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Kunnersdorf (Schöpstal)

Ort in der Gemeinde Schöpstal, Sachsen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Kunnersdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Schöpstal im Landkreis Görlitz in Sachsen. Kunnersdorf zählt 717 Einwohner, seine Fläche beträgt 8,44 km².

Schnelle Fakten Gemeinde Schöpstal ...
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Lage und Erreichbarkeit

Kunnersdorf liegt ca. 2 km nördlich der Gemeinde Schöpstal und ist über die Staatsstraße S125 zu erreichen.

Orts- und Gutsgeschichte

Zusammenfassung
Kontext

Als Siedlung erstmals 1309 als Conradesdorph erwähnt. Im 18. Jahrhundert sind 20 besessene(r) Männer, 18 Gärtner und 36 Häusler nachgewiesen.[1] Kunnersdorf lag im alten Landkreis Görlitz, der zu Schlesien gehörte.

Im Ort entwickelte sich ein Großgrundbesitz. Die Eigentümer wechselten mehrfach.[2][3] Die letzten Gutsherren stellte die briefadelige Familie von Stockhausen, die aus Westfalen stammte und dort auch ihre Hauptgüter innehatte. Sie waren Nachfahren von Juristen. Vertreter waren der Regierungsrat[4][5] Hugo von Stockhausen (1839–1907) und seine Ehefrau Mathilde von Clavé-Bouhaben (1852–1924). Mathilde von Stockhausen war selbst Gutsbesitzerin in Gastendonk am Rhein.[6][7] Das Rittergut Kunnersdorf mit 247 ha, davon 29 ha Forsten, war damals verpachtet an Otto Wittig.[8] Ihnen folgte die beiden Töchter als gemeinsame Inhaberinnen. Tochter Itta von Stockhausen (1874–1945),[9] war verheiratet mit dem Generalmajor Freiherr Fritz von Wrangel (1863–1945),[10] der vor Ort als Verwalter agierte und zuweilen selbst als Gutsherr in der Literatur benannt wurde.[11] Tochter Elsa von Stockhausen war zuerst mit dem Offizier Georg Graf Rittberg-Stangenberg (1859–1939) verheiratet und dann mit dem Rittmeister Freiherr Joachim von Eckardstein-Reichwalde (1869–1938). Mit Folgen des Krieges und der Bodenreform in der SBZ wurde der Gutsbesitz enteignet.

Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Liebstein eingegliedert.

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Gerichtskretscham in Kunnersdorf

Im Jahr 1895 gab es zahlreiche wirtschaftliche Betriebe im Pfarrdorf Kunnersdorf mit seinen 795 Einwohnern: 1 Gasthof d. Gust. Preuss; zwei Bäcker mit Emil Deutschmann und Carl Schulze; den Böttcher Gottl. Kiesling; einen Pumpen- und Brunnenmacher; den Fleischer Robert Heidrich, mehrere kleinere Gutsbesitzer, eine Kalkbrennerei in Betreibung der Familien von Stockhausen und Schneider Jul. Hirche, zwei Korbmacher, mehrere Mühlen, einen Sattler, zwei Schmieden, Schneider; Schuhmacher, Kolonialwarengeschäft; einen Steinbruch-Betrieb, Stellmacherei sowie mehrere Tischlereien etc.[12]

Einwohnerentwicklung

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
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Literatur (Auszug)

  • Hans-Joachim Sciborski (Hrsg.): Männergesangsverein Kunnersdorf. Eine Zusammenfassung von bisher bekannten fragmentarischen Dokumenten. Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Männer-Gesang-Verein zu Kunnersdorf. Selbstverlag, Borkheide 2006. DNB 1219469513
  • Hans-Joachim Sciborski (Hrsg.): Bauernfamilie Emut in Kunnersdorf am Weißen Schöps. Selbstverlag, Borkheide 2020. DNB 1253872481
  • Hans-Joachim Sciborski (Hrsg.): Kretschamgut Nr. 9 zu Kunnersdorf am Weißen Schöps. Band 1/2, Selbstverlag, Borkheide 2021. DNB 1253457204
  • Hans-Joachim Sciborski (Hrsg.): Kretschamgut Nr. 9 zu Kunnersdorf am Weißen Schöps. Band 2/2, Selbstverlag, Borkheide 2021. DNB 1253457018
  • Hans-Joachim Sciborski (Hrsg.): Kalksteinbruch Kunnersdorf in der Gemarkung Kunnersdorf am Weißen Schöps. Band 2: Aus der Zeit von 1945 bis heute. Selbstverlag, Borkheide 2022. DNB 1265688478
Commons: Kunnersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kunnersdorf, In: Historisches Sachsen. Das Portal für die Schlösser, Burgen und historischen Ruinen im Freistaat Sachsen.
  • Heimatbuch Kunnersdorf. Buch zur Dorfgeschichte 2009. Lausitzer Heimatverlag/Stadtbildverlag, Görlitz: Teil 1. PDF, Teil 2. PDF,

Einzelnachweise

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