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Jim Braddock

US-amerikanischer Boxer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Jim Braddock
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James Walter („Jim J.“) Braddock (* 7. Juni 1905 in New York, N.Y.; † 29. November 1974 in North Bergen, New Jersey) war ein US-amerikanischer Profiboxer und „unumstrittener“ Schwergewichts-Boxweltmeister von 1935 bis 1937.

Schnelle Fakten Boxweltmeister im Schwergewicht, Daten ...
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Aufstieg und Arbeitslosigkeit

Der irischstämmige Braddock, der sich ab 1919 in verschiedenen Berufen versucht hatte, wurde 1923 Amateurboxer und 1926 Profiboxer. Nachdem er zuvor die Mehrzahl seiner Kämpfe im Halbschwergewicht durch K. o. gewonnen hatte, verlor er 1929 einen Meisterschaftskampf im Halbschwergewicht gegen den Konterboxer Tommy Loughran hoch nach Punkten. Er verletzte sich dabei die Hand, die jahrelang nicht richtig verheilte.

Durch den Börsencrash (Schwarzer Freitag) 1929 um sein Vermögen gebracht, geriet er zusätzlich zum sportlichen auch finanziell in enorme Probleme. Er musste in schlechter Verfassung viele Kämpfe kurzfristig des Geldes wegen annehmen und hatte bis 1933 zwanzig Niederlagen angesammelt. Vorübergehend hörte er auf und war arbeitslos.

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Sensationserfolg im Schwergewicht

Zusammenfassung
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Ihm gelang es 1934 durch Siege gegen den hart schlagenden Nachwuchsfighter John „Corn“ Griffin, seinen ehemaligen Bezwinger John Henry Lewis und Art Laskey, WM-Herausforderer im Schwergewicht zu werden. Alle drei hatten ihn nach seiner Niederlagenserie unterschätzt.

1935 schaffte er gegen den Schwergewichtsweltmeister Max Baer ein sensationelles Comeback. Dazu Braddock: „Schon in der dritten Runde wusste ich, dass ich gewinnen werde. Das war, als Baer mich mit einem Sonntagsschlag am Kinn traf und ich standhielt. Ich bin der glücklichste Mensch der Welt. Niemand wusste, dass der Kampf für mich lief. Geld, Sicherheit, Schule für meine Kinder, finanzielle Hilfe für meine Eltern. Wenn jemals jemand in den Ring ging, um für etwas zu kämpfen, dann war ich das.“

Seinen WM-Titel verlor er 1937 gegen Boxlegende Joe Louis, nachdem Braddock den Titelkampf gegen Max Schmeling wegen einer angeblichen Handverletzung platzen ließ. Schmeling hatte sich für den Titelkampf durch seinen K.-o.-Sieg über Joe Louis am 19. Juni 1936 qualifiziert. Durch einen Deal mit Louis’ Management sicherte sich Braddock 10 % an dessen Einnahmen ab 1937. Da Louis zwölf Jahre lang Weltmeister blieb, machte er Braddock zu einem wohlhabenden Mann. Neben den finanziellen Gründen existierten politische. Es bestand die Sorge, dass die Nationalsozialisten einen etwaigen Sieg von Schmeling über Braddock instrumentalisierten könnten, wie sie es bei Schmelings Sieg über Louis bereits getan hatten.

In seinem letzten Kampf schlug er den walisischen Ex-WM-Herausforderer Tommy Farr.

Sein Spitzname „Cinderella Man“ spiegelt den unfassbaren Aufstieg vom Arbeiter und Provinzkämpfer zum Boxchampion.

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Rezeption

Seine grandiose Rückkehr 1935 wurde 2004 in Das Comeback (Original: Cinderella Man) mit Russell Crowe und Renée Zellweger verfilmt.

Liste der Profikämpfe

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