Loading AI tools
Schweizer Historiker und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heinrich Türler (* 6. Juli 1861 in Biel; † 12. November 1933 in Bern),[1] heimatberechtigt in Erlenbach im Simmental und La Neuveville,[1] war ein Schweizer Jurist und Kulturhistoriker.
Heinrich Türler kam als Sohn des Uhrenfabrikanten Jean Henri Türler und der Henriette Louise Wilhelmine Teutsch zur Welt.[1] Er studierte Klassische Philologie, Geschichte und Recht an den Universitäten Bern und München.[2] 1889 wurde er als bernischer Fürsprecher patentiert, 1890 heiratete er Hildegard Franziska Zgraggen.[1]
Der Regierungsrat des Kantons Bern betraute ihn 1891 mit dem neu geschaffenen Amt des Staatsarchivars.[3] Unter seiner Leitung und Mitarbeit entstanden der achte und neunte Band der Fontes rerum bernensium. 1898 ernannte ihn die Universität Bern zum Ehrendoktor, im gleichen Jahr habilitierte er sich an der philosophischen Fakultät.[1] Zwei Jahre später wurde er Privatdozent und 1904 ausserordentlicher Professor für Archivwissenschaften (ab 1917 historische Hilfswissenschaften) an der Universität Bern.[1] 1913 heiratete er in zweiter Ehe Emma Bertha Hirt, 1914 ernannte ihn der Bundesrat zum Bundesarchivar.[1]
Heinrich Türler bearbeitete politische, rechtsgeschichtliche, kirchengeschichtliche und kunsthistorische Themen des Mittelalters und der Neuzeit. Er verfasste in seinem Leben rund 400 Texte.[1] Er war Mitarbeiter der Fontes rerum bernensium[4], gab das Neue Berner Taschenbuch heraus, publizierte in den Blättern für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, dem Mitteilungsblatt der Studentenverbindung Helvetia, war Mitautor der beiden Bände Das Bürgerhaus im Kanton Bern und Schriftleiter beim Historisch-Biographischen Lexikon der Schweiz.[1] In den Jahren 1917 bis 1920 war er Präsident des Historischen Vereins des Kantons Bern[5], darüber hinaus war er Gesellschaftsrat der Allgemeinen Geschichtforschenden Gesellschaft der Schweiz.[6]
Als Jurist arbeitete Türler wesentlich am kantonalbernischen Kunstaltertümergesetz (1902) mit.[7] Im Ersten Weltkrieg war er als Oberstleutnant Grossrichter der Felddivision 5 und leitete den Prozess der Obersten-Affäre.[1] 1919 war er Grossrichter beim Landesstreik-Prozess vor Militärgericht in Bern[8] .
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.