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Groupe d’exploitation d’Hénin-Liétard
französisches Unternehmen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Verbundbergwerk Hénin-Liétard (fr: Groupe d'exploitation d'Hénin-Liétard) entstand 1946 am Ende des Zweiten Weltkriegs im Rahmen der Verstaatlichung der französischen Steinkohlenindustrie durch die Houlliers Bassin Nord – Pas-de-Calais (HBNPC) aus den Bergwerken von Dourges, Courrières und Drocout. Dabei kam es zu einigen Neuzuschnitten zwischen diesem Verbundbergwerk und demjenigen von Oignies[1].


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Die Ausgangssituation
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Zu Beginn des Jahres 1946 umfasste das Bergwerk folgende Schachtanlagen:[2]:
Auf dieser Basis ergaben sich für das Jahr 1948 folgende Daten[5]: Das Verbundbergwerk Hénin-Liétard umfasste 21 Förderschächte, 4 Zentralwäschen, 3 Kokereien und 4 Elektrokraftwerke. Die Tageskapazität an Kohle betrug 20.266 t, die Jahresproduktion belief sich auf 5,2 Mio. t und die Belegschaft umfasste 39.451 Mitarbeitende.
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Erweiterungen und Modernisierungen
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Während es sich bei den Schachtanlagen in der Tabelle um die Übernahme bereits bestehender Schächte handelte, errichtete die HBNPC folgende Anlagen neu bzw. modernisierte bestehende Anlagen:
- 1946 Elektrokraftwerk Harnes mit 60 MW (bis 1985)[6]
- 1956 Zentralwäsche in Fouquiéres-les-Lens (bis 1988)[7]
- 1956 und 1972 Modernisierungen und Erweiterungen der Kokerei Drocout (bis 2003)[8]
- 1960 Elektrokraftwerk mit 250 MW in Courriéres (bis 1992)[9]

Darüber hinaus erfuhren drei der in der Tabelle aufgelisteten Schachtanlagen unter der Verwaltung durch die HBNPC eine umfassende Modernisierung:
- Courriéres 3/15: 1963 konzentrierte die HBNPC auf dieser Doppelschachtanlage die Förderung der Fettkohle und 1971 ersetzte sie die Fördereinrichtungen von Schacht 15 durch das Fördergerüst und die Fördermaschine von „Lens-Liévin 6“.[10]
- Courriéres 9/17: 1952 wurde über Schacht 17 ein modernes Vollwandstrebengerüst mit nebeneinanderliegenden Seilscheiben errichtet, die Schachthalle neu erbaut und eine neue Ventilation zur Bewetterung installiert.
- Drocourt 4/5: 1954 erfolgte die Modernisierung der Anlage „Drocourt 4/5“ durch die Errichtung eines modernen Fördergerüstes mit übereinander angeordneten Seilscheiben und einer Leistung von 3500 PS
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Zwischenzeit 1946 bis 1968
Im Jahr 1951 erzielten 30.304 Beschäftigte des Verbundbergwerkes folgende Produktionsergebnisse[11]
- 1.148.498 MWh Elektrizität
- 6.000 t Ammoniak
- 343.360.000 m³ Kokereigas
- 31.180 t Teer
- 6.300 t Benzol
- 14.150 t Ammoniumsalze
- 791.000 t Koks
- 5.360.000 t Steinkohle
Die Fusion mit Oignies
Am 1. Januar 1968 fusionierte das Bergwerk von Hénin-Liétard mit demjenigen von Oignies zur Gruppe Zentrum-West (fr: Groupe Centre-Ouest). Zu diesem Zeitpunkt förderten 23.000 Beschäftigte ca. 7 Mio. t Steinkohle und produzierten 1,7 Mio. t Koks[12].
Literatur
- Jean-Marie Minot, Didier Vivien: Pays & paysages industriels – Le groupes d'exploitation d'Hénin-Liétard & Oignies, Les Editions de l'Escaut, o. O., 2023.
Einzelnachweise
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