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Liste der Baudenkmäler in Neunburg vorm Wald

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Liste der Baudenkmäler in Neunburg vorm Wald
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Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der Oberpfälzer Stadt Neunburg vorm Wald zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1] Die Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 25. Januar 2018 wieder und umfasst 129 Baudenkmäler.

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Ensembles

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Ensemble Altstadt Neunburg vorm Wald

Das Ensemble umfasst die Altstadt Neunburg vorm Wald im Verlauf der hochmittelalterlichen Stadtbefestigung mit Teilen des ehemaligen Stadtgrabens sowie die flankierenden Gebäude am westlichen Zugang zur Altstadt.

Neunburg liegt auf einem Granitsporn, der sich wie ein spitzes Dreieck von Osten nach Westen bis an die Mündungsstelle des Rötzerbaches in die Schwarzach heranschiebt. Durch die Geländeerhebung und die Flankierung der genannten Wasserläufe südlich und nördlich ergab sich ein idealer Befestigungsplatz. An der Westspitze, wo der Felsabfall am steilsten ist und ungefähr 20 Meter Höhenunterschied erreicht, wurde eine Burg errichtet und mit einem Halsgraben vom östlichen Vorgelände abgetrennt.

Wohl im 14. Jahrhundert war eine Ausdehnung der Siedlung östlich dieses Burggrabens mit einer zweiten, anschließenden Befestigung nötig geworden: im Osten, d. h. gleichsam an der Basis des Dreiecks, wurde ein neuer großer Halsgraben ausgehoben und um 1420 vollendet; Ringmauer und Türme mit eigenem Zwinger, davor die Wasserflächen des Oberen Torweihers außerhalb des Halsgrabens und des Unteren Torweihers am Rötzerbach sowie die Beflutungsmöglichkeit des Grabens mit Schwarzachwasser durch eine Schleusenvorrichtung unterhalb des auf Eichenpfahlrost stehenden Nordost-Turmes, des sogenannten Schiltenhilms, bewirkten, dass Neunburg eine rings von Wasser umgebene befestigte Stadt wurde, an deren Festungswerken der Hussiteneinfall von 1418 gescheitert sein soll. Neben den beiden Haupttoren, dem Oberen Tor und dem Unteren Tor gab es im Norden noch ein kleines Tor zum Wasserholen in der Schwarzach, das durch ein Bollwerk geschützte „Wassertor“, und im Süden eine Tür für die Tuchmacher, wodurch sie in die „Rahm“ am Unteren Torweiher hinausgelangen konnten, wo die „Rahmen“ zum Trocknen der Tücher waren.

1323 hatte Kaiser Ludwig der Bayer den Bürgern von Neunburg auf acht Jahre volle Steuerfreiheit gewährt, damit sie ihre Befestigung bauen und die Stadt besser instand setzen könnten. Am Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Befestigung vernachlässigt, so dass 1634 die Schweden die Stadt einnehmen konnten; unter dem Zwang der Besatzer wurde die Mauer ausgebessert und das Obere Tor 1636 erneuert, ehe 1641 die von den Schweden besetzte Stadt durch die Kaiserlichen eingenommen wurde.

Trotz der Beseitigung der beiden Tore und eines Großteils der Festungsanlage sowie Detailveränderungen im Altstadtbereich ist die mittelalterliche Anlage der Stadt bis heute ablesbar. Die Hauptstraßenachse steigt vom Unteren Tor an der Nordflanke der Burgmauer in die Höhe, welche sie beim Burggraben erreicht hat, der nun vom spätgotischen Rathaus überbaut ist, und führt von da geradeaus zum ehemaligen Oberen Tor. Von der Bergstraße führt eine Abzweigung durch das Burgtor in den Burg- und Kirchenbereich, dem höchsten Punkt der Erhebung. An den Nordriegel der Burg, den Dürnitz-Stock oder das sogenannte Alte Schloss, einen aus dem 14./15. Jahrhundert stammenden und im 19. Jahrhundert für ein Bezirksgericht umgebauten Langflügel mit westlich vorkantendem Wartturm schließt sich spitzwinklig in südöstlicher Richtung der lange Riegel des sogenannten Neuen Schlosses an, eines herrschaftlichen Wohnbaues des herzoglichen Nebensitzes aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Das spätgotische Rathaus markiert die Nahtstelle zwischen dem herrschaftlichen Burgbereich und dem bürgerlichen Siedlungsbereich entlang der oberen Hauptstraße, wo in der aus dem 17.–19. Jahrhundert stammenden Bebauung die zwei kleinen Plätze des Hahnenplatzes und des Schrannenplatzes ausgespart sind. Die hier verbreiterte, von giebel- und traufständigen Häusern gesäumte Hauptstraße verengt sich wieder an der Stelle des ehemaligen Oberen Tores. Neben der herrschaftlichen Bebauung im Westen und der teils handwerklich, teils bürgerlich bestimmten Bebauung im Osten lässt sich in den am Rande gelegenen Südost- und Nordostecken, Am Bügerl und Im Bleihof, die soziale Struktur in ein- bis zweigeschossigen Kleinhäusern des 17.–19. Jahrhunderts ablesen. Für die landschaftliche Fernwirkung sind die beherrschenden Bauten des Schlosses und des Langhauses der Pfarrkirche mit ihrem kuppelbekrönten Turm dominierend.

Die empfindlichste Störung erfuhr das Ensemble im Bereich südlich der Pfarrkirche durch die Errichtung unmaßstäblicher Neubauten. Zusätzlich wurde die bauliche Substanz der Altstadt durch Überformungen und in der Kubatur angepasste Neubauten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts teilweise verändert und reduziert.

Aktennummer: E-3-76-147-1

Ensemble Vorstadt Am Aign

Gegenüber dem befestigten Unteren Tor mit seiner Wasserstauvorrichtung für den Unteren Torweiher wurde eine Vorstadt angelegt, deren Gründungskern um die romanische St.-Jakobs-Kirche gelegen ist. Der Friedhof, der sich früher um die Kirche herumlegte, ist unterdessen aufgelassen; die Kirche ist heute umgeben von Gast- und Wohnhausbauten des 17.–19. Jahrhunderts an der Hauptzufahrtsstraße aus Richtung Amberg und Schwandorf.

Commons: Ensemble Vorstadt Am Aign – Sammlung von Bildern

Aktennummer: E-3-76-147-2

Ensemble Ortskern Seebarn

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Das Ensemble umfasst das dörfliche Zentrum des Ortes mit dem Kirchenbezirk, der Schule und dem Gasthof.

An der Durchfahrtsstraße eröffnet sich vom traufseitig stehenden Gasthof aus ein ansteigender Dorfplatz mit seitlich flankierenden Anwesen, deren Staffelung trichterförmig zum architektonischen Höhepunkt mit Kirche, Pfarrhof, Schulhaus und Kirchhof-Wehrturm hinzielt. Gerade die Korrespondenz zwischen diesem kleineren sogenannten Schulturm und dem größeren Kirchturm ergibt ein malerisches Bild und zeigt hier eindrucksvoll wie selten andernorts die Ausprägung eines ländlichen Mittelpunkts in spätmittelalterlicher Zeit.

Commons: Ensemble Ortskern Seebarn – Sammlung von Bildern

Aktennummer: E-3-76-147-3

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Stadtbefestigung

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Aktennummer D-3-76-147-1

Ehemalige Stadtbefestigung, Anlage des Berings ab 1323, der über dreieckigem Grundriss um den Burgfelsen geschlagene Halsgraben wird um 14. Jahrhundert um einen zweiten Halsgraben im Osten erweitert, beide Abschnittgräben werden bis 1420 als Ringmauer mit Türmen, Toren und vorgelagertem Zwinger vollendet und durch Weiher und Beflutungsmöglichkeit des Grabens außerdem gesichert, im 19. Jahrhundert größtenteils abgebrochen;

Granitquader- und Bruchsteinwerk: Zwingermauer mit einbezogener mittelalterlicher Burgmauer, in weitgehend erhaltenen Abschnitten im Westen der Stadt entlang des Burgbergs unter den Adressen Im Berg 1, 2, 4, 7, 9, 11, 12, 13, 15, 17, 19 und 20 als auch in den Bereichen der Buchbindergasse 1 und Nähe Halsgraben, einbezogene Teilstücke der Burgmauer außerdem entlang der Hauptstraße in den Abschnitten Hauptstraße 16, 18;

Teile des südlichen und östlichen Zwingermauerverlaufs mit einbezogenen Reststücken der Stadtmauer, letztere zum Teil wohl mit Wohnhäusern überbaut, im Bereich Am Bügerl 2, 4, 12, 14, 16, 18 und Konrad-Adenauer-Straße 5 bzw. mit Reststück der Bastion bei Rahm 5a, im Osten in den Bereichen Am Bürgerl 22, 24, 26, 28 bzw. Rahm 7, erhaltene Abschnitte der Stadtmauer und der Zwingermauer mit erniedrigten Kleinbastionen an der nördlichen Ostseite unter Im Bleihof 9, 11, 15 und 17, Rest des nördlichen Mauerabschnitts vorhanden unter der Adresse im Bleihof 7 und Nähe Wassergasse;

vier erhaltene Befestigungstürme:

  • Eckturm (Im Bleihof), sogenannter Schiltenhilm, quadratischer dreigeschossiger Turm mit Pyramidendach, Keller und Erdgeschoss aus Granitquaderwerk, 15. Jahrhundert, obere Geschosses 1817, 1937 zum Teil abgetragen, 2001/02 instand gesetzt
  • südwestlicher Burgbefestigungsturm (Im Berg 15), dreigeschossiger Rechteckturm mit Pyramidendach aus Bruchsteinmauerwerk, in ehemaliges Gefängnisgebäude integriert, mittelalterlich
  • Halbrundturm (Hauptstraße 48), dreigeschossiger Bau mit Kegeldach, 15. Jahrhundert, in Wohnhaus miteinbezogen
  • Wehrturm, sogenannter Bügerlturm (Am Bügerl 2), als Wohnhaus ausgebaut, dreigeschossiger und verputzter Satteldachbau, 15. Jahrhundert

Ehemalige Stadtgräben, teils mit Futtermauer: der östlichen Stadtmauer vorgelagert, zugehörig zu den Adressen Am Bügerl 30, Am Stadtgraben 1 und 5, Gerhardinger-Straße 1, Hauptstraße 50, 77, Rahm 7 und Rötzer Straße; zugehörige Wallabschnitte östlich des Stadtgrabens bei Klosterberg 1, 3, 5, 7, 9, 11 und 13; sog. Halsgraben, der östlichen Burgbefestigung vorgelagert bei Im Berg 7, 9, 11.

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Baudenkmäler nach Ortsteilen und Ensembles

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Neunburg vorm Wald

Innerhalb des Ensembles Altstadt

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Innerhalb des Ensembles Vorstadt Am Aign

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Außerhalb der Ensembles

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Baumhof

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Büchlhof

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Eixendorf

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Frankenthal

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Fuhrn

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Gütenland

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Hofenstetten

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Katzdorf

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Kemnath bei Fuhrn

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Kleinwinklarn

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Krandorf

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Kröblitz

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Meißenberg

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Mitteraschau

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Mitterauerbach

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Mittermurnthal

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Neuhäusl

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Obermurnthal

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Penting

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Pettendorf

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Pissau

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Sankt Leonhard

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Seebarn

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Thann

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Untermurnthal

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Warberg

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Zeitlarn

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Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang – also z. B. als Teil eines Baudenkmals – weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

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Abgegangene Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

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Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
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Literatur

Einzelnachweise

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