Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Justin Greger

tschechoslowakischer Botaniker und Politiker deutscher Volkszugehörigkeit Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Remove ads

Justin Greger (* 31. Januar 1886 in Hruschowan, Österreich-Ungarn; † 10. Januar 1940 in Prag, Protektorat Böhmen und Mähren) war ein tschechoslowakischer Botaniker, Hochschullehrer und Politiker deutscher Herkunft. Zwischen 1935 und 1936 war er Senator im Nationalen Parlament der Tschechoslowakei (ČSR) für die Sudetendeutsche Partei (SdP).

Leben

Justin Greger studierte an der Philosophischen Fakultät der Deutschen Universität in Prag und wurde Hochschulprofessor und Botaniker. Er war Mitglied der Burschenschaft Thessalia zu Prag und lehrte an der Deutschen Technischen Hochschule Prag. In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre war er Rektor dieser Hochschule.

Bei den Parlamentswahlen 1935 erhielt Greger ein Mandat als Senator im Nationalen Parlament der ČSR. Dieses Amt bekleidete er bis 1936, als er zurücktrat und von Kurt Brass abgelöst wurde. Sein Rücktritt erfolgte im Zusammenhang mit einem internen Konflikt innerhalb der Sudetendeutschen Partei. In diesem Streit standen sich die beiden führenden Funktionäre Rudolf Kasper und Walter Brand gegenüber. Greger war Vorsitzender des Ehrenparteigerichts und nicht damit einverstanden, dass die Parteiführung unter Konrad Henlein sich für Brand einsetzte und Kasper zeitweise aus der Partei ausschloss. Aufgrund dieses Vorgangs trat Greger im Juli 1936 auch aus der SdP aus.

Remove ads

Literatur

  • Mads Ole Balling: Von Reval bis Bukarest – Statistisch-Biographisches Handbuch der Parlamentarier der deutschen Minderheiten in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1945. Kopenhagen 1991.
  • Greger, Justin. In: Prager Professoren 1938–1948 zwischen Wissenschaft und Politik. Klartext, Essen (2001).
  • Mikuláš Zvánovec: Die SdP im Parlament. Eine Kollektivbiographie der Mitglieder des parlamentarischen Klubs der Sudetendeutschen und der Karpatendeutschen Partei. 2014.
Remove ads
Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads