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Hem-netjer
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Hem-netjer war ein altägyptischer Priestertitel mit Anknüpfung an eine bestimmte Gottheit oder einen verstorbenen König (Pharao).
Die weibliche Form für eine Priesterin lautet Ḥm.t-nṯr = Hemet-netjer.
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Funktion
Zusammenfassung
Kontext
In den Tempeln des alten Ägyptens versahen die Priester für verschiedene Götter und verstorbene Könige ihre Dienste. Der Name der jeweils dienenden Gottheit/des Königs wurde als Anhang an die Bezeichnung Hem-netjer hinzugefügt. In voller Länge lautete der Priestertitel für Götter beispielsweise Hem-netjer-en-Amun („Gottesdiener/Prophet des Amun“). Bei verstorbenen (und somit vergöttlichten) Königen konnte der Titel beispielsweise Hem-netjer-Sened („Gottesdiener/Prophet des [Königs] Sened“) lauten, wie im Falle des Gottesdieners Scheri.
Rangordnung
Der übergeordnete Rang des Hem-netjer war der Hem-netjer-tepi („Erster Gottesdiener/erster Prophet“), der eine feste Anzahl von Gottesdienern leitete. Hem-netjer und Hem-netjer-tepi waren einem „Unteraufseher der Phyle“, dem Sehedj, unterstellt. Hem-netjer ihrerseits unterhielten einen oder mehrere Wab-Priester, welche niedere Dienste für sie verrichteten.
Tätigkeiten
Die Tätigkeiten eines Hem-netjer waren in der untersten Rangordnung zumeist auf einfache Dienste beschränkt. So war er als zuarbeitender Gottesdiener für die höherrangigen Priester aktiv. Weitere Aufgaben des einfachen Hem-netjer bestanden in unterstützenden Funktionen von Prozessionen und den täglichen Opferspenden für die jeweiligen Götterbilder und Götterstatuen. Ergänzend wurden die Hem-netjer für die Eingangsbereiche der Heiligtümer zur Kontrolle eingesetzt.
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Siehe auch
Literatur
- Dieter Arnold: Die Tempel Ägyptens: Götterwohnungen, Kultstätten, Baudenkmäler. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-215-1
- Dietrich Wildung: Die Rolle ägyptischer Könige im Bewußtsein ihrer Nachwelt. Band 1: Posthume Quellen über die Könige der ersten vier Dynastien (= Münchener Ägyptologische Studien. Band 17, ZDB-ID 500317-9). Hessling, Berlin 1969 (Zugleich:dekürzte Dissertation, Universität München, 1967), S. 44–49.
- Wolfgang Helck: Untersuchungen zur Thinitenzeit. (= Ägyptologische Abhandlungen. Band 45). Harrassowitz, Wiesbaden 1987, ISBN 3-447-02677-4, S. 105–107.
- Peter Jánosi: Die Pyramiden: Mythos und Archäologie. Beck, Hamburg 2004, ISBN 3-406-50831-6, S. 28 & 29.
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