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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Siemensstadt

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Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Siemensstadt
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Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Siemensstadt beschreibt das Straßensystem im Berliner Ortsteil Siemensstadt mit den entsprechenden historischen Bezügen. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Straßen und Plätze.

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Übersichtskarte von Berlin-Siemensstadt

Überblick

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Allgemeines

Siemensstadt hat 13.438 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2024) und umfasst die Postleitzahlenbereiche 13599, 13627 und 13629. In der folgenden Liste sind 49 gewidmete Straßen und zwei benannte Plätze aufgeführt, die teilweise zu Nachbarortsteilen gehören. Nach den für die Liste ermittelten Straßenlängen liegen im Ortsteil 22,2 Kilometer Straße. Charakteristisch für den Ortsteil sind die (nichtöffentlichen) Werkstraßen auf Gewerbe- und Industriegelände, die von Arbeitsabläufen bestimmt sind, beispielsweise die Fortsetzung des Haselhorster Großen Spreerings auf das Gelände des Heizkraftwerkes Reuter-West.[1] Bei der Öffnung als Gewerbeflächen sind erneuerte Straßen nötig, wie der Wohlrabedamm im „Thelen Technopark“.

Die Straßenzüge (Bernauer Straße)–Gartenfelder Straße–Paulsternstraße (teilweise zum Nachbarortsteil gehörend), Nonnendammallee–Siemensdamm–Saatwinkler Damm gehören mit 4450 Metern zu den übergeordneten Hauptstraßen Berlins, die den Anschluss an die A 111 und die Verbindung zwischen Bezirken sichert. Der Rohrdamm ist mit seinen 2260 Metern die Hauptstraße mit regionaler Bedeutung zwischen Spree (Rohrdammbrücke) im Süden und Hohenzollernkanal (Saatwinkler Damm) im Norden. Ergänzt werden die Hauptstraßen im Ortsteil schließlich durch Motardstraße und Otternbuchtstraße, die das Industriegebiet im Süden erschließen.

Entstehung des Straßennetzes und Prinzipien der Namensvergabe

Die Straßen im Ortsteil nehmen seit den 1850er Jahren den Ursprung im (historischen) durchführenden Straßensystem (insbesondere der Nonnendamm) und wurden durch die Ansiedlung der Siemens-Werke auf den Nonnenwiesen (Hühner-Werder) und die entstehenden Werkssiedlungen ergänzt. Zur Entwicklung des Straßensystems im Ortsteil war es von gewisser Bedeutung, dass der östlich angrenzende Bereich zur selbstständigen Stadt Charlottenburg gehörte, ein Teil des Gebietes dagegen zum Stadtkreis Spandau. Im Adressbuch von 1911 findet sich der Ortsteil noch als „Kolonie Nonnendamm“ im Stadtkreis Spandau.[2] Auf die vormals feuchte Umgebung verweisen Straßennamen mit den Endungen „…damm“ bzw. „…steig“. Die Straßen erschließen die weitläufigen Industrie- und Werksanlagen im Süden und Westen und grüne Wohnsiedlungen im Nordosten. Im Süden begrenzt die Spree (meist am Südufer) den Ortsteil.

Zur Bewältigung des mit der Industrialisierung rasch zunehmenden Verkehrsaufkommens und als Erleichterung für die Beschäftigten ließ die Firma auf ihre Kosten bestehende Wege zu Straßen ausbauen und legte neue an. Die Straßen erschlossen weitere Werksbauten und bereiteten Wohnhausbauten vor. Siemens erweiterte 1901 den als Erschließungsweg bestehenden Wernerwerkdamm, 1903 folgte mit der 30 Meter breiten Ohmstraße die erste neue Straße und 1904/1905 (in dieser Folge) Hefnersteig, Reisstraße, Wehneltsteig, Quellweg, Voltastraße, Bödickersteig, Grammestraße, Wattstraße und Rohrdamm. Ab 1909 kamen weitere Straßen um den Jugendweg bis zum (1848 begonnenen) Hohenzollernkanal hinzu. 1905 befestigte Siemens auf Spandauer Gebiet den Nonnendamm, den die einstigen Besitzer dieser Gegend – die „jungfräulichen“ Nonnen des Spandauer Benediktinerinnen-Klosters St. Marien – seit dem Jahr 1239 angelegt hatten, um zu ihren Ländereien in Moabit, Charlottenburg, Wedding zu gelangen (daher die Namensgebung Jungfernheide, Jungfernheideweg, Jungfernsteig, Nonnendamm, Nonnendammallee). Die Straßennamenendungen „…damm“, „…weg“, „…steig“ weisen auf die ehemals unwegsame Gegend hin. Bis zur Anlage der Nonnendammallee (ab 1906) und des Siemensdamms (ab 1913) in Breiten von 49 Metern war er die „überregionale“ Straßenverbindung der Siemensstadt mit den Nachbarorten geschaffen. Die im Auftrag von Siemens tätige Märkische Bodengesellschaft erschloss das von der Firma zur Verfügung gestellte Areal und begann, mit freien Architekten und Baumeistern im Herbst 1904 mit dem Bau erster Wohnblöcke zwischen Ohmstraße, Hefnersteig und Reisstraße. Am 1. April 1905 waren an der Ohmstraße die ersten Mietshäuser bezugsfertig – knapp zehn Jahre später war auch die nördlich gegenüberliegende noch intakte Naturlandschaft bis auf wenige Reste verschwunden.[3]

Ortsteilgrenze

Im Osten verläuft die Ortsteilgrenze zu Charlottenburg-Nord am Nonnendamm. Am Nikolaus-Groß-Weg (ohne das Straßenland) zum Siemensdamm (einschließlich Straßenland) führt die Grenze entlang der stillgelegten Siemensbahn, an der Westseite des Jungfernheidewegs und der Mäckeritzbrücke liegt sie am Nordufer des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals, früher als Hohenzollernkanal bezeichnet, wo der Ortsteil Tegel benachbart ist. Vor dem Saatwinkler Steg weicht die Grenze ab hier zu Haselhorst nach Süden ab, verläuft auf der Mitte des alten Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals und schließt das Quartier Gartenfeld ein. Von der Gartenfelder Brücke schließen die Gartenfelder und Paulsternstraße am Ostrand (Straßenland liegt im Nachbarortsteil) bis (unter Ausschluss der) Nonnendammallee und (im Winkel) unter Einschluss der Boltonstraße bis Großer Spreering (eine Werksstraße) und weiter in der Mitte der Alten Spree an. An deren Zusammentreffen mit der Spree liegt Spandau und der Grenzverlauf liegt bis zum Wechsel zwischen dem Bezirk Spandau und Charlottenburg-Wilmersdorf als Ortsteilgrenze in Flussmitte und als Bezirksgrenze dann wieder am Südufer der Spree, sodass hier die Spree zum Ortsteil Siemensstadt gehört. Die Grenze zwischen Spandau und Charlottenburg wurde 1938 von der südlichen Führung ab Bahnstrecke vom Siemensdamm am (ehemaligen) Bahnhof Wernerwerk an Mäckeritzstraße, Quellweg, Jungfernheidesteig[4] zu der Führung nordöstlich der Bahnstrecke zwischen Siemensdamm und Jungfernheideweg[5] geändert.

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Übersicht der Straßen und Plätze

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Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen.

  • Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straße oder des Platzes. Über den Link Lage kann die Straße oder der Platz auf verschiedenen Kartendiensten angezeigt werden. Die Geoposition gibt die Lage der ungefähren Mitte der Straßenlänge an.
  • Im amtlichen Straßenverzeichnis nicht aufgeführte Verkehrswege sind mit * gekennzeichnet.
  • Ehemalige oder nicht mehr gültige Straßennamen sind kursiv gesetzt. Für bedeutende ehemalige Straßen oder historische Straßennamen ist gegebenenfalls eine gesonderte Liste vorhanden.
  • Länge/Maße in Metern:
    Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind gerundete Übersichtswerte, die in Google Earth mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet.
    Bei Plätzen sind die Maße in der Form a × b für rechteckige Anlagen und für (ungefähr) dreieckige Anlagen als a × b × c mit a als längster Seite angegeben.
    Sofern die Straße auch in benachbarte Ortsteile weiterführt, gibt der Zusatz im Ortsteil an, wie lang der Straßenabschnitt innerhalb des Ortsteils dieses Artikels ist.
  • Namensherkunft: Ursprung oder Bezug des Namens.
  • Anmerkungen: weitere Informationen über anliegende Baudenkmale oder Institutionen, die Geschichte der Straße und historische Bezeichnungen.
  • Bild: Foto der Straße oder eines anliegenden Objektes.
Weitere Informationen Name/Lage, Länge/Maße (in Metern) ...
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Liste umbenannter, nur geplanter und aufgehobener Straßen

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Im Adressbuch 1911[2] finden sich für „Kolonie Nonnendamm“ im Bezirk Spandau folgende Straßen, die heute noch unter gleichem Namen bestehen: Hefnersteig, Motardstraße, Nonnendamm, Ohmstraße, Reisstraße, Rohrdamm. Die hier folgend aufgeführten Straßen sind dagegen im Lauf der Geschichte verändert worden.

Weitere Informationen Name, wann benannt ...
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Weitere Örtlichkeiten

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Parks

  • Wilhelm-von-Siemens-Park (RBS 08173), Lage
    Er liegt im Karree Rohrdamm, Dihlmannstraße, Jungfernheideweg und hinter den Grundstücken des Schuckertdamms. Der Park inmitten der Siedlung ist nach dem Gründer der Siemensstadt, dem Unternehmer Wilhelm von Siemens, benannt.

Kleingartenanlagen

Die Gartenkolonien im Ortsteil[46] am Saatwinkler Damm gelten als Dauerkleingartenanlagen, lediglich die von Gewerbeflächen umgebene KGA ‚Spreewiesen‘ ist ungesichert.[1]

Weitere Informationen Koloniename, Lage/Adresse ...

Wochenendsiedlungen

Im Bundeskleingartengesetz sind einige Beschränkungen für Kleingärtner in einer Anlage festsetzt. Auf Wunsch der Siedler werden dann Kleingartenvereine in Wohnsiedlungen gewandelt. Dadurch sind Baumaßnahmen und Daueraufenthalt nach Berliner Rechtsgrundsätzen möglich, im Bezirk Spandau werden solche Siedlergemeinschaften als Wochenendsiedlung aufgeführt.

  • Wochenendsiedlung ‚Stiller und Niebus‘: Sie liegt (Lage) im Winkel zwischen dem Campingplatz am Abzweig des Alten Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanals gegenüber Saatwinkler Damm und dem Sirius-Business-Park. Im Straßenverzeichnis (RBS) ist diese Siedlung unter 16124 geführt und liegt auf etwa 0,75 Hektar Privatland.
  • Wochenendsiedlung ‚Gartenfreunde Siemensstadt‘ liegt im Dreieck (Lage) östlich der KGA ‚Am Rohrdamm‘ am Buchenweg und der Siemensbahn (Saatwinkler damm 299), wobei am Saatwinkler Damm ein 170 m langer Streifen in einer Breite von 20 Meter zur KGA gehört. Die Anlage besitzt im Regionalsystem (RBS) den Straßenschlüssel 6299, erschlossen sind die etwa 140 Parzellen durch Gartenwege zwischen Saatwinkler Damm und Bahnstrecke: Buchen-, Walnuß-, Lärchen-, Tannenweg.
  • Kleingartenflächen liegen auch im Südwesten der stillgelegten S-Bahnstrecke, diese sind nicht im Kleingartenentwicklungsplan aber in den amtlichen Unterlagen als „KGA“ aufgeführt.[1] Diese Kolonie ist parzellierte Industrielandreserve der Firma Siemens, die laut Vertrag bei (betrieblichem) Bedarf innerhalb von drei Monaten gekündigt werden kann. Die KGA ‚Alter Exerzierplatz‘ (RBS 6293) mit der Anschrift Straße am Schaltwerk 16 (Lage) und am Schaltwerk die KGA ‚Neuer Exerzierplatz‘ (RBS 6307, Paulsternstraße 26–30, Lage) liegen auf dem Gelände eines vormals vorhandenen Exerzierplatzes,[52] woraus sich der Koloniename ergibt. Die 2014 bestehenden Gartenflächen befinden sich zwischen den mit dem Straßenland zu Haselhorst Gartenfelder Straße / Paulsternstraße und den Bahnanlagen. Im Nordwesten liegt das Wohnquartier Gartenfelder Straße 43–59b und die Kirche auf 53a unter Verlust von Parzellen errichtet. Auf der Karte von 1961[53] und auch schon 1946[54] sind hier Kleingärten nordwestlich von Südliche und Grenzstraße eingezeichnet. Südlich davon lag noch in den 1960er Jahren eine Baumschule und ein Friedhof, überbaut wurde dieses Gebiet von Siemens mit dem Schaltwerk und anderen Flächen überbaut. So wird heute diese Koloniefläche vom Mittelweg (einem Gartenweg) im Süden begrenzt. Zudem liegt die Feuerwache Paulsternstraße auf vormaligen Gartengelände. Mit Stand 2014 liegt die KGA ‚Alter Exerzierplatz‘ mit den Koloniewegen: Kirschen-, Roseneck-, Pfirsisch-, Wickenweg (nördlich vom Haselhorster Weg) und nach Süden: Birnen-, Nelken-, Kirschen-, Flieder-, Pfirsisch-, Wickenweg, Hasensprung. Der Haselhorster Weg, in Fortsetzung Gartenfelder Straße aus Haselhorst, bildet die Trasse am nördlichen Rand und durch die Anlage über den Bahnverlauf hinweg mit Richtung zur Diehlmannstraße (erkennbar sind die schrägen Grundstücksgrenzen). Sie besitzt eine Fläche von 45.131 m². Von der KGA Neuer Exercierplatz verblieben noch 2.675 m² südlich der Feuerwache (Paulsternstraße 34), nachdem von Siemens in den 2010er Jahren die Grundstücke Paulsternstraße 26–32 (gerade) mit gestaffelten Werkshallen bis an die Bahnstrecke hin bebaut. Der dazu begrenzende Gartenrandweg heißt nunmehr Neuer Mittelweg.
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Siehe auch

Einzelnachweise

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