Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Landesrichter (Ungarn)

Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Landesrichter (Ungarn)
Remove ads

Der Landesrichter, ungarisch Országbíró (lat. Iudex Curiae [Regiae], deutsch auch Reichsoberrichter) war nach dem Palatin das zweithöchste Amt im Königreich Ungarn.

Thumb
Aurél Dessewffy, letzter Landesrichter Ungarns

Geschichte

Die Ursprünge des Amtes werden auf das zur Zeit König Stephans I. bestehende Amt des Hofrichters zurückgeführt. Dessen Aufgabe war es über die höfische Gesellschaft zu richten. Ab dem 13. Jahrhundert wandelte sich diese Würde zum obersten Richter des Landes. König Matthias Corvinus legte in einem Dekret 1486 fest, dass der Landesrichter das zweithöchste Amt des Königreichs, direkt nach dem Palatin, ist. Seit 1608 ruft der Landesrichter nach dem Tod des Palatins den Landtag zusammen, auf dem der Nachfolger des Palatins gewählt wird. Zudem erlangte der Landesrichter einen Sitz im Magnatenhaus des ungarischen Landtags (ab 1867 Reichstags) und war Mitglied und Vizepräsident des Statthaltereirats. Die Befugnisse des Landesrichters waren ab dem späten 19. Jahrhundert deutlich geringer und zunehmend repräsentativ. Ab 1881 war er Präsident der königlichen Kurie, jedoch ab 1884 ohne richterliche Befugnisse. Bei Krönungen hatte der Landesrichter das königliche Zepter zu tragen.

Remove ads

Liste

Zusammenfassung
Kontext
Weitere Informationen Amtszeit, Amtsträger ...
Remove ads

Literatur

  • Lajos Gerő et al.: Országbiró. In: A Pallas nagy lexikona. A Pallas Irodalmi és Nyomdai Rt., Budapest 1896 (arcanum.com).
  • István Diós et al.: Országbíró. In: Magyar katolikus lexikon. Band 10. Szent István Társulat, Budapest 2005 (katolikus.hu).
Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads