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Lünerner Bach

linksseitiger Nebenfluss der Seseke in Nordrhein-Westfalen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lünerner Bachmap
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Der Lünerner Bach ist ein etwa 13,5 km langer, linksseitiger Nebenfluss der Seseke in Nordrhein-Westfalen.

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Geographie

Zusammenfassung
Kontext

Verlauf

Der Lünerner Bach entspringt inmitten des Fröndenberger Ortsteils Frömern in einem etwa 10 × 30 m großen Quelltopf, dessen Wasser von unteren Schichten an die Oberfläche gedrückt wird.[A 1] Er verlässt die Stadt in Richtung Norden den Haarstrang hinunter, bis er nach knapp dreieinhalb Kilometern die Autobahn 44 und nach viereinhalb Kilometern die Bundesstraße 1 unterquert. Auf der Höhe des alten Hellwegs bildet er die Grenze zwischen den Ortschaften Mühlhausen und Lünern (s. Foto rechts). In östliche Richtung fließend durchquert er Lünern und verläuft weiter in Richtung Nordost und zuletzt West, bis er nach 13,5 km bei Lenningsen (Bönen) in die Seseke mündet.

Hochwasserrückhaltebecken Bimberghof

Infolge der stark lehmigen Bodenbeschaffenheit auf dem Haarstrang versickert nach heftigen Niederschlägen nur wenig Wasser in den Boden, was zu Hochwasser im Lünerner Bach führen kann. Um in Lünern und weiteren Ortschaften am Bach liegende Hofgrundstücke, Keller und Wiesen vor Überschwemmungen zu schützen, wurde von März 2015 bis Oktober 2016 im Bimbergtal ein Hochwasserrückhaltebecken (HRB) gebaut. Dazu wurden 45.000 m³ Erdreich zu einem 230 Meter langen und 11 Meter hohen Damm aufgeschoben. Bei Starkregen soll dieser als Staudamm dienen und bis zu 310.000 Kubikmeter Wasser, das vom Haarstrang her zu Tal strömt, zurückhalten. Es gilt damit als mittleres Rückhaltebecken in einer Gruppe von vier Klassifizierungen (sehr klein, klein, mittel, groß). Die Baukosten des Projekts lagen bei rund fünf Millionen Euro. Bund und Land förderten den Bau mit über drei Millionen Euro.[3]

In regenarmen Zeiten neigt der Lünerner Bach dagegen zum Trockenfallen,[4] so bislang im Jahr 2017 (Stand: Ende August 2017), als er mit Ausnahme von je einer Woche im Januar und im Juli vollkommen trockengefallen ist.[5] Dieses Trockenfallen ist charakteristisch für viele Karstquellen, die deswegen als „intermittierend“ bezeichnet werden.

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Bilder

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Anmerkungen

  1. Viele Quelltöpfe fallen in niederschlagsarmen Zeiten trocken und werden deswegen als intermittierende Quellen bezeichnet.
  2. Das (rechte) Ostufer ist in diesem Abschnitt überwiegend etwas höher und steiler als das westliche wie bei allen Flussläufen, die auf der Nordhalbkugel von Süd nach Nord fließen. Dieser Effekt ist Folge der sogen. Corioliskraft.
  3. Fließrichtung Ost, zum Betrachter hin. Beide Uferböschungen sind gleich steil. Bei Wasserläufen, die parallel zum Breitengrad fließen, tritt die Corioliskraft nicht auf.
Commons: Lünerner Bach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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