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Holzkirchen im südlichen Kleinpolen

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Holzkirchen im südlichen Kleinpolen
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Die Holzkirchen im südlichen Kleinpolen sind eine Auswahl von sechs Holzkirchen in Kleinpolen, die 2003 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurden. Sie gehören zu den am besten erhaltenen und ältesten gotischen Holzkirchen, die für die Woiwodschaft Kleinpolen und den westlichen Teil der Woiwodschaft Karpatenvorland charakteristisch sind. Die Kirchen sind ein einzigartiges Beispiel für die Tradition mittelalterlicher Holzkirchen in der römisch-katholischen Kirche. Sie wurden mit der im Mittelalter in Osteuropa üblichen Blockbohlenbauweise errichtet. Das Spektrum der bei ihrer Konstruktion verwendeten Zimmermannstechnik macht sie einzigartig.[1]

Schnelle Fakten UNESCO-Welterbe, Geschichte der Einschreibung ...
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Beschreibung

Charakteristisch für die Bauwerke ist ihr dreigliedriger Grundriss, der sich aus der Liturgie ergab. An das rechteckige Kirchenschiff ist im Osten der schmalere Chor angefügt, der meist in einer Apsis endet. Die Kirchtürme im Westen sind teilweise jüngeren Datums. Die Kirche in Lipnica Murowana ist als einzige turmlos. Häufig gibt es Arkadengänge (soboty) vor dem Schiff. Die oft steilen Dächer sind mit hölzernen Schindeln gedeckt.[1]

Die Kirchen sind Zeugen hochwertiger Zimmermannskunst des Mittelalters. Diese umfasst strukturelle Lösungen, die Gestaltung der Dachstühle und wertvolle Dekoration durch reichhaltiges Schnitzwerk. Die Elemente der reichhaltigen Innenausstattungen sind harmonisch miteinander verbunden und ergänzen sich in Inhalt, Funktion und Stil. Sie veranschaulichen auch die stilistischen Veränderungen über Jahrhunderte hinweg. Die polychrome Ausmalung der Wände und Decken ist in einigen Kirchen erhalten und zeugt vom seinerzeitigen Kirchenpatronat durch örtlichen Adel.[1]

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Liste der Holzkirchen

Weitere Informationen Bild, Name (polnisch) ...
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Denkmalschutz

Die Kirchen wurden jeweils in das nationale Denkmalregister der Woiwodschaften eingetragen. Ihr Schutz steht auch unter Aufsicht der Konservatoren der Diözesen. Die vom Welterbe geschützten Flächen summieren sich auf 8,26 Hektar. Zum Schutz des Umfelds der Objekte und der Sichtachsen wurden Pufferzonen von 242 Hektar eingerichtet.[1]

Tourismus

Die Touristenorganisation Małopolska Organizacja Turystyczna der Woiwodschaft Kleinpolen hat eine Holzarchitekturroute (Szlak Architektury Drewnianej) mit mehr als 250 Objekten und verschiedenen Wegeführungen eingerichtet. Das Vorhaben ist auch mit den Nachbarwoiwodschaften abgestimmt.[8]

Siehe auch

Im Gegensatz zu den römisch-katholischen Kirchen gehören die Holzkirchen der Karpatenregion in Polen und der Ukraine (jeweils acht in beiden Ländern) mit Welterbestatus zum architektonischen Erbe der Ostkirchen.

Fußnoten

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