutschland anzuklagen. Die überwachten und gegängelten Gemeinden durften sich nicht sozial und kulturell betätigen, so dass sie bis zum Ende der DDR weitgehend verkümmerten.[19]
Im Suezkrieg von 1956 ergriff die DDR-Führung Partei gegen Israel. Nach Israels Sieg im Sechstagekrieg 1967 verschärfte die DDR ihre anti-israelische Propaganda erheblich, nannte Israel die „Speerspitze des Imperialismus“ und setzte sein Vorgehen mit der Judenvernichtung des NS-Regimes gleich; so erneut im Libanonkrieg 1982. Die Vertreter des jüdischen Gemeindeverbands in der DDR kritisierten diese Propaganda und die antisemitischen Töne darin öfter. 1967 unterzeichneten nur jüdische DDR-Bürger, die keiner Gemeinde angehörten, eine vom Politbüro der SED beschlossene Erklärung gegen Israel. Im Jom-Kippur-Krieg von 1973 äußerte der Verbandsvorsitzende auf staatlichen Druck hin zwar Kritik an den „Machthabern Israels“, betonte aber zugleich die Verbundenheit mit Israels Juden. 1975 protestierte der Verbandsvertreter Peter Kirchner gegen die DDR-Presseberichte, die Zionismus mit Rassismus gleichsetzten und die entsprechende UN-Resolution 3379 begrüßten. Er verwies darauf, dass Ausdrücke wie „internationale jüdische Bourgeosie“ dem antisemitischen Stereotyp vom „Finanzjudentum“ stark ähnelten.[20]
In ihren Gedenkritualen verschwieg die DDR meist die jüdische Identität von polnischen, sowjetischen und anderen Juden, die das NS-Regime ermordet hatte. Um ihr Ansehen im westlichen Ausland zu stärken, änderte die DDR-Führung ab 1985 diesen Kurs. Zum 40. Jahrestag des Kriegsendes kündigte sie eine Entschädigung jüdischer NS-Verfolgter an. Fortan wurden Geschichte und Kultur jüdischer Gemeinden in das „nationale Kulturerbe“ der DDR einbezogen, das Interesse jüdischer Studenten in der DDR an diesen Themen und ihr Anschluss an die jüdischen Gemeinden begrüßt. DDR-Historiker erforschten nun verstärkt auch die Judenverfolgung.[21]
Gleichwohl kam es in der DDR wie in Westdeutschland immer wieder zu antisemitischen Taten, etwa Friedhofsschändungen, Beschmieren von Gedenkorten, Drohbriefen an und körperlichen Angriffen auf jüdische Bürger. Letztere wurden staat