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Nähgarn

Garnart, die sich zum Nähen eignet Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Nähgarn
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Nähgarn ist eine Garnart, die sich zum Nähen eignet.

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Nähgarn auf 1000-m-Rolle mit typischer Präzisionswicklung

Eigenschaften

Zu den wichtigsten Eigenschaften des Nähgarns gehören:

  • Reiß-, Scheuer- und Schlingenfestigkeit (Reißfestigkeit Baumwollzwirn = ca. 25 cN/tex, Synthetikzwirne = über 70 cN/tex)
  • Dehnung und Formstabilität, Gleitfähigkeit

Herstellung

Zusammenfassung
Kontext

Material

Von den Naturfasern sind bedeutsam:

  • Baumwolle, besonders in Mischungen mit PES und
  • Seide als Grège oder Schappe

Verfahren

  • Die meisten Garne werden dreifach gezwirnt; auch zweifache und Mehrfachzwirne (z.B. 2 × 3 gezwirnt) sind üblich. Für spezielle Zwecke verwendet man Monofile.
  • Alle Stapelfasergarne werden gesengt
  • Baumwolle und Mischungen mit Baumwolle werden in der Regel gebleicht und merzerisiert.
  • Alle Nähgarne werden gefärbt (Filamentgarne oft in der Spinnmasse), Ausnahme: Monofilgarne bleiben oft ungefärbt, transparent.
  • Als Bondierung wird die Behandlung des Garns mit Kunststoff bezeichnet. Dabei werden die Fasern miteinander verklebt. Das Garn fasert beim Nähen von Materialien mit hohem Widerstand nicht so leicht auf und wird dadurch reißfester. Garnhersteller geben ihren bondierten Produkten häufig Namen mit der Endung -bond.[1]
  • Durch eine Hydrophobierung wird das Garn wasser- und schmutzabweisend. Durch eine Fluorcarbon-Ausrüstung kann man zusätzlich eine ölabweisende Eigenschaft erreichen.
  • Bei der Garnavivage werden die Garne beispielsweise durch Öle gleitfähiger gemacht. Sie haben dann weniger Laufwiderstand in der Maschine und reißen weniger leicht.[2]
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Nähgarne

Aufmachung

In der letzten Produktionsstufe spult man fertige Zwirne auf verschiedene Spulenformate- und Größen (von 40 m für den Hausbedarf bis zu 50.000 m für industrielles Nähen).

Die Aufnahme rechts zeigt eine zylindrische (vorne links), eine konische Kreuzspule (hinten links), vorne rechts eine Scheibenspule und hinten rechts eine s.g. Kingspule.

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Bezeichnung der Zwirne

Jede Spule trägt ein Etikett mit Angaben über die Materialzusammensetzung und Garnfeinheit. Bei der Nummerierung der Garnfeinheit überwiegt das (seit 1964 eigentlich offiziell abgeschaffte) metrische System (Nm).

Auf den Etiketten wird die Feinheit oft unter der Bezeichnung Nr. (oder No.) angegeben. In dem Fall bezieht sich die numerische Angabe immer auf die metrische Nm eines dreifachen Zwirns. Zum Beispiel ein Nähgarn Nr. 120 ist entweder Nm 120/3 oder Nm 80/2 (in beiden Fällen eine End-Nm 40).

Verwendung

Verwendung der Standard-Nähgarne

Weitere Informationen Einsatzgebiet, Zwirnart und Feinheits-Nr. ...

Verwendung für spezielle Zwecke

  • Baumwollgarne: sogenannte Rohkonfektion (Waren, insbesondere Hosen, werden erst nach dem Konfektionieren gefärbt)
  • Aramid: Technische Textilien (Airbags, Hitzeschutzanzüge, Arbeitshandschuhe, Sicherheitsschuhe, Filter)
  • Seide: elastische Nähte, Knopflöcher, Knöpfe annähen, Lederwaren, Pelze
  • PES-Multifil mit Metallbändchen (Silber, Gold) umwickelt: Ziernähfaden
  • Teflon: Chemikalienresistente Textilien
Weitere Informationen Artikel, Bedarf (in m) ...
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Literatur

Commons: Nähgarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Nähgarn – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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