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Unsere kleine Moschee

kanadische Fernsehserie (2007–2012) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Unsere kleine Moschee (OT: Little Mosque on the Prairie) ist eine kanadische Comedy-Serie, die 2007 von Zarqa Nawaz entwickelt und vom Sender CBC Television produziert wurde. Die Serie handelt von den Irrungen und Wirrungen einer jungen Moscheegemeinde in der fiktionalen ländlichen Stadt Mercy in der kanadischen Prärieprovinz Saskatchewan, wo das Leben nach muslimischen Sitten sehr misstrauisch beäugt wird. Die Darsteller stellen unterschiedliche islamische Charaktere dar und versuchen mit den Mitteln des Fernsehhumors den zentralen Kulturstreit satirisch aufzuarbeiten.

Schnelle Fakten Titel, Originaltitel ...

Die erste Staffel der Serie lief in Kanada bis März 2007, die zweite Staffel startete im Oktober 2007 und lief bis März 2008. Im Februar 2011 wurde bekannt gegeben, dass die Serie mit der sechsten Staffel beendet wird. Sie wurde im Januar 2012 gestartet und endete im April 2012.

Die erste Staffel lief im Schweizer Fernsehen (SF 1) im April/Mai 2008 unter dem Namen Unsere kleine Moschee.

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Inhalt und Hintergrund

Zusammenfassung
Kontext

Beschrieben wird das Leben kanadischer Muslime in der fiktiven Präriestadt Mercy in Saskatchewan mit 14.000 Einwohnern. Orte der Handlung sind vor allem die Moschee, die von Imam Amaar Rashid geleitet wird und sich im angemieteten Gemeindehaus der Anglikanischen Kirche befindet, sowie Fatimas Café, ein von Fatima Dinssa im Stadtzentrum betriebenes Diner. Der Patriarch der Gemeinschaft Yasir Hamoudi, Inhaber einer kleinen Baufirma, hat das Gebäude für die Moschee ursprünglich unter dem Vorwand angemietet, Büroraum für sein Geschäft zu benötigen. Baber Siddiqui, ein Wirtschaftsprofessor, diente der Gemeinde vorübergehend als Prediger bis Amaar als Imam verpflichtet wird.

Die Stadt Mercy wird von Bürgermeisterin Ann Popowicz regiert. Sarah Hamoudi, Yasirs Ehefrau, arbeitet als Pressesprecherin in Popowiczs Büro.

Der Titel lehnt sich an die US-amerikanische Fernsehserie und gleichnamige autobiographische Buchserie von Laura Ingalls Wilder an, Little House on the Prairie (deutsch: Unsere kleine Farm).

Vermittelt wird ein kontroverses Islambild, wobei traditionelle und liberale Überzeugungen aufeinandertreffen und immer wieder für Meinungsverschiedenheiten in der Moscheegemeinde sorgen. Stereotype und (Vor)urteile gegenüber dem Islam bieten immer wieder Anknüpfungspunkte für Situationskomik und Verwicklungen. Erwartungsgemäß wird der designierte Imam in der Pilotfolge als Terrorist verdächtigt und auf dem Flughafen festgenommen.

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Figuren

Amaar Rashid
Ein Rechtsanwalt aus Toronto, der auf eine Kleinanzeige antwortet, um Imam der Moschee in Mercy zu werden, sehr zum Leidwesen seiner Familie. Als Vertreter eines liberalen Islams gerät er manchmal in Konflikt mit den konservativen Mitgliedern seiner Gemeinde. Seinen Hang zum Sarkasmus schreibt er seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt zu.
Yasir Hamoudi
Der Inhaber einer kleinen Baufirma ist ein praktisch veranlagter Mensch, der den Kompromiss sucht. Er neigt dazu, in Fettnäpfchen zu treten. Yasir ist durchaus bestrebt seine Religion zu befolgen, muss aber manchmal von seiner Ehefrau oder Tochter zu größerem Engagement gedrängt werden. Seine pragmatische Einstellung zeigt sich unter anderem darin, dass er sein Baugeschäft von einem Zimmer in der Moschee aus betreibt. Er zahlt keine Miete, muss dafür aber in der Moschee mithelfen. Yasir ist ein eingetragenes Mitglied der Konservativen Partei Kanadas.
Sarah Hamoudi
Eine frühere Anglikanerin, die als Pressesprecherin im Büro der Bürgermeisterin arbeitet. Sarah konvertierte zum Islam, um Yasir zu heiraten. Ebenso wie ihr Ehemann müht sie sich mit den muslimischen Gewohnheiten und Regeln ab und wird oft von ihrer frömmeren Tochter Rayyan bloßgestellt. Sie trägt das Hidschab beim Gottesdienst in der Moschee, aber nicht im Alltag.
Thumb
Sitara Hewitt (Darstellerin der Rayyan Hamoudi)
Rayyan Hamoudi
Die 25-jährige Tochter von Yasir und Sarah ist Ärztin. Sie ist Anhängerin des Islamischen Feminismus, hält die islamische Kleiderordnung ein und nimmt ihre Religion sehr ernst. Ihre westliche Schulmedizin stößt auf Fatimas Missbilligung, welche traditionellen nigerianischen Heilmitteln vertraut.
Baber Siddiqui
Ein geschiedener Wirtschaftsprofessor und das konservativste Mitglied der Muslimgemeinde in Mercy, der im Pilotfilm vor Amaars Ankunft als Imam fungierte. Später wird er Kassenwart der Gemeinde.
Fatima Dinssa
Eine konservative nigerianische Immigrantin und die verwitwete Eigentümerin eines Diners. Sie ist ebenfalls sarkastisch und liebt es sich an verbalen Wortgefechten zu beteiligen, häufig mit ihrem Lieblings-Stammgast Fred Tupper. Sie hasst das Mercy Diner, ihren Wettbewerber. Sie hat einen Sohn, Jamal (Demetrius Joyette), der es hasst, mit ihr Ayo zu spielen. Fatima wird während der Serie kanadische Staatsbürgerin.
Rev. Duncan Magee
Der Priester der Anglikanischen Kirche, welche die Moschee beherbergt. Er und Amaar werden gute Freunde, die sich oft gegenseitig mit gutem Rat zur Seite stehen. Die Rolle des Rev. Duncan Magee wird ab der vierten Staffel durch die Rolle des Rev. William Thorn abgelöst.
Mayor Ann Popowicz
Die chaotische Bürgermeisterin der Stadt Mercy unterstützt die muslimische Gemeinschaft und hofft im Gegenzug auf ihre Stimmen.
Fred Tupper
Ein Eiferer und Moderator einer Talkshow des örtlichen Radiosenders. Er setzt gerne Muslime mit Terroristen gleich, die das Land übernehmen wollen. Im Verlauf der Serie kann er aber seine versöhnliche Seite nicht immer verstecken. Vor allem an Fatima hat er einen Narren gefressen.
Layla Siddiqui
Babers Tochter ist ein durchschnittliches muslimisches Mädchen im Teenager-Alter und kämpft um das richtige Gleichgewicht zwischen ihrem Wunsch eine gute Muslima zu sein und dem Wunsch nach dem Lebensstil eines „westlichen“ Teenagers, der auf Musik, Klamotten und Jungen steht. Sie kann rebellisch und sarkastisch sein, besonders gegenüber den Marotten ihres Vaters (sie pflegt ihr Heim als „Baberistan“ zu bezeichnen), aber sie ist auch sehr scharfsinnig und einfühlsam.
Junaid Jaffer
Auch bekannt als J.J (Stephen Lobo) – Sohn von Yasirs Freund Karim, und Verlobter Rayyans.
Joe Peterson
Der nicht besonders intelligent erscheinende Farmer ist ein guter Kumpel von Fred Tupper, der oft für Unruhe sorgt.
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Geschichte

Ungewöhnlich für eine kanadische Fernsehserie erfuhr Unsere kleine Moschee eine breite Aufmerksamkeit in den internationalen Medien, mit Berichten in der New York Times[2], der Washington Times und der Houston Chronicle, ebenso wie auf CNN[3], NPR[4] und der BBC.[5]

Der Pilotfilm wurde am 9. Januar 2007 gezeigt. Die Premiere der Serie erreichte 2,1 Millionen Zuschauer.[6]

Am Ende der ersten Staffel am 7. März 2007 erreichte die Serie 1,1 Millionen Zuschauer. CBC Television legte eine zweite Staffel mit 20 Episoden auf, die ab dem 3. Oktober 2007 gesendet wurde und durchschnittlich eine Million Zuschauer pro Episode erreichte.

Am 7. März 2008 wurde eine dritte Staffel bestellt und seit dem 1. Oktober 2008 ausgestrahlt.

Am 8. Mai 2007 wurde bekannt gegeben, dass die Serie auch in Frankreich, Schweiz und im frankophonen Afrika im Juli gezeigt werden soll.

Gastauftritte haben in der Serie die Schauspieler Colin Mochrie, Dan Redican, Samantha Bee, Dave Foley, Maria Vacratsis, Sam Kalilieh, Peter Wildman, Hrant Alianak, Veena Sood, Kathryn Winslow, Patrick McKenna und Tom Jackson, genauso wie Hockeyspieler Darcy Tucker und Sportreporter Ron MacLean.

Staffeln

Weitere Informationen Titel, Originaltitel ...
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Einzelnachweise

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