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Krummnußbaum
Marktgemeinde im Bezirk Melk, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Krummnußbaum (vor 1960 Krumnußbaum[1]) ist eine Marktgemeinde mit 1724 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Melk in Niederösterreich.
Zur Unterscheidung von der am gegenüberliegenden Donauufer liegenden Ortschaft Krummnußbaum an der Donauuferbahn wird die Marktgemeinde gelegentlich als Krummnußbaum an der Westbahn bezeichnet.
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Geografie
Krummnußbaum liegt am südlichen Donauufer zwischen Ybbs an der Donau und Pöchlarn im Mostviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 10,07 km². 29,53 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[2]):
- Annastift (97)
- Diedersdorf (65)
- Holzern (30)
- Krummnußbaum (1359)
- Neustift (107)
- Wallenbach (66)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Diedersdorf und Krumnußbaum.
Nachbargemeinden
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.
Die etymologische Wurzel zu „Krummnußbaum“ lautet „beim krumm gewachsenen Nussbaum.“ Der Ortsname leitet sich ab von den krummen Nussbäumen, die damals bei den Fischerhütten an der Donau standen. Diese Stelle diente besonders in der Nord-Süd-Verbindung als markanter Wegweiser für alle, die die Donau überqueren mussten.
Dass die Gegend um und von Krummnußbaum ein altes Siedlungsgebiet ist, das beweist ein steinernes Sichelmesser aus der Jungsteinzeit, das 1964 in Annastift gefunden wurde.[3] Den Römern dürfte die Lage des Marktes damals zur Verteidigung ihrer Nordgrenze gepasst haben, denn ein Wachturm soll auf der „Burgstalleiten“, vorgelagert dem römischen Standlager Arelape in Pöchlarn gestanden sein. Denn Reste sind auf der „Burgstalleiten“ erkennbar, doch das Alter lässt sich aufgrund der Art der Anlage nicht endgültig bestimmen, da ähnliche Befestigungsanlagen sowohl urgeschichtlich als auch frühgeschichtlich auftreten. Bereits zur ersten Jahrtausendwende wurde das heutige Gemeindegebiet wirtschaftlich genutzt, viele alte Flurbezeichnungen sind in der bäuerlichen Bevölkerung noch erhalten geblieben.
Das Schloss Krummnußbaum wird 1427 erstmals erwähnt. Damals gehörte es den Herren von Losenstein. Nach wechselnden Besitzern im Lauf der Jahrhunderte wurde es im Zweiten Weltkrieg verwüstet und gelangte 1955 in Privatbesitz. Wegen Baufälligkeit wurde der Nordwestflügel abgetragen. Der Rest wurde saniert und ist heute wieder bewohnt.[4]
Einwohnerentwicklung
Krummnußbaum: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2024 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1869 | 760 | |||
1880 | 751 | |||
1890 | 807 | |||
1900 | 981 | |||
1910 | 1.381 | |||
1923 | 1.218 | |||
1934 | 1.030 | |||
1939 | 1.091 | |||
1951 | 1.059 | |||
1961 | 1.127 | |||
1971 | 1.204 | |||
1981 | 1.234 | |||
1991 | 1.293 | |||
2001 | 1.347 | |||
2011 | 1.464 | |||
2021 | 1.568 | |||
2024 | 1.686 | |||
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021 |
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

- Schloss Krummnußbaum[5]
- Katholische Pfarrkirche Krummnußbaum Mariä Empfängnis: Das Kirchengebäude ist ein Bau der Moderne aus Sichtbetonbau mit geteilten Nutzungen als Sakralraum und Mehrzweckraum.
- Filialkirche Holzern hl. Nikolaus
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
In den Jahren 1999 bis 2010 nahm die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 34 auf 21 ab. Davon waren 21 Haupt- und 9 Nebenerwerbsbauern. Im Produktionssektor arbeiteten 139 Erwerbstätige im Bereich Warenherstellung, 56 in der Bauwirtschaft und 1 in der Energieversorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (70) und Verkehr (52 Mitarbeiter).[6][7][8]
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Öffentliche Einrichtungen
In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[9] eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[10]
Verkehr
Durch Krummnußbaum verläuft die Westbahn, wobei die Neubaustrecke das Gemeindegebiet größtenteils untertunnelt.

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Politik
Zusammenfassung
Kontext
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
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Bürgermeister
- bis 2010 Robert Rausch (ÖVP)
- seit 2010 Bernhard Kerndler (ÖVP).[18]
Gemeindepartnerschaften
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Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Eduard Fenzl (1808–1879), Botaniker
- Sepp Löwinger (1900–1990), Volksschauspieler und Komödiant
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
- Anton Bayr (1927–2020), Politiker (ÖVP) und Bezirksschulinspektor
Weblinks
Commons: Krummnußbaum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Homepage der Marktgemeinde Krummnußbaum
- Krummnußbaum in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 31517 – Krummnußbaum. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
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