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H-Blockx
deutsche Band Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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H-Blockx ist eine deutsche Rockband, die 1990 von Henning Wehland am Gymnasium Wolbeck im westfälischen Münster gegründet wurde. Sie gilt als ein deutscher Vorreiter der Stilrichtung Crossover.[1] Neben den sieben Alben und einem Best-of-Album schrieben sie unter anderem den Soundtrack zu dem deutschen Kinofilm Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding.
Der Bandname leitet sich vom Begriff „H-Block“ ab, mit dem die charakteristisch geformten Gebäude des Gefängnisses „HMP Maze“ während des Nordirlandkonflikts bezeichnet wurden.[2][3]
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Bandgeschichte
Zusammenfassung
Kontext
Die erste Single Risin’ High, die sich 1995 in einer zweiten Veröffentlichung in den Charts etablieren konnte, verkaufte sich bereits 1993, ohne explizit beworben zu werden, allein durch Mundpropaganda 10.000 Mal und bildete einen soliden Grundstein für das Debütalbum Time to Move, das mit einem Budget von lediglich 10.000 DM produziert wurde.[4] Dieses avancierte mit 62 Chartwochen nicht nur zu dem deutschen Album des Jahres, sondern erreichte zudem mit über 500.000 verkauften Exemplaren Platinstatus.[4] Darüber hinaus wurden die H-Blockx 1994 bei den MTV Europe Music Awards als German Local Hero ausgezeichnet.[5] Durch die große Beliebtheit des Musikstils im Snowboard-Genre gastierte die Band im Dezember 1995 beim ausverkauften Air-&-Style-Contest in Innsbruck neben Clawfinger. Zudem wurden sie 1995 für den „MTV Breakthrough Artist Award“ nominiert.[3]
Im folgenden Jahr wurde Risin’ High mit dem VIVA-Cometen für das beste nationale Video des Jahres prämiert und eine erste ausgedehnte Tournee durch Europa gestartet. Nach Veröffentlichung des zweiten Albums Discover My Soul 1996, mit dem etwa 250.000 Verkäufe erzielt wurden, traten die H-Blockx als Vorgruppe von Bon Jovi bei diversen Open-Air-Konzerten auf und gingen erneut auf Europatournee.[5][3][6]
1997 verließ Schlagzeuger Mason die H-Blockx aus gesundheitlichen wie auch privaten Gründen. Er wurde 1998 durch Marco Minnemann von den Freaky Fukin Weirdoz ersetzt. Das dritte Studioalbum Fly Eyes wurde im selben Jahr fertiggestellt, erzielte 120.000 Verkäufe und die Band trat auf der Warped Tour innerhalb Europas auf.[6] Nach nur einem Jahr mit neuem Drummer stand die Band erneut ohne Schlagzeuger da, nachdem Marco Minnemann die H-Blockx 1999 wieder verlassen hatte. Diese Lücke konnte durch Steffen Wilmking von Thumb geschlossen werden, so dass noch im selben Jahr der Soundtrack zur deutschen Actionkomödie Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding geschrieben und eingespielt werden konnte, in der die Bandmitglieder zudem in kleineren Rollen zu sehen sind.[7] Viele der Titel auf diesem Soundtrack stammen aus der Feder von Henning Wehland.[6] Auch in den USA konnten die H-Blockx Erfolge feiern, als sie 1999 auf der Warped Tour neben namhaften Künstlern wie Eminem, Ice-T, blink-182 und den Suicidal Tendencies auftraten. Mit Oh Hell Yeah steuerten sie den Titelsong zum vierten offiziellen World-Wrestling-Federation-Sampler bei, der sich 1,4 Millionen Mal verkaufte und Platz 4 der Billboard Charts erreichte. Das zugehörige Musikvideo wurde in Los Angeles unter Beteiligung des US-Wrestlers Steve Austin gedreht. Im Anschluss gingen die H-Blockx als Support von Biohazard, einer Band, deren Publikum nach Einschätzung von Henning Wehland „nur schwer zu bespielen ist“, erneut auf eine sechswöchige US-Tournee mit durchschnittlich 15.000 bis 20.000 Konzertbesuchern.[5][6]



Im Oktober 2000 verließ Dave Gappa die Band, 2001 ersetzte Dog den Schlagzeuger Steffen Wilmking. 2002 wurde die Single Get in the Ring des gleichnamigen Albums zur offiziellen „Walk-In-Hymne“ des Boxweltmeisters Sven Ottke. Im Jahr 2003 verließ Stephan „Gudze“ Hinz, der Hauptsongwriter, die Band, Fabio Trentini schloss sich als Bassist an, während Steffen Wilmking als Schlagzeuger zurückkehrte.[8][6] Während des Festivalsommers 2003 unterstützte auch Dave Gappa die Band erneut.[6] Im selben Jahr trat Henning Wehland in der Folge „Das Konzert“ der Comedy-Serie Axel! von Axel Stein auf, in der den H-Blockx die Rolle des Headliners des „Smash Festivals“ zukam.[9] Weitere Single- und Alben-Veröffentlichungen konnten sich ebenfalls stets in den Charts platzieren. Livekonzerte bei mehreren Tourneen und Auftritte bei Rock am Ring und Rock im Park absolvierte die Gruppe sehr erfolgreich.[5] Im Jahr 2004 veröffentlichten die H-Blockx ihr fünftes Studioalbum No Excuses, dessen dreizehn Songs sie in nur zehn Tagen eingespielt hatten.[6] Nach Aussage von Henning Wehland wurden bei diesem Album „Punk- und Rap-Einflüsse außen vor gelassen“ und „auf das konzentriert, was die H-Blockx […] immer ausgemacht hat, […] eine Blues- und Classic Rock-orientierte Gitarrenführung, wenige Metal-Einflüsse und durchaus poprockige Gesangsmelodien“.[6] Dadurch entstanden „Songs, die in erster Linie auf einer Melodie aufbauen“.[6] Um ihre Vorabveröffentlichung des Albums für Interviewpartner und Rezensenten gegen Raubkopien zu schützen, wurde es im Rahmen eines fiktiven Radiointerview vorgestellt.[6] Die enthaltene Single, eine Coverversion von Celebrate Youth, entstand auf Treiben durch Fabio Trentini und Steffen Wilmking, die beide in ihrer Jugend große Fans von Rick Springfield waren.[6] Pink begleiteten sie als Vorband auf ihrer Tour im Jahr 2004.[6] Im selben Jahr erschien ihr erstes Best-of-Album unter dem Titel More Than A Decade, dessen CD-Cover das Ostgebäude der National Gallery of Art zeigt. Eigener Einschätzung zufolge spielte die Band zwischen 1999 und 2004 jährlich etwa 100 Konzerte.[6]
Zu ihrem 15-jährigen Bühnenjubiläum am 7. Mai 2005 trat die Gruppe beim Eurocityfest auf dem Domplatz ihrer Heimatstadt Münster auf.[10]
Beim sechsten Studioalbum Open Letter to a Friend konnten sich Band und Management über den Sound des Albums sowie dessen Vermarktung nicht einigen. Im Verlauf der Verhandlungen kommt es zu einer Wette: „Einmalig in der Geschichte der deutschen Plattenindustrie bietet sich eine Band an, sowohl die kreative, als auch finanzielle Verantwortung zu übernehmen.“[11] Die Vereinbarung besagte, dass die Plattenfirma nur dann für die entstehenden Marketing-Kosten aufkomme, falls das Video der ersten Single Countdown to Insanity bei YouTube mindestens 100.000 Aufrufe verzeichne oder sich die Single unter den Top-10-Titeln der deutschen Singlecharts platzieren könne. Am 6. August 2007 wurde bei YouTube der 100.000. Aufruf des Videoclips verzeichnet, wodurch die H-Blockx die Wette gewannen. Am 8. September 2007 gaben sie vor rund 5000 Zuschauern eine Gratis-Show auf dem Münsteraner Domplatz. Als Bühne diente ihr Guerilla-Tour-Bus.
Am 25. Mai 2012 erschien das siebte Studioalbum unter dem Titel HBLX, der aus einer Idee aus den 1990er Jahren entstand, da bei der Beschriftung von 2-Zollbändern für Tonbandgeräte häufig auf Abkürzungen zurückgegriffen werden musste.[12] Am selben Tag wurde mit Hi Hello die erste Single von diesem Album veröffentlicht. Eine weitere Single aus dem Album ist Love Can't Say, die vom Stil an die Red Hot Chili Peppers erinnert.[13] Der Videodreh zu diesem Song erfolgte auf der Insel Rügen.
Im darauffolgenden Jahrzehnt traten die H-Blockx nur sehr sporadisch in Erscheinung. Während es in den Sommern der Jahre 2022–2024 einige Auftritte bei Festivals gab, ging die Band im Oktober 2024 auf Headliner-Tour, um das 30-jährige Jubiläum ihres Debütalbums Time to Move zu feiern.[14] Mit dabei war auch der ehemalige Sänger Dave Gappa. Auf der Tour wurde mit Fallout ein neuer Song gespielt und eine Aussicht auf mehr neue Musik und eine Tournee im Jahr 2025 gestellt. Die am 8. November veröffentlichte Single Fallout ist ihre erste Veröffentlichung seit zwölf Jahren. Mit „Straight Outta Nowhere“ erschien am 22. August 2025 eine weitere Single, die zugleich die erste Veröffentlichung bei dem von den Donots gegründeten Label Solitary Man Records war.[15] Ab Herbst 2025 geht die Band auf „Fillin’ the Blank“-Tour, die elf Stationen in Deutschland und der Schweiz umfasst.[16] Gleichzeitig wurde ein neues Album mit demselben Titel angekündigt, welches am 6. März 2026 erscheinen soll.[17]
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Besetzung

Diskografie
Studioalben
Auszeichnungen
- Comet
- 1995: für „Video des Jahres“ (Risin’ High)
Weblinks
Commons: H-Blockx – Sammlung von Bildern
- Offizieller Internetauftritt
- H-Blockx bei Discogs
- Westzeit: Interview: 15 Jahre H-Blockx mit Axel Nothen, 1. November 2004.
Einzelnachweise
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