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Liste der Kulturdenkmale in Blasewitz (N–Z)

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Die Liste der Kulturdenkmale in Blasewitz umfasst sämtliche Kulturdenkmale der Dresdner Gemarkung Blasewitz. Große Teile der Gemarkung (Ausnahmen sind Neugruna und kleinere Randgebiete) liegen im Denkmalschutzgebiet Blasewitz/Striesen-Nordost (in Kraft gesetzt am 28. März 1997).[1] Die Anmerkungen sind zu beachten.

Aufgrund der hohen Anzahl der Kulturdenkmale wurde die alphabetisch nach Adressen geordnete Liste in folgende zwei Teillisten untergliedert:

Diese Teilliste enthält alle Kulturdenkmale von N–Z.

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Legende

  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden: Datei hochladen
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
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Liste der Kulturdenkmale in Blasewitz

Zusammenfassung
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Ehemalige Kulturdenkmale

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Anmerkungen

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).
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Ausführliche Denkmaltexte

  1. Schillergarten – ursprüngliches Gartenlokal (1730) als „Fleischersche Schenke“ bekannt und von Friedrich Schiller besucht, 1859 Errichtung eines Schiller-Denkmals im angrenzenden Garten, seither Schillergarten genannt, 1895 Neubau mit Fachwerk von Karl Emil Scherz errichtet, 1986 Schließung der Gastwirtschaft wegen starkem Verfall, nach 1990 restauriert, 2002 durch das Hochwasser der Elbe schwer beschädigt, nach Sanierung 2004 wiedereröffnet ehemaliges Kino, ursprünglich Eiskeller, 1911 Umbau zum Filmtheater für bis zu 200 Besucher, nach 1945 lange Zeit Lager des Progress-Filmverleihs, heutige Nutzung für den Biergarten der Gastwirtschaft Schillergarten.
  2. Die Villa mit Einfriedung und vier Gartenplastiken Sebastian-Bach-Straße 17 in Dresden, OT Blasewitz war das Wohnhaus des bekannten Architekten und Ortschronisten Karl Emil Scherz. Sie wurde durch seinen Vater, den Baumeister Karl August Scherz im Jahr 1875 errichtet. Im Jahr 1912 unterzog Scherz Junior das Haus einer grundlegenden Renovierung die offenbar auch mit Umbautem einherging. Dabei behielt er die ursprüngliche, einfache Gestaltung bei. Im benachbarten, 1872 ebenfalls durch den Vater errichteten Elternhaus (Sebastian-Bach-Straße 15) befand sich sein Büro (»Bureau für Architektur und Bauausführung«). Der hier zu beurteilend leicht historisierende Bau von Vater und Sohn Scherz erscheint als einfaches, aber nicht gänzlich schmuckloses Landhaus. Dessen schmaler, längsrechteckiger Baukörper zeigt eine symmetrische Straßenfassade dominiert von einem Mittelrisalit einschließlich verschieferter Gaupe und bekrönendem Medaillon mit Hirschkopf. Im Obergeschoss finden sich vier Segment- und Dreiecksgiebel über den Fenstern. In den Giebeln erscheinen ältere, auf den verputzten Wandflächen an den Öffnungen jüngere Stuckelemente. Bei letzteren handelt es sich um stilisierte florale Ornamente in Form von Fruchtschalen und Gehängen, die von 1912 stammen. Besonders reich ist die Dekoration am rückwärtigen Eingang, belebt von stark plastischen Weinmotiven, die einen Sinnspruch rahmen. Charakteristisch ist vor allem die von Scherz Junior an der Nordseite angebrachte, zweigeschossige und verglaste Holzveranda, die bezeichnend für das Werk des Architekten ist. Künstlerisch augenfällig sind weiterhin die im Garten aufgestellten Plastiken, welche vermutlich während der Renovierung hinzugekommen sind. Sie wurden aus Betonwerkstein geschaffen. Die Denkmaleigenschaft der Villa Sebastian-Bach-Straße 17 in Blasewitz ergibt sich aus dem Zeugniswert für die Architektur des Historismus im ausgehenden 19. Jahrhundert und die Dekorationsformen der Zeit von 1912. Als Wohnhaus von Karl Emil Scherz hat sie zudem eine herausragende personengeschichtliche und ortgeschichtliche Bedeutung.
  3. Bei der Sebastian-Bach-Straße 18 in Dresden, OT Blasewitz handelt sich um ein markantes historisierendes Villengebäude aus dem späten 19.Jahrhundert. Der zweigeschossige Bau mit Walmdach wird durch einen nach links verrückten übergiebelten Risalit mit aufwendigem Holzzierrat und die mittels spitzer Haube und Vorbau betonte Ecke an der rechten Seite dominiert. Die Straßenfassade beleben gotisierende Motive wie Spitzbögen, vor allem am Risalit. Die Denkmaleigenschaft des Anwesens ergibt sich aus dem Zeugniswert für den Historismus. Diese bis um 1900 vorherrschende Architekturepoche war durch das Nachahmen früherer Stile, wie Romanik, Gotik usw. gekennzeichnet. Zudem besitzt der gestalterisch anspruchsvolle und das ästhetische Empfinden eines Betrachters auf besondere Weise ansprechende Bau auch einen künstlerischen sowie als Teil des bedeutsamen Stadtteils Blasewitz einen stadtentwicklungsgeschichtlichen Wert.
  4. Der im klassischen Landhausstil des dritten Viertels des 19. Jahrhunderts errichtete schlichte, zweigeschossige Bau Sebastian-Bach-Straße 22 in Dresden, OT Blasewitz war 1883–1884 Wohnsitz des Schriftstellers Karl May. Er wird von einem dreigeschossigen, übergiebelten Mittelrisalit dominiert. Die Straßenfassade zeichnet sich durch eine ausgewogenene, axial gegliederte Fassade aus. Bemerkenswert ist auch der originale feingliedrige Jugendstilzaun, welcher das Anwesen nach der Straße abschirmt. Die Denkmaleigenschaft des Anwesens ergibt sich vor allem aus der personengeschichtlichen Bedeutung als Wohnhaus von Karl May. Zudem besitzt der schlichte, im bedeutsamen Stadtteil Blasewitz gelegene Bau mit diesem auch einen stadtentwicklungsgeschichtlichen Wert. Mays Roman Waldröschen und Teile von Die Liebe des Ulanen wurden hier vom Autor verfasst, seit 1991 mit Gedenktafel für May.
  5. Der Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Bau Sebastian-Bach-Straße 24 in Dresden, OT Blasewitz erscheint als charakteristisches Stilvilla des Historismus. An der Straßenfront des zweigeschossigen Hauses finden sich vor allem Gestaltungselemente der Gotik und der Renaissance, Maßwerkformen und Schweifgiebel. Abgeschlossen wird das Grundstück von einem markanten Jugendstilzaun. Die Denkmaleigenschaft des Anwesens ergibt sich aus dem Zeugniswert vor allem für den Historismus. Diese bis um 1900 vorherrschende Architekturepoche war durch das Nachahmen früherer Stile, wie Romanik, Gotik usw. gekennzeichnet. Zudem besitzt der auffällige, im bedeutsamen Stadtteil Blasewitz gelegene Bau mit diesem auch einen stadtentwicklungsgeschichtlichen Wert.
  6. Mit seiner breitgelagerten Hauptfront der Kretschmerstraße erscheint die 1874–1876 erbaute und 1900 erweiterte Blasewitzer Bürgerschule als charakteristischer historisierender Bau seiner Zeit, dessen Gestaltung mit Schmuckgiebel, charakteristischen Fenstergewänden usw. sich vor allem an der Deutschen Renaissance orientierte. Der 1876 fertiggestellten Flügel an der Wägnerstraße wurde 1900 um einen umfänglichen Trakt an der Kretschmerstraße erweitert. Der ältere Teil stammt von den Architekten Giese und Weidner, die Erweiterung von Karl Emil Scherz von 1900. Das Nebengebäude an der Ecke Wägnerstraße und Brucknerstraße war möglicherweise die sogenannte Übelsche Villa, die 1910 von Karl Emil Scherz zur Höheren Mädchenschule umgebaut wurde. Die Denkmaleigenschaft des Schulkomplexes ergibt sich aus dem Zeugniswert für den Historismus. Diese bis um 1900 vorherrschende Architekturepoche war durch das Nachahmen früherer Stile, wie Romanik, Gotik usw. gekennzeichnet. Außerdem besitzen die gestalterisch auffälligen und das ästhetische Empfinden eines Betrachters auf besondere Weise ansprechenden Bauten des Komplexes auch einen künstlerischen sowie als Teil des bedeutsamen Stadtteils Blasewitz einen stadtentwicklungsgeschichtlichen Wert. Hinzu kommt dessen ortsgeschichtlicher Wert als frühere Ausbildungsstätte des einst selbständigen Ortes. als einfache Volksschule eingeweiht, ab 1898 Bürgerschule, später 63. Volksschule, heute 63. Grundschule, seit 2006 nach dem Komponisten Johann Gottlieb Naumann benannt.
  7. Das Anwesen Waldparkstraße 1 in Dresden, OT Blasewitz wurde für den aus Limbach stammenden Kaufmann Gustav Siems errichtet. Die Villa ist ein Bau aus der Frühphase des architektonischen Schaffens von Emil Scherz, einem seiner Zeit in Blasewitz ansässigen und lokal bekannten Architekten. Der 1889 entstandene historistische Villenbau mit Klinkerfassade zeigt an der Nordseite eine gestalterisch auffällige, hölzerne Veranda mit Austritt. Sein massiver, kompakter Baukörper wird von einem unregelmäßigen Dach abgeschlossen. Mit den Eckbetonungen und den beiden von Dreiecksgiebeln bekrönten vorderen Risaliten lehnte sich Scherz bei der Ausführung der Villa an die Deutsche Renaissance an. Dabei ist der Bau mit allen seinen Schmuck- und Gliederungselementen weitestgehend erhalten geblieben und bildet somit ein ausgesprochen anschauliches und prägnantes Zeugnis des Historismus, einer Architekturepoche, die durch das Nachahmen vorausgegangener Stile, wie Gotik, Renaissance und Barock, gekennzeichnet war. Hervorzuheben ist der Mittelrisalit am Vogesenweg, der mit besonderem Dekor und ornamentiertem Segmentgiebel über dem Portal geschmückt ist. Es wird durch einen Schlussstein mit Löwenkopf betont. Die Villa Siems fügt sich mit ihrem Garten und der Einfriedung in den Waldpark mit den umliegenden Villengrundstücken ein und steht gleichzeitig monumental sowohl zur Waldparkstraße als auch zum Vogesenweg. Heute beherbergt das Gebäude ein Pflegeheim. Die Denkmaleigenschaft der Waldparkstraße 1 in Blasewitz ergibt sich aus dem Zeugniswert für den Historismus im ausgehenden 19. Jahrhundert, hier als Adaption der Deutschen Renaissance. Dabei besitzt er mit einer Vielzahl schmückender Elemente einen künstlerischen Wert und ist zudem als Teil der Waldpark- und Villenanlage sowie des Quartiers landschaftsgestalterisch und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend.
  8. Der markante Bau mit Zierfachwerk und weiten Dachüberständen im Sinne des Schweizerhausstils wurde für Adolf Schwabe und seine Familie errichtet. Entwurf und wohl auch Ausführung des nach 1875 entstanden landhausartigen Gebäudes lagen in den Händen des Baumeisters Friedrich Hartmann. Die schlichte, aber auffällige Laube an der Ecke ist um 1905 oder etwas später hinzugekommen. Das Anwesen wird durch eine Einfriedung aus Sandsteinpfeilern und eiserne Zaunsfeldern von der Umgebung abgeschirmt. Durch seine Ecklage kommt es städtebaulich stärker zur Geltung als die umliegende Bebauung. Als weitgehend original erhaltenes Landhaus aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Anklängen an den damals weit verbreiteten und charakteristischen Schweizerhausstil ist die Waldparkstraße 10 in Blasewitz vor allem baugeschichtlich bedeutend. Mit ihrer außergewöhnlichen Gestaltung einschließlich der aufgemalten Ornamentik, die das ästhetische Empfinden eines Betrachters in besonderem Maße anspricht, hat sie auch einen künstlerischen Wert. Im Zusammenhang mit dem einzigartigen Villenquartier Blasewitz ist das hier zu beurteilende Anwesen auch städtebaulich von Belang.
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Quellen

  • Denkmalkarte Sachsen: Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen. In der Wikipedialiste können in der Spalte "Beschreibung" die sogenannten "Erfassungstexte" eingetragen sein, die in den offiziellen Quellen größtenteils nicht mehr lesbar sind. Diese waren bei der Freischaltung der Datenbank vorübergehend für die Öffentlichkeit komplett abrufbar und wurden für viele Listen automatisiert ausgelesen.
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Commons: Cultural heritage monuments in Blasewitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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