Wikimedia-Liste mit Kulturgütern in Münsingen im Kanton Bern, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Liste der Kulturgüter in Münsingen enthält alle Objekte in der Gemeinde Münsingen im Kanton Bern, die gemäss der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, dem Bundesgesetz vom 20. Juni 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[1] sowie der Verordnung vom 29. Oktober 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[2] unter Schutz stehen.
Objekte der Kategorien A und B sind vollständig in der Liste enthalten, Objekte der Kategorie C fehlen zurzeit (Stand: 23. März 2024). Unter übrige Baudenkmäler sind geschützte Objekte zu finden, die im Bauinventar des Kantons Bern als «schützenswert» verzeichnet sind.
Das 1766 erbaute Pfarrhaus geht auf einen aus dem Jahr 1489 stammenden Kernbau zurück. Bedeutender, verputzter dreigeschossiger Massivbau mit einem ungewöhnlich hohen und steilen barockenVollwalmdach. Die Ecklisenen sowie die Tür- und Fensterleibungen sind in Sandstein ausgeführt. An der Nord- und Ostfassade steht ein eingeschossiger Peristylanbau, nach Westen erstreckt sich ein Ökonomietrakt.[3]
ja
Produktions- und Verwaltungsanlage USM KGS-Nr.: 09038
1963 von Fritz Haller erbauter Fabrikationsbetrieb nach eigens dafür entwickeltem Baukastensystem, das den Anspruch eines Gebäudes an flexible Erweiterung aussen und Wandlungsfähigkeit im Innern erfüllen soll. Der Flachdachbau Nr. 53 wurde in mehreren Etappen erweitert (1971, 1979, 1987), das Betriebsgebäude Nr. 57 kam 1991 hinzu, der Büropavillon Nr. 55 entstand 1964 als Modul mit halbem Stützenabstand. Auf dem Gelände steht eine Eisenplastik von Oscar Wiggli.[4][5][6]
In den Jahren 1892 bis 1895 nach Plänen von Paul Adolphe Tièche erbauter Gebäudekomplex des Psychiatriezentrums Münsingen. Ausserordentlich mächtige, symmetrische Dreiflügelanlage in Sichtbackstein mit lebendiger Gliederung der einzelnen Baukörper durch kräftige Risalite und vielgliedriger Dachlandschaft. Der schlossähnliche, dem Historismus verpflichtete Bau besitzt eine 166 m lange, nach Südosten exponierte und reich verzierte Hauptfront.[7]
Ende des 17. Jahrhunderts erbaute Ölmühle am Grabenbach, 1983 renoviert und heute als Museum mit funktionstüchtigen Einrichtungen genutzt. Solider Ständerbau unter geknicktem Viertelwalmdach mit Wohnteil im Nordwesten sowie Ölpresse und vorgelagertem Wasserrad im Südosten. Ein mächtiger, quer angebauter Ökonomieteil von 1810 überragt das ursprüngliche Gebäude.[8]
Im Kern 1579 erbauter Gasthof mit diversen neueren Um- und Anbauten, gilt als einer der ältesten Gasthöfe des Kantons. Während der Kernbau in Ständerbauweise ausgeführt ist, präsentiert sich der Anbau gegen Süden mit massiven Ausfachungen, die Erweiterungen gegen Osten in Massivbauweise. Zusammengefasst werden die Teile durch ein geknicktes Walmdach aus Biberschwanzziegeln.[9]
1941 wurden Überreste eines römischen Badehauses aus der Zeit um 200 n.Chr. entdeckt, das zu einem grösseren Gutshofes gehörte. Erhalten geblieben ist ein Teil des Mosaikfussbodens des Warm- oder Schwitzbads von je vier Metern Länge und Breite mitsamt Hypokaustum. Die Malereien stellen Fisch und den Kopf der Gottheit Okeanos dar. Hinzu kommen Mauerfragmente des Herrenhauses und der Wirtschaftsgebäude.[10]
Im Kern aus dem 12. Jahrhundert stammendes und 1550 im Auftrag von Hans Franz Nägeli ausgebautes Schloss, heute als Ortsmuseum genutzt. Gross dimensionierter, verputzter Baukomplex mit annähernd halbkreisförmigem Grundriss, unter mächtigem Walmdach. Die ortsbildprägende Anlage steht in markanter, leicht erhöhter Lage auf einer Geländekuppe.[11][12][13][14][15]
Das um 1790 erbaute Herrenhaus eines frühneuzeitlichen Gutshofes ist ein breit gelagerter, siebenachsiger Massivbau über zwei gewölbten Kellern, bedeckt mit einem geknickten Vollwalmdach. Die Eingangsfront besteht aus einer toskanischenKolossalordnung mit inkorporierter Vorhalle, die Gartenfront wird durch Haustein-Risalite und einen Balkon in der Mittelachse ausgezeichnet.[16]
Name des Objekts. In Einzelfällen kann auch ein allgemein bekannterer Name angegeben sein.
Kat:
Kategorie des Kulturgutes: A = nationale Bedeutung; B = regionale/kantonale Bedeutung; C = lokale Bedeutung
Typ:
Art des Kulturgutes: G = Gebäude oder sonstiges Bauobjekt; S = Sammlung (Archive, Bibliotheken, Museen); F = Archäologische Fundstelle; K = Kleines Kulturobjekt (z.B. Brunnen, Wegkreuze, Denkmäler); X = Spezialfall
Adresse:
Strasse und Hausnummer des Kulturgutes (falls bekannt, im September 2022 bekamen die Strassen neue Namen, die Häuser wurden neu nummeriert), ggf. Ort / Ortsteil
Kantonsliste A- und B-Objekte Kanton BE. Schweizerisches Kulturgüterschutzinventar mit Objekten von nationaler (A-Objekte) und regionaler (B-Objekte) Bedeutung. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS – Fachbereich Kulturgüterschutz, 1. Januar 2024, (PDF; 371kB, 19 S., Revision KGS-Inventar 2021 (Stand: 1. Januar 2023)).