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H. Rüetschi
Glockengießerei in der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Rüetschi ist die letzte und älteste Glockengiesserei der Schweiz. Sie befindet sich in der Stadt Aarau, die deswegen auch Glockenstadt[1] genannt wird. In vielen Kirchtürmen der Schweiz findet man Aarauer Glocken.



Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Seit 1367 werden in Aarau Glocken gegossen. Zu Beginn wurde die Giesserei von einer Familie Reber betrieben. Später folgten verschiedene andere Geschlechter. 1607 liess Hans-Jakob Stalder eine Schmelzhütte am «Rain» bauen, wo die Giesserei heute noch steht. Anfang des 19. Jahrhunderts verkaufte Johann-Heinrich Bär die Giesserei an seine beiden Mitarbeiter Sebastian Rüetschi und Jakob Rüetschi (1838–1748). 1824 erwarben diese die Liegenschaft am «Rain» mit allem Zubehör für 18'000 Schweizer Franken.[2]
Nach Jakob Rüetschis Tod übernahm sein Sohn Emanuel Rüetschi die Liegenschaft und erweiterte sie. Zusammen mit seinen Brüdern Daniel und Johann Jakob Rüetschi führte er das Unternehmen weiter. Hermann Rüetschi, der einzige Sohn von Johann Jakob Rüetschi, trat 1876 nach einem Ingenieurstudium in Lausanne und München in das Unternehmen ein, er erwarb dieses 1882. Da er kinderlos blieb, erlosch mit ihm 1917 die «Dynastie Rüetschi».[3] Um den Namen zu erhalten, wurde das Unternehmen, nach dem Ersten Weltkrieg in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Heute ist Rüetschi ein über 650 Jahre altes, und doch junges und modernes Unternehmen – altes Handwerk wird mit modernen Technologien verbunden. Ausserdem ist Rüetschi eines der fünf ältesten Unternehmen der Schweiz.
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Geschäftsfelder
- Kirchentechnik (Glocke/Turmuhr/Automation/Sicherheit)
- 3D Scanning und Printing
- Kunst-Produktion
- Giesserei
- Metallverarbeitung
- Engineering, Forschung und Entwicklung
- Beratung und Projektierung
- Automatisierung
- Konservierung und Restaurierung
Meilensteine
- 1367 Die heute noch läutende Barbara-Glocke in der Freiburger Kathedrale wird im Gründungsjahr der Firma gegossen
- 1607 Am Rain wird eine Schmelzhütte aufgebaut – also an dem Ort, wo heute noch das Unternehmen steht
- 1900 1000. Glocke wird ausgeliefert
- 1906 Erstes schweizerisches Patent auf eine elektrische «Läutevorrichtung für schwingbar aufgehängte Glocken» wird eingereicht
- 1926 Der Kunstguss wird zum zweiten Standbein der Rüetschi
- 2005–2007 Die Turmuhrenfabriken Jacob Mäder AG, Thun-Gwatt und Hans Diethelm werden übernommen
- 2009 Mitinitiant und Mitglied von ECC-ProBell®, das einzige europäische Kompetenzzentrum für Glockenforschung
- 2019 Gründung Syneos
- 2023 Aargauer Heimatschutz Preis
Ges°-Glocke der Meinradskirche in Pfäffikon SZ von Rüetschi 1965 (7040 kg) As°-Glocke der Friedenskirche Olten von Rüetschi 1928 (5000 kg)

Geschichte und Beispiele von gegossenen Glocken
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Weblinks
Commons: H. Rüetschi – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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