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Jōban-Linie

Eisenbahnstrecke in Japan Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Jōban-Linie
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Die Jōban-Linie (jap. 常磐線, Jōban-sen) ist eine Eisenbahnstrecke in Japan, die Teil der am Pazifik entlang führenden Verbindung zwischen Tokio und Sendai ist. Die eigentliche Jōban-Linie beginnt in Nippori in der Präfektur Tokio und endet in Iwanuma in der Präfektur Miyagi. Der Name Jōban ist aus den ehemaligen Provinzen Hitachi (常陸) und Ivaki (磐城) abgeleitet, welche von der Bahnstrecke an Tokio angebunden werden.

Jōban-Linie
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E531 auf der Jōban-Linie
E531 auf der Jōban-Linie
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Strecke der Jōban-Linie
Streckenlänge:350,4 km
Spurweite:1067 mm (Kapspur)
Stromsystem:(Tokio–)UenoToride:
1500 V =
Stromsystem:FujishiroIwanuma(–Sendai):
20.000 V / 50 Hz ~
Streckengeschwindigkeit:130 km/h
Strecke (im Tunnel)Strecke
von Tokio 東京
3,6 Ueno 上野駅
Strecke nach links (im Tunnel)Kreuzung mit TunnelstreckeStrecke von rechts (im Tunnel)Tunnelende
Strecke von linksKreuzungKreuzung mit oberirdischer Strecke (im Tunnel)Strecke nach rechts
Strecke
5,8 Nippori 日暮里駅
StreckeStreckeStreckeStrecke nach links
Tōhoku-Shinkansen nach Aomori
StreckeStreckeAbzweig geradeaus und nach links
Tōhoku-Hauptlinie nach Aomori
StreckeStrecke nach linksKreuzung
Keisei Narita-Flughafenlinie
Strecke nach linksStrecke querKreuzung
Nippori-Toneri Liner
Abzweig geradeaus und von links
Güterbahnhof Tabata
Bahnhof Anfang Hochstrecke
7,0 Mikawashima 三河島駅
Strecke nach linksStrecke querStrecke von rechts
U-Bahn-Strecke quer (im Tunnel)U-Bahn-Strecke Anfang Hochstrecke und querU-Bahn-Strecke von rechtsStrecke
Hibiya-Linie von Akihabara
Strecke quer (im Tunnel)Strecke quer (im Tunnel)U-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn mit TunnelstreckeStrecke von rechts (im Tunnel)Strecke
Tsukuba-Express von Akihabara
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenanfang und querAbzweig quer und von linksU-Bahn-Kreuzung mit EisenbahnKreuzung mit oberirdischer Strecke (im Tunnel)Abzweig geradeaus und nach rechts
Güterbahnhof Sumidagawa 隅田川うぇき
Strecke
9,2 Minami-Senju 南千住
Strecke nach linksU-Bahn-Kreuzung mit EisenbahnKreuzung mit oberirdischer Strecke (im Tunnel)Abzweig geradeaus und von rechts
U-Bahn-Betriebs-/Güterbahnhof Streckenanfang und querU-Bahn-Strecke Anfang Hochstrecke und querU-Bahn-Abzweig geradeaus und nach rechtsTunnelendeStrecke
U-Bahn Betriebswerkstatt Senju
U-Bahn-Strecke unter Wasserlauf Ende HochstreckeBrücke über WasserlaufStrecke unter Wasserlauf Ende Hochstrecke
Sumida 120 m
Strecke querU-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn linksKreuzungKreuzung
Keisei Narita-Flughafenlinie
Strecke von rechtsU-Bahn-Strecke von linksStrecke nach rechts und von linksStrecke nach rechts und von linksStrecke nach rechts
Tobu-Skytree-Linie von Asakusa
StreckeU-Bahn-Strecke Anfang HochstreckeStrecke Anfang HochstreckeStreckeU-Bahn-Strecke von links (im Tunnel)
Chiyoda-Linie von Yoyogi-Uehara
11,0 Kita-Senju 北千住 (Ende Jōban-Nahverkehr)
Strecke nach linksAbzweig geradeaus und von rechtsStreckeStrecke Anfang HochstreckeU-Bahn-Tunnelende
Strecke unter WasserlaufStrecke unter Wasserlauf Ende HochstreckeStrecke unter WasserlaufU-Bahn-Strecke unter Wasserlauf Anfang Hochstrecke
Arakawa 450 m
StreckeTunnelanfangStrecke Ende HochstreckeU-Bahn-Strecke Ende Hochstrecke
Strecke nach linksKreuzung mit oberirdischer Strecke (im Tunnel)KreuzungU-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn
Tobu-Skytree-Linie nach Miyashiro
Strecke nach links (im Tunnel)Kreuzung mit TunnelstreckeU-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn mit Tunnelstrecke
Tsukuba-Express nach Tsukuba
Brücke über WasserlaufU-Bahn-Brücke über Wasserlauf
Ayasegawa
StreckeU-Bahn-Bahnhof
13,5 Ayase 綾瀬
StreckeAbzweig mit U-Bahn geradeaus und nach links
Chiyoda-Linie nach Kita-Ayase
StreckeHaltepunkt / Haltestelle
15,7 Kameari 亀有
Brücke über WasserlaufBrücke über Wasserlauf
Shin-Nakagawa
Strecke querAbzweig geradeaus und von rechtsStrecke
Shinkin-Güterbahn nach Shinkoiwa
Kopfbahnhof Streckenende und querStreckeBahnhof
17,6 Kanamachi 金町 Keisei Kanamachi-Linie nach Takasago
Brücke über WasserlaufBrücke über Wasserlauf
Edo, Grenze Tokio/Chiba
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenanfang und querAbzweig von links und von rechtsKreuzung geradeaus untenStrecke nach rechts
Fahrzeugunterhalt Matsudo
Kopfbahnhof StreckenanfangBahnhofBahnhof
21,5 Matsudo 松戸
Strecke nach rechtsStreckeStrecke
Shin-Keisei-Linie nach Shin-Tsudanuma
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
23,6 Kita-Matsudo 北松戸
BahnhofBahnhofKopfbahnhof Streckenanfang
24,9 Mabashi 馬橋
StreckeStreckeStrecke nach links
Nagayarema-Linie nach Nagareyama
StreckeAbzweig geradeaus und nach links
JR East Musashino-Linie nach Fuchū
Turmbahnhof geradeaus untenKreuzung geradeaus unten
26,5 Shin-Matsudo 新松戸 JR East Musashino-Linie
StreckeAbzweig geradeaus und von links
JR East Musashino-Linie nach Fuchū
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
27,8 Kita-Kogane 北小金
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
30,3 Minami-Kashiwa 南柏
Strecke querKreuzung linksKreuzungStrecke von rechts
Tobu Urban Park Line nach Ōmiya
StreckeStreckeAbzweig geradeaus und von links
Tobu Urban Park Line nach Funabashi
BahnhofBahnhofKopfbahnhof Streckenende
32,7 Kashiwa
Brücke über WasserlaufBrücke über Wasserlauf
Ohori
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
35,0 Kita-Kashiwa 北柏
BahnhofBahnhof
37,1 Abiko 我孫子
Kreuzung geradeaus untenAbzweig geradeaus und nach rechts
JR East Narita-Linie nach Narita
Abzweig geradeaus und nach halblinksAbzweig geradeaus und nach halbrechts
StreckeBetriebs-/Güterbahnhof StreckenendeStrecke
Abstellanlage Jōban-Nahverkehr
BahnhofBahnhof
39,8 Tennōdai 天王台
Brücke über WasserlaufBrücke über Wasserlauf
Tone, Grenze Chiba/Ibaraki
BahnhofBahnhofKopfbahnhof Streckenanfang
43,2 Toride 取手
StreckeStrecke nach links
Jōsō-Linie nach Shimodate
Strecke
↑ 1500 V Gleichstrom
Grenze
Systemwechselstelle
Strecke
↓ 20.000 V 50 Hz Wechselstrom
Bahnhof
49,2 Fujishiro 藤代
Brücke über Wasserlauf
Kleine Beichuan
Brücke über Wasserlauf
Yatagawa von Ushiku-Sumpf
Strecke von rechtsStrecke
Ryūgasaki-Line nach Ryūgasaki
Kopfbahnhof StreckenendeBahnhof
51,3 Sanuki 佐貫
Bahnhof
56,4 Ushiku 牛久
Bahnhof
60,3 Hitachino-Ushiku ひたち野うしく
Bahnhof
63,0 Arakawaoki 荒川沖
Brücke über Wasserlauf
Sakuragawa 120 m zum Kasumigaura
Bahnhof
69,6 Tsuchiura 土浦
Brücke über Wasserlauf
Shinkawa zum Kasumigaura
Bahnhof
75,7 Kandatsu 神立
Brücke über Wasserlauf
Koisegawa 150 m zum Kasumigaura
Bahnhof
82,2 Takahama 高浜
Bahnhof
85,8 Ishioka 石岡
Bahnhof
92,3 Hatori 羽鳥
Bahnhof
97,7 Iwama 岩間
Abzweig geradeaus und von links
Mito-Linie nach Oyama
Bahnhof
104,6 Tomobe 友部
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Abstellfeld
Bahnhof
109.3 Uchihara 内原
Bahnhof
115.1 Akatsuka 赤塚
Bahnhof
119.2 Kairakuen 偕楽園
Bahnhof
121.1 Mito 水戸
Abzweig geradeaus und nach links
Suigun-Linie nach Kamisugaya
Abzweig geradeaus und nach rechts
Ōarai–Kashima-Linie nach Kashima
Brücke über Wasserlauf
Nakagawa 430 m
Kopfbahnhof StreckenendeBahnhof
126.9 Katsuta 勝田 Minato-Bahn nach Ajigaura
Bahnhof
131.1 Sawa 佐和
Bahnhof
135.8 Tōkai 東海
Brücke über Wasserlauf
Kuji-Fluss
Brücke über Wasserlauf
Momiya-Fluss
Bahnhof
143.2 Ōmika 大甕
Bahnhof
147.8 Hitachi-Taga 常陸多賀
Bahnhof
152.7 Hitachi 日立
Bahnhof
158.2 Ogitsu 小木津
Bahnhof
162.4 Jūō 十王
Brücke über Wasserlauf
Hananukigawa
Bahnhof
168.3 Takahagi 高萩
Bahnhof
172,8 Minami-Nakagō 南中郷
Brücke über Wasserlauf
Okitagawa
Bahnhof
177,4 Isohara 磯原
Bahnhof
184,5 Ōtsukō 大津港
Grenze
Grenze Ibaraki/Fukushima
Bahnhof
189,0 Nakoso 勿来
Brücke über Wasserlauf
Samegawa
Bahnhof
193,6 Ueda 植田
Bahnhof
200,8 Izumi
Abzweig geradeaus und nach linksStrecke von rechts
Kreuzung geradeaus obenStrecke nach rechts
Ena-Eisenbahn zum Hafen Onahama
Bahnhof
207,3 Yumoto 湯本
Bahnhof
210,8 Uchigō 内郷
Abzweig geradeaus und von links
Ban’etsu-Ostlinie nach Koriyama
Bahnhof
215,2 Iwaki いわき
Brücke über Wasserlauf
Natsuigawa
Bahnhof
220,6 Kusano 草野
Bahnhof
225 Yotsukura 四ツ倉
Bahnhof
229,8 Hisanohama 久ノ浜
Bahnhof
233,4 Suetsugi 末続
Bahnhof
238,2 Hirono 広野
Bahnhof
243,6 Kido 木戸
Kopfbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
246,7 Tatsuta 竜田
Bahnhof
253,6 Tomioka 富岡
Bahnhof
258,8 Yonomori 夜ノ森
Bahnhof
263,7 Ōno 大野
Brücke über Wasserlauf
Maedagawa 105 m
Bahnhof
269,5 Futaba 双葉
Kopfbahnhof Strecke bis hier außer Betrieb
274,4 Namie 浪江
Bahnhof
279,3 Momouchi 桃内
Bahnhof
283,3 Odaka 小高
Bahnhof
288,2 Iwaki-Ōta 磐城太田
Bahnhof
292,7 Haranomachi 原ノ町
Brücke über Wasserlauf
Tagawa
Brücke über Wasserlauf
Mano-Fluss
Bahnhof
300,2 Kashima 鹿島
Bahnhof
306,9 Nittaki 日立木
Bahnhof
312,8 Sōma 相馬
Bahnhof
317,2 Komagamine 駒ヶ嶺
Bahnhof
321,4 Shinchi 新地
Grenze
Grenze Fukushima/Miyagi
Bahnhof
326,9 Sakamoto 坂元
Bahnhof
331,8 Yamashita 山下
Bahnhof
336,0
335,4
Hamayoshida 浜吉田
Bahnhof
340,4 Watari 亘理
Bahnhof
343,6 Ōkuma 逢隈
Brücke über Wasserlauf
Abukama
Abzweig geradeaus und von links
Tōhoku-Hauptlinie nach Tokio
Abzweig geradeaus und von rechts
Anschlussgleis Nippon Paper Werk Iwanuma
Bahnhof
348,9 Iwanuma 岩沼
Bahnhof
352,6 Tatekoshi 館腰
Abzweig geradeaus und von rechts
Flughafenbahn Sendai zum Flughafen Sendai
Bahnhof
356,1 Natori 名取
Bahnhof
358,8 Minami-Sendai 南仙台
StreckeStrecke von links
Tōhoku-Shinkansen nach Tokio
Brücke über WasserlaufBrücke über Wasserlauf
Natori-Fluss 600 m
BahnhofStrecke
361,0 Taishidō 太子堂
BahnhofStrecke
362,0 Nagamachi 長町
Brücke über WasserlaufBrücke über Wasserlauf
Hirose-Fluss
Abzweig geradeaus und nach rechtsStrecke
Güterumgehungsbahn nach Higashi-Sendai
366,5 Sendai 仙台
StreckeStrecke
nach Aomori

Der Betrieb wird von der East Japan Railway Company (JR East) durchgeführt. Viele Züge der Jōban-Linie verkehren über die Endbahnhöfe der Strecke hinaus bis in den Bahnhof Ueno beim südlichen Ende der Strecke und Sendai beim nördlichen Ende der Strecke. Seit März 2015 können Züge der Jōban-Linie über die Ueno-Tōkyō-Linie direkt bis zum Bahnhof Tokio verkehren.

Bis März 2020 waren als Folge des Tōhoku-Erdbebens und der Nuklearkatastrophe von Fukushima Streckenabschnitte außer Betrieb. Bereits einige Wochen nach dem Erdbeben verkehrten die Züge wieder auf den Abschnitten Ueno–Hisanohama und Watari–Iwanum–Sendai, wobei über die Jahre weitere Abschnitte folgten. Zuletzt war noch der Abschnitt Tomioka–Namie außer Betrieb, der durch die Sperrzone des Kernkraftwerks Fukushima Daiichi führt und sich zwischen Ōno und Futaba auf zwei Kilometer dem zerstörten Kernkraftwerk nähert. Bis zur Wiederaufnahme des Zugbetriebs wurde dieser Abschnitt von einem Ersatzbus bedient.

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Die Jōban-Linie wurde durch die Mito Railway Co. gebaut und zwischen 1889 und 1905 in Abschnitten eröffnet. Sie diente ursprünglich dem Transport von Kohle aus den Revieren bei Hitachi nach Tokio und war gegenüber der Mito-Linie vorteilhafter, weil die Steigungen kleiner waren. 1906 wurde die Mito Railway verstaatlicht. Der 1910 begonnene zweigleisige Ausbau des Abschnittes Nippori–Yotsukura war 1925 beendet.

Der erste elektrisch betriebene Abschnitt der Joban-Linie war die Strecke Nippori–Matsudo, auf der 1936 der Betrieb mit 1500 V Gleichstrom aufgenommen wurde, 1949 ging die Verlängerung bis Toride in Betrieb. Der Abschnitt Toride–Kusano wurde zwischen 1961 und 1963 mit 20 kV Wechselstrom in Betrieb genommen, 1967 erreichte die Wechselstrom-Fahrleitung Iwanuma.

1971 wurde zwischen Ayase und Toride eine zweite Doppelspur für den Vorortverkehr gebaut, das direkten Anschluss an die U-Bahn Tokio hat. Die Züge des Jōban-Nahverkehrs verkehren teilweise über die U-Bahn bis in die Innenstadt von Tokio, was die bestehenden Gleise der Jōban-Linie und im Besonderen die Stadtbahnhöfe Ueno und Nippori vom Pendlerverkehr entlastet.

1976 wurden auch noch die Abschnitte Hirono–Kido und Ōno–Futaba zweigleisig ausgebaut.

Nach dem Tōhoku-Erdbeben 2011 kam es zu längeren Betriebsunterbrechungen, die bis 2020 behoben wurden. Siehe Abschnitt Auswirkungen des Tōhoku-Erdbebens 2011.

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Technische Daten

Zusammenfassung
Kontext

Die 350,4 km lange elektrifizierte Strecke ist mit 1067 mm Spurweite angelegt und bedient 80 Bahnhöfe. Von Ueno nach Toride wird mit 1500 V Gleichstrom gefahren, der Rest der Strecke bis Sendai ist mit 20 kV 50 Hz Wechselstrom elektrifiziert. Die Systemtrennstelle befindet sich zwischen den Bahnhöfen Toride und Fujishiro auf offener Strecke.

Reisezüge können zwischen Ueno und Hitachi mit 130 km/h verkehren, bis Iwaki gelten dann 120 km/h und den Rest der Strecke bis Iwanuma wurde für 100 km/h gebaut. Auf den Vorortgleisen zwischen Ayase und Toride kann 90 km/h gefahren werden.

Die Strecke ist zweigleisig ausgebaut bis Yotsukura, danach ist sie bis Iwanuma eingleisig mit den Doppelspurinseln Hirono–Kido und Ōno–Futuba. Zwischen Ayase und Toride ist die Strecke viergleisig, mit einem separaten Gleispaar für den Vorortverkehr.

Als Zugsicherung wird zwischen Ayase und Toride ATC verwendet, der Rest der Strecke ist mit automatischem Streckenblock ausgerüstet. Die Betriebsführung erfolgt auf dem Abschnitt Ueno–Hatori über das von Hitachi entwickelte rechnergestützte ATOS System, der Rest der Strecke ist an ein Fernsteuersystem (CTC) angeschlossen. Der Betrieb auf den Vorortgleisen Ayase–Toride wird ebenfalls von ATOS gesteuert.

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Streckenverlauf

Zusammenfassung
Kontext

Ueno–Ayase

Von Ueno bis Nippori verläuft die zweigleisige Strecke parallel zur Jōetsu-Shinkansen, zur Keihin-Tōhoku-Linie und zur Yamanote-Linie. Nach Nippori wendet sich die Strecke in einem engen Rechtsbogen mit etwa 300 m Radius unter der Keisei Narita-Flughafenlinie und dem Nippori-Toneri Liner hindurch nach Osten, bis sie den Bahnhof Mikawashima erreicht. Ab hier folgen ihr die Gleise der Verbindung von der Tōhoku-Hauptlinie zum Güterbahnhof Sumidagawa neben dem der Bahnhof Minami-Senju der Jōban-Linie liegt. Neben ihr verlaufen nun die Gleise des Tsukuba-Express und der Hibiya-Linie der Tōkyō Metro. Alle Linien überqueren mit 120 m langen Fachwerkbrücken den Sumida, der die Grenze zwischen Arakawa und Adachi bildet.

Nach der Flussquerung unterquert die Jōban-Linie erneut die Keisei Narita-Flughafenlinie, bevor sie den Bahnhof Kita-Senju erreicht, wo auf die Tobu-Skytree-Linie der Tōbu Tetsudō umgestiegen werden kann und von der U-Bahn die Hibiya-Linie endet, sowie die Chiyoda-Linie aus Westen dazu kommt. Ab diesem Bahnhof verläuft die Jōban-Linie zwischen den Gleisen der Chiyoda-Linie und des Tsukaba-Express. Alle drei Linien überqueren mit 450 m langen Fachwerkbrücken den Arakawa, der 150 m flussabwärts auch von der vierspurigen Tobu-Skytree-Linie überquert wird. Letztere biegt nach der Flussüberquerung nach Norden ab und wird von der Jōban-Linie unterfahren. Fast an derselben Stelle verlässt das Trassee des Tsukaba-Express die Jōban-Linie nach Norden, wobei diese unterquert wird. Danach führt die Jōban-Linie nördlich am Tōkyō-Gefängnis vorbei, überquert den Ayasegawa und erreicht den Bahnhof Ayase.

Jōban-Nahverkehr

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Im Jōban-Nahverkehr eingesetzter Triebzug der Baureihe E233-2000

Ab Ayase beginnt eine zweite Doppelspur der Jōban-Linie, die bis nach Toride führt. Sie dient dem Vorortverkehr der JR East, dem Jōban-Nahverkehr (jap. 常磐緩行線). Die Züge halten an allen Bahnhöfen bis Toride, wobei die Gleise von der Hauptlinie vollständig getrennt geführt werden. Es besteht lediglich in den Bahnhöfen Matsudo, Mabashi, Kashiwa, Abiko, Tennōdai und Toride eine Umsteigemöglichkeit zum Fernverkehr. Die Züge des Jōban-Nahverkehrs erreichen über die Chiyoda-Linie der U-Bahn Tokio den Bahnhof Kita-Senju, wo ebenfalls auf den Fernverkehr oder auf die Hibiya-Linie der U-Bahn umgestiegen werden kann. In der Regel verkehren die Züge des Jōban-Nahverkehrs über die Gleise der Metro bis in die Innenstadt von Tokio. Die auf der Strecke eingesetzten Nahverkehrs-Triebzüge tragen ein smaragdgrünes Band unter den Fenster.

Ayase–Toride

Nach Kameari wird der Shin-Nakagawa überquert, bevor der Bahnhof Kanamachi erreicht wird, wo die Shinkin-Güterzugstrecke aus dem Süden dazu kommt und Anschluss an die Keisei Kanamachi-Linie besteht. Die Strecke verläuft nun nicht mehr auf einer aufgeständerten Trassee. Nach dem Bahnhof überquert die Strecke mit einer 430 m langen Fachwerkbrücke den Edo, danach wechselt die Doppelspur des Jōban-Nahverkehr mit einer Überwerfung auf die südliche Seite der Fernverkehrsgleise. Die Jōban-Linie wendet sich Norden, bevor Matsudo erreicht wird – der erste Bahnhof in der Präfektur Chiba. Hier befindet sich auch das Depot der beim Jōban-Nahverkehr eingesetzten Triebzüge, außerdem beginnt hier die Shin-Keisei-Linie, die nach Keisei-Tsudanuma führt.

Gut drei Kilometer nördlich in Mabashi kann auf die hier beginnende Nagareyama-Linie umgestiegen werden, die von Ryutetsu betrieben wird. Nach Mabashi zweigen die Gleise der Verbindung zur Musashino-Linie ab, welche die Jōban-Linie im Turmbahnhof Shin-Matsudo (deutsch: "Neu Matsudo") in der oberen Ebene quert. Vor Kita-Kogane münden die Gleise für die von Musashino-Linie kommenden Züge ein. Bei Kashiwa besteht eine Umsteigemöglichkeit zur Tobu Noda Line, die je nach gewählter Richtung nach Funabashi oder Ōmiya führt. Die Jōban-Linie führt nördlich am Teganuma-See vorbei und erreicht Abiko, wo die Narita-Linie der JR East abzweigt. Zwischen Abiko und Tennōdai befindet sich eine Abstellanlage für die Züge des Jōban-Nahverkehrs. Nach Tennōdai wendet sich die Strecke nach Nordosten und überquert mit drei parallel liegenden etwa 1000 m langen Fachwerkbrücken den Tone, bevor sie Toride in der Präfektur Ibaraki erreicht, wo die Doppelspur und die Züge des Jōban-Nahverkehrs enden. Hier besteht eine Umsteigemöglichkeit zur Jōsō-Linie, die von der Kantō-Tetsudō betrieben wird. In Toride gab es früher auch ein Anschlussgleis zur dortigen Kirin-Brauerei.

Toride–Sendai

Zwischen Toride und dem benachbarten Bahnhof Fujishiro befindet sich der Systemwechsel von der 1500 V Gleichstrom-Fahrleitung, die seit Tokio benutzt wurde, zum 20 kV 50 Hz Wechselstromsystem, das bis Sendai benutzt wird. Nach Fujishiro führt die Strecke durch ländliches Gebiet mit einzelnen größeren Siedlungen. Die Jōban-Linie überquert den Kleinen Beichuan und den aus dem Ushiku-Sumpf fließenden Yatagawa, bevor sie Sanuki erreicht, wo auf die Ryūgasaki-Linie umgestiegen werden kann, die mit einem alleine fahrenden Dieseltriebwagen das 4,5 km entfernte Ryūgasaki bedient. Die Jōban-Linie führt östlich am Ushiku-Sumpf vorbei und überquert nach 18 km kurz vor Tsuchiura mit einer 120 m langen Brücke den Sakuragawa. Der Fluss mündet in den Kasumigaura, dem zweitgrößten Binnensee Japans. Nach weiteren 12 Kilometer überquert die Bahnstrecke den Koisegawa ungefähr anderthalb Kilometer oberhalb seiner Mündung in den Kasumigaura.

Bei Tomobe mündet die bei Oyama von der Tōhoku-Hauptlinie abzweigende Mito-Linie ein. Bei Mito, dem Verwaltungssitz der Präfektur Ibaraki, zweigt die Suigun-Linie ab. Ebenso beginnt hier die Ōarai–Kashima-Linie der Kashima-Rinkai-Tetsudō, welche zur Küste führt und dann entlang dem Meer nach Süden bis Kashima führt. Nach Mito überquert die Jōban-Linie mit einer 430 m langen Brücke den Nakagawa. Auf der anderen Seite des Flusses zweigt in Katsuta die Minato-Bahn, die ebenfalls an die Küste führt. Nach Tōkai überquert die Streck den Kuji-Fluss und folgt dann der Küste des Stillen Ozeans. Bei Hitachi passiert die Jōban-Linie die Werke des Unternehmens mit dem gleichen Namen, der Hauptsitz befindet sich aber nicht mehr hier, sondern Chiyoda in der Präfektur Tokio. Nach Ōtsukō führt die Strecke durch die Präfektur Fukushima. Sie entfernt sich bei Nakoso wieder vom Meer und überquert auf einer 400 m langen Brücke den Samegawa, bevor Ueda erreicht wird. In Izumi zweigt der nur vom Güterverkehr genutzte Anschluss zum Hafen in Onahama ab, der durch die Fukushima-Rinkai-Tetsudō betriebene wird. In Iwaki zweigt die Ban’etsu-Ostlinie in Richtung Kōriyama im Landesinnern ab. Nach Yotsukura folgt die Strecke wieder der Küste. Kurz bevor die Strecke in Iwanuma auf die Tōhoku-Hauptlinie trifft und die eigentliche Jōban-Linie zu Ende ist, überquert sie auf einer 500 m langen aus acht Fachwerkträgern bestehenden Brücke den Abakuma. Von Iwanuma bis Sendai sind noch 17,6 km zurückzulegen. In Natori zweigt noch die Strecke zum Flughafen Sendai ab, bevor Sendai erreicht wird, wo Anschlüsse zu den Shinkansen-Strecken, zu mehreren JR East Strecken und der U-Bahn Sendai bestehen.

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Auswirkungen des Tōhoku-Erdbebens 2011

Zusammenfassung
Kontext
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Die zerstörte Passerelle ist das einzige, was vom Bahnhof Shinchi nach dem Tsunami 2011 übrig geblieben ist. Im Vordergrund die Reste des weggespülten Triebzuges
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Eingestürzte Maedagawa-Brücke zwischen Ōno und Futaba

Am Nachmittag vom 11. März 2011 zerstört das Tōhoku-Erdbeben 2011 große Teile der Pazifik-Küste in der Tōhoku-Region. Es wurden sechs Erdstöße der Magnitude 5 gemessen, was zur sofortigen Betriebseinstellung auf der Jōban-Linie führte. Am Tag danach konnte der Betrieb am südlichen Ende der Strecke wieder aufgenommen werden. Nördlich von Toride blieb der Betrieb aber eingestellt, weil einerseits das Erdbeben das Gleis in den Präfekturen Ibaraki und Miyagi zerstört hatte, anderseits der vom Seebeben ausgelöste zehn Meter hohe Tsunami ganze Landstriche entlang der Küsten der Präfekturen Fukushima und Miyagi verwüstete. Ein im Bahnhof Shinchi geparkter elektrischer Triebzug und ein sich auf der Strecke zwischen den Bahnhöfen Yoshida und Yamashita befindenden Containerzug wurden vom Tsunami direkt getroffen und weggeschwemmt. Der Betrieb auf dem Streckenabschnitt Hirono–Haranomachi musste zudem eingestellt werden, weil das Gebiet durch die Nuklearkatastrophe von Fukushima verstrahlt wurde.

Wiederaufnahme des Betriebes

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Auf dem Inselbetrieb Haranomachi–Sōma eingesetzter Triebzug im Bahnhof Kashima

Auf einigen Streckenabschnitten waren die Schäden des Tsunamis relativ klein, so dass nach einigen Monaten der Betrieb wiederaufgenommen werden konnte. Ab 14. Mai 2011 verkehrten die Züge wieder auf den Strecken Ueno–Nippori–Hisanohama und Watari–Iwanum–Sendai, ab 10. Oktober 2011 auch auf der Strecke Hisanohama–Hirono.[1]

Ab 21. Dezember 2011 verkehrten auch wieder Züge zwischen Haranomachi und Sōma. Weil diese 20 km lange Strecke vom Rest des Streckennetzes abgeschnitten ist, mussten die für den Betrieb notwendigen Bahnfahrzeuge über die Straße zugeführt werden.[2]

Auf dem Abschnitt Watari–Hamayoshida konnte am 16. März 2013 der Betrieb wiederaufgenommen werden, so dass die Züge wieder durchgängig zwischen Hamayoshida und Sendai verkehren können.[3]

Am 1. Juni 2014 wurde entgegen dem Willen der Gewerkschaft der Eisenbahner der Betrieb zwischen Hirono und Tatsuta wiederaufgenommen.[4] Die Gewerkschaft Doro-Mito befürchtete, dass die Eisenbahner durch erhöhte ionisierende Strahlendosen geschädigt werden.[5] Der Abschnitt Odaka–Haranomachi wurde, gleichzeitig mit der Aufhebung der Evakuierung, am 12. Juni 2016 in Betrieb genommen. Ab Februar 2015 verkehrte ein Ersatzbus zwischen Tatsuta und Haranomachi, der ab 2017 auch die Zwischenstationen anfuhr.[6]

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Ersatzbus für den Streckenabschnitt Watari–Sōma im Bahnhof Watari (Oktober 2011)

Der Streckenabschnitt Sōma–Hamayoshida wurde neu trassiert, wobei das Trassee zwischen Watari und Komagamine der Nationalstraße 6 folgt. In dieser etwas höheren Lage soll die Bahn besser vor Tsunamis geschützt sein. Die Strecke wurde dadurch um ca. 600 Meter länger. Die neue Streckenführung ging am 10. Dezember 2016 in Betrieb.[7] Am 1. April 2017 wurde auch der Abschnitt von Namie nach Odaka wiedereröffnet.[8] Am 21. Oktober 2017 ging der Abschnitt von Tatsuta nach Tomioka wieder in Betrieb.[9]

Der Abschnitt Tomioka–Namie wurde erst im März 2020 wiederhergestellt, weil er im Sperrgebiet der Nuklearkatastrophe von Fukushima liegt – die Trasse nähert sich zwischen Ōno und Futaba auf zwei Kilometer dem zerstörten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi. Die eingestürzte Maedagawa-Brücke zwischen Ōno und Futaba wurde 2019 wiedereröffnet.[10] Es wurde mit ca. 300.000 m³ radioaktiv kontaminierten Abfall bei der Instandsetzung der Trasse gerechnet.[11] Am 14. März 2020 wurde schließlich auch der Abschnitt Tomioka–Namie eröffnet, sodass erstmals seit 2011 wieder Züge auf der Jōban-Linie zwischen Tokio und Sendai verkehren können.[12]

Tabelle Betriebsaufnahme nach dem Tōhoku-Erdbeben

Weitere Informationen Streckenabschnitt, Betriebsaufnahme ...
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Bahnhöfe

Weitere Informationen Bahnhof, japanisch ...
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Commons: Jōban Line – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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