Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Oberschöneweide
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Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Oberschöneweide beschreibt das Straßensystem im Berliner Ortsteils Oberschöneweide mit den entsprechenden historischen Bezügen. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Straßen und Plätze.
Oberschöneweide hat 25.664 Einwohner (Stand: 31.Dezember2024) und umfasst den Postleitzahlenbereich 12459. Im Ortsteil liegen 64 gewidmete Straßen und zwei benannte Plätze (einige Flächen mit dem Charakter eines Stadtplatzes sind nicht benannt). Über die Spree hinweg ist Oberschöneweide durch vier Straßenbrücken und eine Fußgängerbrücke mit Niederschöneweide und Köpenick verbunden. Auch die Eisenbahnbrücke des Berliner Außenrings überquert auf Oberschöneweider Gebiet die Spree.
Fünf Straßen liegen teilweise auch in den Nachbarortsteilen. Die Gesamtlänge der Stadtstraßen im Ortsteil beträgt 32,4 Kilometer. Das Hauptstraßensystem liegt in Ost-West-Richtung zwischen Rummelsburg und Köpenick im Straßenzug Rummelsburger Landstraße – Rummelsburger Straße – An der Wuhlheide, ergänzt durch die Wilhelminenhof-, Ostend- und Weiskopffstraße. Die Nord-Süd-Strecke liegt auf dem Straßenzug Treskowallee und Edison- oder Siemensstraße. Die westlicher liegende Süd-Ost-Verbindung (kurz SOV) über die Minna-Todenhagen-Brücke verbindet die Rummelsburger Straße mit der Köpenicker Landstraße in Niederschöneweide.
Auf aufgegebenen und umgewidmeten Gewerbeflächen im Osten der Wilhelminenhofstraße entstanden in den Jahren 2009/2010 mehrere neue Straßen.
Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen.
Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straßeoder des Platzes. Über den Link Lage kann die Straße oder der Platz auf verschiedenen Kartendiensten angezeigt werden. Die Geoposition gibt die Lage der ungefähren Mitte der Straßenlänge an.
Im amtlichen Straßenverzeichnis nicht aufgeführte Verkehrswege sind mit * gekennzeichnet.
Ehemalige oder nicht mehr gültige Straßennamen sindkursivgesetzt. Für bedeutende ehemalige Straßen oder historische Straßennamen ist gegebenenfalls eine gesonderte Liste vorhanden.
Länge/Maße in Metern: Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind gerundete Übersichtswerte, die in Google Earth mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet. Bei Plätzen sind die Maße in der Form a×b für rechteckige Anlagen und für (ungefähr) dreieckige Anlagen als a×b×c mit a als längster Seite angegeben. Sofern die Straße auch in benachbarte Ortsteile weiterführt, gibt der Zusatz ‚im Ortsteil‘ an, wie lang der Straßenabschnitt innerhalb des Ortsteils dieses Artikels ist.
Namensherkunft: Ursprung oder Bezug des Namens.
Anmerkungen: weitere Informationen über anliegende Baudenkmale oder Institutionen, die Geschichte der Straße und historische Bezeichnungen.
Bild: Foto der Straße oder eines anliegenden Objektes.
Weitere Informationen Name/Lage, Länge/Maße (in Metern) ...
Die Straße verläuft mit den Grundstücken 1–4 (fortlaufend) entlang der Streckenzuführung zur Parkeisenbahn Wuhlheide zwischen dem West-Süd-Abzweig und der Ostkante der Straßenbrücke. Der Abschnitt mit Anschluss an die Rudolf-Rühl-Allee liegt in Köpenick. Ein früherer Straßenname ist nicht bekannt.
Mit der Entwicklung der Landgemeinde Ober-Schöneweide erhielten einzelne Abschnitte dieser Straße zunächst unterschiedliche Bezeichnungen. Um 1900 bekam der östliche Bereich zwischen Rathenaustraße und Gemarkung Cöpenick den Namen Berliner Chaussee,[2] ab 1904 Berlin-Köpenicker Chaussee[3]. 1905 wurde der westlichste Abschnitt ausgegliedert und Köpenickerstraße (auch Cöpenicker Straße geschrieben) genannt.[4] Der mittlere Bereich zwischen Rummelsburger Straße und Weiskopffstraße hieß ab 1905 Waldstraße, auf dem der gerade eröffnete Gemeindefriedhof lag.[5]
Die Straße An der Wuhlheide erhielt ihre durchgängige Bezeichnung 1928.
Die nördliche Fahrbahn zwischen der Fahrstraße östlich der Rudolf-Rühl-Allee (alte Straßenführung) am Grundstück 263 entlang (des Stadions Alte Försterei) und das Grundstück 265 (ohne die Straße davor) gehören zu Köpenick. Der Waldfriedhof Oberschöneweide, der über die Verlängerte Rathenaustraße erreichbar ist, trägt aktuell die Adresse An der Wuhlheide 131 a. Auf der Spreeseite wurde 2012 der Mellowpark angelegt (mittleres Bild).
Gedenkstein für die Opfer des Faschismus auf dem Waldfriedhof, der einige Namen enthält, nach denen in Oberschöneweide später Straßen benannt wurden.
Die Straße umschließt U-förmig die Kirche. Mit der Errichtung der Kirche 1906/1907 wurde die Straße als Bedingung für die erteilte Baugenehmigung durch die Kirchgemeinde angelegt.
Carl Deul (1855–1904), Architekt, Erster Gemeindevorsteher seit 1898; Sachwalter des Erschließungsgebietes Oberspree
um 1900
Die Deulstraße verbindet die Siemensstraße (südlich) mit der Helmholtzstraße (nördlich). 1901 ist sie noch als „unbebaut“ ausgewiesen. Im Adressbuch 1901 (Vorort Ober-Schöneweide) ist Deul als Baumeister mit der Adresse Edisonstraße 7 enthalten. An der Ecke Helmholtzstraße befindet sich die evangelisch-methodistischeFriedenskirche.
Die Straße verläuft in zwei leichten Bögen von der Treskowbrücke bis zur Rummelsburger Straße/An der Wuhlheide. Sie verbindet die Brückenstraße im Ortsteil Niederschöneweide mit der Treskowallee und wird auf ganzer Länge von mehreren Straßenbahnlinien durchfahren.
Bei der Erstanlage des Straßennetzes erhielt nur der heutige nördliche Abschnitt zwischen Wilhelminenhofstraße und An der Wuhlheide den Namen Edisons. Der Rest des Verkehrsweges wurde Halskestraße nach dem Ingenieur und Unternehmer Johann Georg Halske genannt. Vermutlich bei der Fertigstellung der Treskowbrücke 1904 erhielt der gesamte Straßenzug die Bezeichnung Edisonstraße. Mit der beginnenden Bebauung hatte sich in der Edisonstraße 62 eine Diakonissenstation mit dem Vereinsheim Frauenhilfe etabliert.[6] Die Kreuzung mit der Wilhelminenhofstraße, anfangs nicht von großen Fabrikhallen umstanden, hieß um 1900 Königs-Platz nach dem dort wohnenden Fleischermeister und Kommunalpolitiker Fritz König,[7][8] ab 1907 als Königsplatz gesondert ausgewiesen[9]. Im Jahr 1930 erhielt er das Fugen-s, 1936 wurde er aus dem Straßenverzeichnis getilgt.
Gestell, historische Bezeichnung für eine Straße durch ein Forstgebiet, hier wohl vorherrschend mit Eichen gesäumt
um 1730
Der geradlinige Forstweg nördlich parallel zu An der Wuhlheide verläuft zwischen Treskowallee (westlich) und der Straße am FEZ. Der unbefestigte Weg soll als Verbindung zwischen dem Berliner Schloss und dem Schloss Köpenick angelegt worden sein.
Der Elbeweg ist eine Stichstraße zwischen Spreeschlossstraße (nördlich) und Minna-Todenhagen-Straße (südlich) durch die Kleingartenanlage ,Am Freibad’. Wohnhäuser sind dort nicht ausgewiesen, wohl aber zwei Gewerbebetriebe.
Die Straße wurde zur Erschließung des Campus Wilhelminenhof angelegt. Dieser Hof entstand nach Liquidation früherer Großfabriken und wird zum großen Teil als ein Standort der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin genutzt. Die Ernst-Ziesel-Straße ist eine Querverbindung zwischen der Johannes-Kraaz-Straße und der Peter-Behrens-Straße.
Die Firlstraße verbindet An der Wuhlheide südwärts mit der Wilhelminenhofstraße. Bei der Anlage des Straßennetzes um 1896 erhielt der Verkehrsweg den Namen Frischenstraße nach dem Techniker Carl Ludwig Frischen (1830–1890), der in der Firma Siemens & Halske im Bereich Telegrafentechnik erfolgreich arbeitete. Gleich nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Straße umbenannt, amtlich eingetragen wurde dies erst 1948.
Hier steht unter anderem die im Bild zu sehende Christuskirche. Auf deren Vorplatz befinden sich an der Einmündung der Kottmeierstraße die Reste eines 1931 eingeweihten Denkmals für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus Oberschöneweide.[11]
Die Straße verläuft von der Griechischen Allee bis zur Straße An der Wuhlheide. Nach dem Bebauungsplan von 1906 wurde der Verkehrsweg Straße 14 genannt. 1911 wurde als erstes Gebäude in der Straße das Albrecht-Dürer-Realgymnasium (heute Isaac-Newton-Oberschule) erbaut.
Fritz Kirsch (1903–1940), Politiker, Widerstandskämpfer
20. Apr. 1948
Sie verbindet die Wattstraße mit der Helmholtzstraße. Nach dem Bebauungsplan von 1906 wurde der Verkehrsweg Westendstraße genannt, womit das westliche Ende des neuen Bebauungsgebietes bezeichnet wurde. Die bereits nach dem Kriegsende 1945 vorgenommene Namensänderung wurde erst 1948 amtlich bestätigt.
Die Fuststraße verläuft parallel zur Rummelsburger Straße und verbindet die Mentelinstraße mit der Edisonstraße. Nach dem Bebauungsplan von 1906 wurde der Verkehrsweg Straße 6 genannt.
Die Gaußstraße verläuft vom Waldowplatz in Südwest-Richtung bis zur Slabystraße. Bei der Anlage des Straßensystems bekam der Verkehrsweg um 1900 seinen heutigen Namen. Noch 1906 ist keine Bebauung ausgewiesen. 1907 errichtete die Gemeinde hier ihre erste Gemeindeschule.
Die Goethestraße verbindet in geschwungener Straßenführung die Griechische Allee mit der Großstraße. Bei der Anlage des Straßensystems bekam der Verkehrsweg um 1900 seinen heutigen Namen.
Die Griechische Allee verläuft zwischen Edisonstraße und Firlstraße. Etwa in der Mitte liegt zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen eine Grünfläche, der Griechische Park.
Die Straße wurde von der 1898 gegründeten Landgemeinde Oberschöneweide als Rathausstraße in Angerform angelegt. Der Bau eines Rathauses auf dem Schmuckplatz wurde im Dezember 1902 beschlossen, ein Architektenwettbewerb sollte ausgeschrieben werden. Als reine Baukosten wurden 350.000 Mark vorgesehen.[14] Doch das Rathaus wurde dann nicht errichtet. Bei der Straßenumbenennung im Jahr 1937 wurde der östlich bis zur Edisonstraße reichende Marktplatz mit einbezogen. Das faschistische Deutschland huldigte mit der Umbenennung einem seiner Bündnispartner. Im Griechischen Park steht die Skulptur Venus und Amor von Peter Christian Breuer aus dem Jahr 1925[15] (siehe zweites Bild letzte Spalte). Im Rahmen von Umbaumaßnahmen wurde die Griechische Allee 2011/2012 vor allem mit ihrer historischen Pflasterung auf Basis von Arbeiten der Garten- und Landschaftsarchitekten Müller/Wehberg und der Forschungs- und Planungsgruppe Stadt und Verkehr Büro Lützow 7 rekonstruiert.[16] An der Griechischen Allee steht die denkmalgeschützte St.-Antonius-Kirche.
Die Großstraße verläuft in Südostrichtung von der Griechischen Allee zur Firlstraße. Bei der Anlage des Straßensystems um 1902 erhielt der Verkehrsweg die Bezeichnung Straße 12.
Die Straße verbindet die Edisonstraße (im Osten) mit der Tabbertstraße (im Westen). Sie erhielt bei der Anlage des Straßensystems 1896 bereits ihren heutigen Namen. 1901 ist sie noch als „unbebaut“ ausgewiesen. Im Jahr 1960 wurde die frühere Straße 5 in die Helmholtzstraße einbezogen.
Johannes Kraaz, Architekt, Mitarbeit an der Erschließung des Industriegebietes Oberschöneweide
4. Jan. 2010
Die Straße wurde auf dem Campus Wilhelminenhof angelegt und verbindet die Wilhelminenhofstraße mit der Ernst-Ziesel-Straße. Der Name der Straße wurde auf Grund einer Falschschreibung (Johannes Kraatz) berichtigt.[17]
Die Kilianistraße verläuft von der Parsevalstraße (westlich) über die Schillerpromenade zur Großstraße (östlich). Bei der Anlage des Straßensystems hieß der Verkehrsweg zunächst Straße 13, 1909 bekam er den Namen Bismarckstraße nach dem Reichskanzler Otto von Bismarck.
Die Straße verbindet die Wilhelminenhofstraße (Südwesten) mit der Plönzeile (Nordosten). Sie erhielt ihren heutigen Namen mit der Anlage des Straßensystems um 1900, bis 1903 Clarastraße geschrieben.
Blick in die Klarastraße ab der Wilhelminenhofstraße
Hermann Kottmeier (1855–1927), erster Amtsvorsteher von Ober-Schöneweide, Oberförster in Köpenick
1909
Sie verbindet die Firlstraße mit der Rathenaustraße. Außerdem besitzt sie einen Erschließungsarm nördlich der Haupttrasse. Nach dem Bebauungsplan hieß sie zunächst Straße 11.
Kunheim & Co. Chemische Fabrik in Niederschöneweide
1. Sep. 2003
Die Kunheimstraße liegt zwischen Tabbert- und Nalepastraße und wurde nach 1990 zunächst als Privatstraße zur Erschließung angelegt. Eine nach dem Unternehmer und Chemiker Hugo Kunheim (1838–1897) benannte Sackgasse existierte von 1906 bis in die 1940er Jahre südwärts der Wilhelminenhofstraße. Dort hatte die AEG einen ihrer Verwaltungssitze.[18] Diese Sackgasse wurde später entwidmet.
Lauffen, Stadt in Baden-Württemberg, war Vorführort einer ersten funktionstüchtigen 25 Kilovolt-Freileitung im Jahr 1891
um 1896
Sie verbindet die Wilhelminenhofstraße mit dem Platz am Kaisersteg. Bei ihrer Erstbenennung schrieb man sie Laufenerstraße oder Laufener Straße (ohne Doppel-f).[19]
Drei parallele Straßen (Klarastraße, Marienstraße, Mathildenstraße) zwischen Wilhelminenhofstraße und Plönzeile wurden zeitgleich nach weiblichen Vornamen benannt. Die Marienstraße endet etwa 100 Meter hinter der Plönzeile als Sackgasse. 1901 ist sie noch als ‚unbebaut‘ ausgewiesen.
Blick in die Marienstraße ab der Wilhelminenhofstraße
Mathilde, Vorname der Ehefrau des Unternehmers Emil Rathenau, engagierte sich in Oberschöneweide vor allem sozial
um 1900
Drei parallele Straßen (Klarastraße, Marienstraße, Mathildenstraße) zwischen Wilhelminenhofstraße und Plönzeile wurden zeitgleich nach weiblichen Vornamen benannt. 1901 ist sie noch als „unbebaut“ ausgewiesen und schrieb sich bis 1907 ohne Fugen-n.
Blick in die Mathildenstraße ab der Wilhelminenhofstraße
Paul Nalepa (1846–1900), Färbereibesitzer, Gemeindevertreter (Schöffe) in Oberschöneweide
1904
Die Nalepastraße führt von der Rummelsburger Landstraße in Richtung Süden zur Siemensstraße. Sie wird durch das Gelände des ehemaligen Funkhauses Nalepastraße unterbrochen, in dem der Rundfunk der DDR 1956–1991 seinen Sitz hatte. In ihrem Verlauf durchquert die Straße die Kleingartenanlagen Wilhelmstrand, Oberspree und Am Freibad.
Das südliche Ende der Nalepastraße besteht seit 1896 als Alteneckstraße, der dortige Betriebshof der Straßenbahn seit 1901. Die Straße erhielt 1904 ihren heutigen Namen und wurde 1930 nach Norden verlängert. Am nördlichen Ende gab es ab 1914 die Straße Nobelshof. Seit 1938 sind beide Straßen als Nalepastraße verbunden und neu durchnummeriert.
Die Nixenstraße geht südwestwärts von An der Wuhlheide ab und führt als Sackgasse direkt zur Spree. Hier hatte sich beizeiten die Rudergesellschaft von 1884 ein Terrain gesichert.[21]
Osmar Klemm, Architekt; zusammen mit Paul Tropp und Ernst Ziesel an den Bauten in Oberschöneweide beteiligt.
4. Jan. 2010
Der Verkehrsweg entstand auf dem Campus Wilhelminenhof und ist eine Querverbindung zwischen der Johannes-Kraaz-Straße, der Peter-Behrens-Straße und der Paul-Tropp-Straße.
Die Straße erhielt zunächst den Namen Gottfried-Klemm-Straße. Einige Zeit nach der amtlichen Namensvergabe stellten zwei Wissenschaftler fest, dass der Vorname des hier geehrten Architekten nicht Gottfried, sondern Wilhelm Osmar lautete. Die von ihnen informierten Berliner Behörden prüften den Vorgang noch einmal.[22] Der Name der Straße wurde infolgedessen berichtigt.[17]
Die Straße liegt am östlichen Ortsrand der ehemaligen Landgemeinde Oberschöneweide.
vor 1896
Die Straße verläuft zwischen Wilhelminenhof- und Parkstraße und setzt sich als Weiskopffstraße fort. Auf ihr verkehren mehrere Straßenbahnlinien.
Der Name bezieht sich auf eine ehemalige Villenkolonie mit dem Namen Ostend, die in den Gründerjahren errichtet wurde. In der Zeit der Industrialisierung ließen zahlreiche Unternehmer entlang der Straße ihre Fabrikgebäude bauen; das bekannteste ist der Behrensbau (unteres Bild). Er entstand 1915–1917 nach Plänen des Architekten Peter Behrens für die Nationale Automobil-Gesellschaft und beherbergte später die Röhrenfabrik Oberspree (RFO) der AEG. Die RFO wurde nach dem Zweiten Weltkrieg das Oberspreewerk (OSW), ab 1951 das Werk für Fernmeldewesen und schließlich 1960 zum Werk für Fernsehelektronik.
Otto Krüger (1886–1936), Kommunist und Widerstandskämpfer
24. Juni 1960
Sie verbindet die Helmholtzstraße nordwärts mit der Mentelinstraße. Gemäß dem Erstbebauungsplan trug der Verkehrsweg die Bezeichnung Straße 8. Der Namensgeber wohnte in Oberschöneweide in der Wattstraße.
Die Straße verbindet die südliche Fahrbahn der Griechischen Allee mit der Goethestraße südwärts und reicht noch ein kurzes Stück darüber hinaus. Noch im Jahr der Benennung begann die Bebauung.
Peter Behrens (1868–1940), Architekt und Stadtplaner
4. Jan. 2010
Die Peter-Behrens-Straße wurde auf dem Campus Wilhelminenhof angelegt. Sie verbindet die Wilhelminenhofstraße mit der Ernst-Ziesel-Straße. In Oberschöneweide war der Architekt Behrens federführend beim Bau der AEG-Industriebauten, wie etwa dem Behrensbau in der Ostendstraße 1–4.
Der Platz wurde mit dem Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kaiserstegs erstmals angelegt. Mit der Wilhelminenhofstraße ist er mittels der nordwärts führenden Lauffener Straße verbunden.
Die Plönzeile verbindet die Firlstraße mit der Rathenaustraße. Bei der Anlage des Straßensystems um 1906 erhielt sie die Bezeichnung Luisenstraße zu Ehren von Luise, Königin von Preußen. Im Gebäude Luisenstraße 33 befand sich lange Zeit das Gemeindehaus von Oberschöneweide.
Die Straßennamensänderung erfolgte 1945 gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde jedoch erst 1948 amtlich.
Der Poggendorffweg verbindet die Nalepastraße mit der Rummelsburger Landstraße. Angelegt wurde der Weg als Straße 2, dann erhielt er die Bezeichnung Nobelshof, wo sich die Zentralstation der Berliner Elektrizitätswerke befand.[21]
Die Rathenaustraße verläuft zwischen Wilhelminenhofstraße (Südwesten) und An der Wuhlheide (Nordwesten). Nordwärts ist in manchen Karten die Fortsetzung bis zum Friedhof als Verlängerte Rathenaustraße eingetragen.
Bei der Anlage des Straßensystems erhielt der Verkehrsweg seinen Namen zu Ehren des Unternehmers Emil Rathenau, der wesentlichen Anteil am wirtschaftlichen Wachstum von Schöneweide hatte. Weil er aus einer jüdischen Familie stammte, erfolgte am 5. April 1934 eine Umbenennung in Irmhildstraße. Bei den Namensänderungen nach dem Krieg erhielt die Straße am 20. April 1948 ihren ursprünglichen Namen zurück.
Johann Philipp Otto Reinbeck (19. Jh.), Besitzer des ersten dokumentierten Oberschöneweider Gehöfts; Oberfinanzrat
11. Mai 1938
Die Reinbeckstraße geht von der Wilhelminenhofstraße südlich als Stichstraße ab. Bei der Anlage um 1907 wurde sie Schloßparkstraße genannt.[23] An ihr liegen die Reinbeckhallen, ein Zentrum für zeitgenössische Kunst.
Die Roedernstraße verläuft von der Griechischen Allee nordwärts bis zur Edisonstraße. Das Pfarrhaus der St. Antonius-Gemeinde unter der Hausnummer 1 ist denkmalgeschützt.
Rudolf Rühl (1842–1909), Landwirt, Kommunalpolitiker und Stadtältester von Köpenick
29. März 2011
Die um 1995 umgebaute und modernisierte Köpenicker Allee erhielt 2011 diesen Namen.[24] Sie liegt zwischen der Straße An der Wuhlheide und der Ortsteilgrenze zu Karlshorst an der Waldowallee. Die nördlichen 65 Meter mit Anschluss an die Waldowallee gehören zu Köpenick. Der (im Norden südwärts) anschließende Straßenabschnitt zwischen der KGA ‚Gartenfreunde Wuhlheide‘ sowie die Grundstücke 1 und 2 gehören zum Ortsteil. Die Ortsteilgrenze zu Köpenick verläuft an der Alten Köpenicker Allee entlang bis zur neuen Straßenführung, von diesem Schnittpunkt an (einschließlich des Bahnhofs Wuhlheide) gehören die Straße und der östliche Straßenrand zu Köpenick, die Wuhlheide westlich entlang der Straße zu Oberschöneweide. Die südlichen 190 Meter der Straße liegen wiederum in Oberschöneweide, während die Ortsteilgrenze hier an der alten Trasse verbleibt.[1]
Die Straße liegt zwischen der Brücke am Hohen Wallgraben (südlich vom Blockdammweg) und der Minna-Todenhagen-Straße. Ihre Nordostseite bildet nördlich des Fritz-König-Wegs die Ortsteilgrenze zu Karlshorst. Zu Karlshorst gehören daher die Grundstücke auf der Nordostseite 1–15 (ungerade).[1]
Bei der Erstanlage der Straßenverbindung um 1920 von Köpenick Richtung Berlin hieß sie zunächst Rummelsburger Chaussee.
Die Straße verläuft zwischen Minna-Todenhagen-Straße und Edisonstraße. An ihrem südöstlichen Ende beginnt die Auffahrt zur Brücke über die Kreuzung Treskowallee/Edisonstraße.
Die heutige Rummelsburger Straße wurde in den 1920er Jahren um den Abschnitt zwischen Am Walde und der Minna-Todenhagen-Straße verkürzt. Dieser Bereich fiel an die Rummelsburger Landstraße. Im Adressbuch von 1919 ist ihr Verlauf zwischen Waldstraße und Edisonstraße angegeben.[25]
Die breit angelegte Straße hieß zunächst Straße 15. Sie verbindet die Wilhelminenhofstraße mit der südlichen Fahrbahn der Griechischen Allee. An der Ecke mit der damaligen Rathausstraße (jetzt: Griechische Allee) steht das denkmalgeschützte ehemalige Kaiserliche Postamt (siehe Bild).
Vermutlich nach der Befestigung des Weges mit Schlacke benannt
um 1925
Nicht amtlich benannter Fahrweg durch mehrere Kleingartenanlagen, der zwischen Rummelsburger Landstraße und Nalepastraße verläuft, unterbrochen durch die Minna-Todenhagen-Straße.
Die Straße verläuft von der Stubenrauchbrücke ostwärts bis zur Edisonstraße. Sie erhielt bereits beim Ausbau der Gemeinde Oberschöneweide ihren Namen, mit dem das Engagement von Siemens für die Ansiedlung von Fabriken hier geehrt wurde. Hausnummer 22 beherbergt die Freiwillige Feuerwehr Oberschöneweide (siehe Foto). Das Gebäude wurde um 1897 errichtet und steht unter Denkmalschutz.
Spindlersfeld, Ortsteil von Berlin-Köpenick, Richtung
16. Juli 2002
Die Spindlersfelder Straße führt von An der Wuhlheide über die Wilhelm-Spindler-Brücke weiter über Köpenick bis zur Glienicker Straße. Nur der Abschnitt vom Südufer der Spree bis An der Wuhlheide gehört zu Oberschöneweide, er ist nicht bebaut. Die Namensvergabe erfolgte im Zusammenhang mit dem Bau der Brücke über die Spree. Sie ist Teil der Tangentialen Verbindung Ost (TVO).
wahrscheinlich nach einem hier vorhandenen Restaurant
nach 1901
Sie ist eine gewidmete Straße der Kleingartenanlage ,Wilhelmstrand‘ und führt von der Nalepastraße als Sackgasse bis zum Ostufer der Spree. Von dort geht die Fährlinie F11, die älteste Fährverbindung Berlins, zur Baumschulenstraße.
Kurt Steffelbauer (1890–1942), Lehrer, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
24. Mai 1951
Die Steffelbauerstraße hieß bei ihrer Anlage um 1907 Kaiserstraße zu Ehren des deutschen Kaisers. Sie verbindet An der Wuhlheide südwestwärts mit der Ostendstraße. Der vorherige Südzipfel bis zur Spree ging im Industriegelände auf.
Die Straße geht nach Norden als Sackgasse von An der Wuhlheide ab. Mit der Einrichtung des damaligen Pionierpalastes „Ernst Thälmann“ (später FEZ genannt) entstand sie bereits, blieb jedoch lange Jahre namenlos.
Louis Tabbert (19./20. Jahrhundert), Gemeindevertreter in Oberschöneweide, Brauereibesitzer
um 1906
Die Straße verläuft von der Siemensstraße nordwestwärts etwa parallel zur Spree. Nach einem rechtwinkligen Knick mündet sie auf die Nalepastraße.
Der nördliche Abschnitt der Straße hieß zuerst Hefnerstraße nach Friedrich von Hefner-Alteneck, einem Luftschiffkonstrukteur. Tabbert war Besitzer einer Weißbierbrauerei und betrieb in der Gemeinde die Ausflugsgaststätte Tabberts Waldschlößchen. Nach dem Adressbuch von 1901 wohnte er in der Wilhelminenhofstraße 19.
Carl von Treskow (1787–1846), Besitzer des Gutes Friedrichsfelde
1900 (mit Unterbrechungen)
Die Straße beginnt im Ortsteil Karlshorst, überschreitet die Ortsteilgrenze südlich der Trabrennbahn und endet an der Rummelsburger Straße/An der Wuhlheide. Auf ihr verkehren mehrere Straßenbahnlinien. Ihre südliche Fortsetzung ist die Edisonstraße.
Bei der Entstehung der Landgemeinde Ober-Schöneweide bildete dieser Verkehrsweg die Verbindung zu den Ländereien der Gutsherren von Treskow und erhielt die Bezeichnung Treskowallee. Der südliche Abschnitt wurde 1910 ausgegliedert und hieß bis 1955 Karlshorster Chaussee, dann wurde er zur Karlshorster Landstraße. Zwischen 1961 und 1992 trug der gesamte Straßenzug den Namen Hermann-Duncker-Straße nach dem Gewerkschafter Hermann Duncker. Den ursprünglichen Namen erhielt die Allee am 9. Januar 1992 zurück.
Kranbahn, Bezeichnung für einen auf Schienen laufenden Kran
11. März 2008
Die Straße ist lediglich ein Rad- und Fußweg und bildet von der Wilhelminenhofstraße einen Zugang zum Platz am Kaisersteg. Die namensgebende Kranbahn ist als technisches Denkmal auf dem Industriegelände erhalten.
Wilhelm von Waldow (1856–1937), Jurist und Staatsbeamter, Landrat des Kreises Niederbarnim
um 1900
Die Waldowstraße verläuft von der Ostendstraße nordwestwärts bis zum Waldowplatz. Sie setzt sich danach als Fußweg fort und endet als Sackgasse. Bis in die 1950er Jahre führte sie bis zur Straße An der Wuhlheide.
Die Wasserstraße reicht vom Straßenzug Ostendstraße/Weiskopffstraße bis zum Nordufer der Spree. Bei ihrer Aufnahme in das Berliner Adressbuch 1905 wird sie noch als „unbebaut“ ausgewiesen.[28]
Die Wattstraße verläuft zwischen der Siemensstraße (Süden) und der Mentelinstraße (Norden). Sie setzt sich in der Kleingartenanlage Grüne Aue als Sackgasse fort.
Ausflugsrestaurant „Wilhelminenhof“, das zum Beginn des 19. Jahrhunderts durch den Geheimen Oberfinanzrat Johann Philipp Otto Reinbeck am nördlichen Spreeufer eröffnet worden war
um 1896
Die verkehrsreiche Straße verläuft von der Siemensstraße bis zur Ostendstraße. Ihr letzter Abschnitt nach der Ostendstraße führt als Anliegerstraße direkt zur Spree. Sie wird zwischen Edisonstraße und Ostendstraße von mehreren Straßenbahnlinien durchfahren.
Die Wilhelminenhofstraße wurde im 20. Jahrhundert überregional bekannt, weil sich an ihr zahlreiche bedeutende Fabriken wie das AEG-Kabelwerk Oberspree (Atelierhaus79), die Akkumulatorenwerke (später Afa/Varta AG) und die Deutschen Niles Werke etabliert hatten. An ihr liegt der Campus Wilhelminenhof der Hochschule für Technik und Wirtschaft. In den ehemaligen Fabrikhallen haben viele Künstler ihre Ateliers eingerichtet. Zahlreiche Gebäude stehen unter Denkmalschutz.[29]
Die Zeppelinstraße verläuft in West-Ost-Richtung zwischen der Edisonstraße und der Firlstraße. Bei der Anlage des Straßensystems um 1896 bekam der Verkehrsweg die Bezeichnung Straße 10.
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Weitere Örtlichkeiten in Oberschöneweide
Kleingartenanlagen
Die Kleingartenanlagen (KGA) werden umgangssprachlich auch als Kolonien bezeichnet. Zum Ortsteil gehören:[30]
Bismarckstraße, angelegt 1909, seit 1951 Kilianistraße.
Buntzelstraße: ab 1909, nach den Erben von Max Buntzel (Gartenbaudirektor in der Gemeinde), deren Haus an der Ecke Wilhelminenhofstraße/Ostendstraße stand.[32] Sie verschwand nach 1930 aus dem Adressverzeichnis.
Elisabethplatz: Im Jahr 1928 ist ein solcher Platz zwischen Luisenstraße und Marienstraße im Adressbuch eingetragen.[33] Der Platz wurde erst nach 1945 aus dem Adressverzeichnis getilgt.
Frieden-Platz: Dieser Platz wurde 1901 erstmals am Nordufer der Spree ausgewiesen, auf den der westliche Abschnitt der Wilhelminenhofstraße endet. Er behielt seinen Namen (nun Friedensplatz) auch nach dem Bau der Stubenrauchbrücke.[34] Er wurde nach dem Frankfurter Frieden benannt. Im Jahr 1930 erhielt er das Fugen-s und hieß damit Friedensplatz. Um 1936 wurde der Platz aufgehoben.
Hallenslebenstraße: ab 1909 im Adressbuch ausgewiesener Verkehrsweg zwischen Frischenstraße und Irmhildstraße[35], benannt nach Emil Hallensleben, Jurist und Politiker, die jedoch nie bebaut wurde. Deshalb zog die Bezirksverwaltung sie nach 1943 ein.
Hanffstraße, nur 1902 eingetragen und als ‚unbebaut‘ gekennzeichnet.[36] Vermutlich nach Johann Nicolaus Hanff, Organist und Komponist des 17./18. Jhd. benannt.
Karlshorster Chaussee, als südlicher und einziger Oberschöneweider Teil der ansonsten zu Karlshorst gehörenden Treskowallee, 1910 ausgelagert. Die Straße führte zuvor durch ein Waldgebiet[37], 1910 wurde das Königin-Elisabeth-Hospital erbaut.[38] 1955 wurde sie umbenannt in Karlshorster Landstraße, 1961 vereinigt mit dem Karlshorster Teil unter Vergabe neuer Hausnummern, unter dem Namen Hermann-Duncker-Straße, seit 1992 wieder Treskowallee.
Marktplatz, angelegt 1909, seit 1937 Griechische Allee.
Nobelshof, Name eines 1899 errichteten großen Petroleumlagers. Von 1914 bis 1937 war Nobelshof als Straße im Adressbuch verzeichnet.[39] Ab 1938 kam die Straße zur Nalepastraße. Nobelshof ist im Stadtplan von 1961 noch als Ortslage eingetragen.[40] Heutzutage wird der Name nicht mehr verwendet.
Plattnerstraße, von der Nalepastraße zur Spree, erstmals im Adressbuch 1932 verzeichnet.[42] Im Stadtplan von 1955 war sie noch enthalten, 1961 nicht mehr.[37]
Rathausstraße, angelegt 1909, seit 1937 Griechische Allee.
Reuleauxstraße – benannt nach dem Maschinenbauingenieur Franz Reuleaux, von der Helmholtzstraße bis zur Ohmstraße, von 1901 (oder früher) bis 1908 als südlicher Teil der späteren Tabbertstraße entstanden.[43] Genaue Lage siehe im Stadtplan 1907.[37] Unter Reuleauxstraße werden im Adressbuch 1902 ein Gastwirt Rummel und die Vergnügungsstätte ,Rummels Heidepark’ genannt.[44]
Spreestraße: Zwischen 1901 und 1940 in den Adressbüchern enthaltene Straße, die von der Ostendstraße abgeht, mit nur fünf Hausnummern. Zwei Parzellen waren als Dauerbaustellen ausgewiesen, ein Haus (Nummer 3) wurde tatsächlich errichtet. Unter Nummer 4 fand sich lange Zeit ein Reitstall,[45] der danach als Lagerplatz auftaucht. Im Jahr 1930 wurde an der Parzelle 7 der Ruderclub 1913, Eigentümer Stadt Berlin, ausgewiesen.[46] Im Stadtplan von 1961 ist die Straße noch verzeichnet[37]. Sie wurde später entwidmet und die Einzel-Bebauung in die Ostendstraße einbezogen.