Mae Nam Chao Phraya
Fluss in Thailand Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Mae Nam Chao Phraya (thailändisch แม่น้ำเจ้าพระยา, Aussprache: [ ]; Mae Nam bedeutet „Fluss“) oder nur Chao Phraya ist neben dem Mekong der größte und wichtigste Fluss Thailands.
Mae Nam Chao Phraya Chao Phraya | ||
Ursprung des Chao Phraya in Nakhon Sawan | ||
Daten | ||
Lage | Thailand | |
Flusssystem | Chao Phraya | |
Ursprung | Zusammenfluss des Nan und Ping in Nakhon Sawan 15° 42′ 2″ N, 100° 8′ 27″ O | |
Mündung | Golf von Thailand, Provinz Samut Prakan 13° 32′ 25″ N, 100° 35′ 23″ O | |
Mündungshöhe | 0 m
| |
Länge | 372 km | |
Einzugsgebiet | 160.000 km² | |
Abfluss | MQ |
883 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Mae Nam Pa Sak | |
Durchflossene Stauseen | Chao-Phraya-Staudamm | |
Großstädte | Bangkok |
Er beginnt am Zusammenfluss der Flüsse Ping und Nan in Nakhon Sawan. Weitere wichtige Zuflüsse des Chao-Phraya-Systems sind der Yom, der größte Nebenfluss des Nan, der von Phitsanulok bis Chum Saeng nördlich von Nakhon Sawan (nur wenige Kilometer vor dem Ursprung des Chao Phraya) nahezu parallel zu diesem verläuft, sowie der Wang, der bei Tak Ok (Provinz Tak) in den Ping mündet.
Der Chao Phraya fließt von Nakhon Sawan durch die zentrale Tiefebene etwa 370 Kilometer bis nach Bangkok, wo er an der Nahtstelle von Indochinesischer und Malaiischer Halbinsel in den Golf von Thailand mündet. Bei Chai Nat teilt sich der Fluss in den Hauptarm und den schmaleren Mae Nam Tha Chin (Tha-Chin-Fluss), der bei Samut Sakhon etwa 35 km westlich von Bangkok in den Golf von Thailand mündet. In Chai Nat befindet sich auch der Chao-Phraya-Staudamm.
Neben Bangkok liegen auch die alte Hauptstadt Ayutthaya sowie die kleineren Provinzhauptstädte Uthai Thani, Chai Nat, Sing Buri, Ang Thong, Pathum Thani, Nonthaburi und Samut Prakan am Chao Phraya. Er ist eine wichtige Verkehrsader Thailands und dient auch mit vielen Kanälen (Khlongs) zur Bewässerung der Reisanbaugebiete.
Das rasche Stadtwachstum Bangkoks führte zum Zubau vieler Kanäle, was den Wasserabfluss in den Chao Phraya behinderte und das verheerende Hochwasser 2011 begünstigte.
Auf historischen Karten wird der Chao Phraya meist nur als „Menam“, auch „Mae Nam“ bezeichnet, welches das thailändische Wort für Fluss ist.[1] Im englischen Sprachraum wird er aufgrund seiner historischen Bedeutung auch häufig River of Kings genannt.
Chao Phraya war im feudalen Siam ein hoher Adelstitel, etwa mit Herzog[2] oder Markgraf übersetzbar, dessen Träger als Staatsminister oder Gouverneur einer bedeutenden Stadt diente.[3] Der englische Geograph James Fitzroy McCarthy erklärte 1900 in seinen Aufzeichnungen, dass der Name bedeutet, dass es sich um den Hauptfluss des Landes handelt.[4]
Der heutige Lauf des unteren Chao Phraya hat sich erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts etabliert. Früher suchte sich der Fluss oft nach dem alljährlichen Hochwasser ein neues Bett, so ist zum Beispiel südlich von Chai Nat bis hinunter nach Ang Thong ein früherer Flussverlauf zu erkennen, welcher sich einige Kilometer westlich des heutigen Flusses befindet. Später versuchten siamesische Ingenieure den Lauf zu beeinflussen: sie bauten im Jahr 1813 einen Damm bei Ang Thong, um den Flusslauf bis Ayutthaya zu begradigen. Der Damm brach wiederholt, so dass dieses Projekt schließlich aufgegeben wurde.[5]
Südlich von Ayutthaya waren die Ingenieure erfolgreicher: von 1538 bis 1722 konnten sie durch Kanalbau die Entfernungen, die die Handelsschiffe vom Golf von Siam bis zur Hauptstadt Ayutthaya zurücklegen mussten, um 62,3 Kilometer verkürzen: [6]
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