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Lusitanische Sprache

Sprache Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lusitanische Sprache
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Die lusitanische Sprache ist eine ausgestorbene Sprache, die ehemals im Westen der Iberischen Halbinsel von den Lusitanern gesprochen wurde.

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Reproduktion der lusitanischen Inschrift von Arroyo de la Luz (Cáceres) Inschrift: „ISAICCID. RVETI. PVPPID. CARLAE. EN ETOM. INDI. NA(.) (....) CE. IOM. M“ Autor der Reproduktion: J.M de la Osa
Schnelle Fakten Lusitanisch, Sprachcodes ...
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Antike Sprachen der Iberischen Halbinsel (lusitanisches Sprachgebiet hier hellblau)

Während eine Zuordnung zu den indogermanischen Sprachen als wahrscheinlich gilt, ist die weitere Klassifikation der lusitanischen Sprache umstritten. Einige Autoren führen einen nicht keltiberischen Ursprung der Sprache an, weise sie doch eine für das keltische untypische Lautentwicklung auf.[1]

Eine Verwandtschaft mit den keltischen Sprachen, die auch in diesem Gebiet verbreitet waren, konnte daher bisher nicht bewiesen werden. Zwar sind einige lusitanische Begriffe denen anderer festlandkeltischen Sprachen ähnlich, allerdings erhält das Lusitanische indogermanisches */p/, welches in den keltischen Sprachen verloren gegangen ist.[2]

Die Sprache ist durch einige kurze Schriften belegt, die auf das 1. Jahrhundert n. Chr. datiert wurden. Diese wurden im lateinischen Alphabet niedergeschrieben. Daneben existieren in der Region auch Ortsnamen lusitanischen Ursprungs.

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Siehe auch

Literatur

  • Patrizia de Bernardo Stempel: Varietäten des Keltischen auf der Iberischen Halbinsel. In H. Birkhan et al. (Hrsg.): Kelteneinfälle an der Donau. (ÖAW Denkschriften 345), Wien 2007
  • Blanca María Prósper: Lenguas y religiones prerromanas del occidente de la Península Ibérica. Salamanca 2002, ISBN 84-7800-818-7
  • Joaquín Gorrochategui: En torno a la clasificación del lusitano. Actas del IV coloquio sobre lenguas y culturas paleohispanicas (1987) S. 2–3.
  • Jürgen Untermann: Lusitanisch, keltiberisch, keltisch. Veleia 2–3, 1997 S. 57–76.
  • Jürgen Untermann: Monumenta Linguarum Hispanicarum. IV Die tartessischen, keltiberischen und lusitanischen Inschriften, Wiesbaden 1997
  • Jürgen Untermann: Discursos da Investidura de D. Jürgen Untermann como doutor «Honoris Causa».Santiago de Compostela: Universidade de Santiago de Compostela, (2003).
  • Francisco Villar: Los indoeuropeos y los orígenes de Europa. Madrid 1996
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Einzelnachweise

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