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Butan
chemische Verbindung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Butan, auch n-Butan ist ein gasförmiges farbloses Alkan, das die geradkettige (CH3–CH2–CH2–CH3) Form der beiden Strukturisomere der Butane (Summenformel C4H10) darstellt. Es ist isomer zu Isobutan.
Natürlich kommt es in Erdgas vor. Genutzt wird es als Brennstoff, Kältemittel, Treibgas sowie in der chemischen Industrie zur Herstellung anderer Verbindungen.
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Vorkommen
Butan ist ein sogenanntes Flüssiggas, das bei der Erdöldestillation anfällt. Es kommt im Erdöl und im Erdgas vor.[6]
Eigenschaften
Zusammenfassung
Kontext
Butan ist bei Raumtemperatur und Normaldruck gasförmig und hat einen Schmelzpunkt von −138 °C und einen Siedepunkt von −0,5 °C. Die molaren Enthalpien der entsprechenden Phasenübergänge betragen 4,66 kJ/mol (Schmelzen)[7] und 22,44 kJ/mol (Verdampfen)[8]. Der Tripelpunkt liegt bei (0,0067 hPa; −138,3 °C) und der kritische Punkt bei (37,96 bar; 152,0 °C).[3]
Der Dampfdruck bzw. Sättigungsdampfdruck von n-Butan in Abhängigkeit der Temperatur [9] lässt sich mit hinreichender Genauigkeit ( < 4 % im Bereich −20 °C bis 152 °C) nach folgender Gleichung (gemäß Geradengleichung[10] zwischen Siede- und kritischem Punkt) berechnen:
- .
Butan kristallisiert in der monoklinen Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)[11][12], ist schwerer als Luft und wirkt in hohen Konzentrationen narkotisierend bis erstickend.[3]
Der Explosionsbereich von n-Butan liegt in Luft zwischen der unteren Explosionsgrenze (UEG) von 1,4 Vol.-% (33 g·m−3) und der oberen Explosionsgrenze (OEG) von 9,4 Vol.-% (231 g·m−3).[3] Mit einer Mindestzündenergie von 0,25 mJ sind Dampf-Luft-Gemische extrem zündfähig.[13] Das Volumen ist als Normkubikmeter bei einer Temperatur von 0 °C und einem Druck von 101,325 kPa zu verstehen.[14]
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Reaktionen
Unter idealen Bedingungen oxidiert Butan zu Kohlenstoffdioxid und Wasser.
Mit den Halogenen Fluor, Chlor und Brom reagiert Butan (zum Teil nur unter Einfluss von Licht) in einer Radikalkettenreaktion zur halogenierten Derivaten.[15]
Verwendung
Im Gemisch mit wechselnden Anteilen Isobutan und/oder Propan wird Butan als Brenngas („Flüssiggas“) für Feuerzeuge[16] und Campingkocher verwendet.[17] Der Heizwert liegt bei 45,7 MJ·kg−1.[18]
In der chemischen Industrie wird Butan zur Herstellung von 1-Buten, 2-Buten sowie Buta-1,3-dien und Maleinsäureanhydrid verwendet.[19][6]
Unter der Bezeichnung R600 dient es als Kältemittel für Kühlschränke, Klimaanlagen und ähnliche Anwendungen.[20] Butan wird als Treibgas für Spraydosen genutzt.[6] Innerhalb der Europäischen Union ist es als Lebensmittelzusatzstoff E 943a zugelassen in Pflanzenöl-Sprays für den Profi-Bereich.[6]
Butan wird als Droge missbraucht. Die Wirkung ist mit ähnlichen Schnüffelstoffen zu vergleichen[21] und wird primär von Jugendlichen gesucht.[22][23]
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Gefahren
Beim Konsum von Butan als Schnüffelstoff kann es zu einer Sauerstoffunterversorgung kommen, da sich das dichtere Butan in der Lunge absetzt und somit das nutzbare Lungenvolumen abnimmt. Es kann zu Übelkeit, Erbrechen und im schlimmsten Fall zu erheblichen Hirnschädigungen führen. Lebensgefahr besteht bei Erhöhung des Gehirndrucks. Durch Senkung der Krampfschwelle kann die Krampfanfälligkeit gesteigert werden. Psychische Abhängigkeit ist möglich. In geschlossenen Räumen und Fahrzeugen kann es zudem zu einem hochexplosiven Gas-Luft-Gemisch kommen.[24]
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Literatur
- Geert Oldenburg: Propan – Butan. Springer, Berlin 1955.
Weblinks
Wiktionary: Butan – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Butan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Informationsblatt zu chemisch-physikalischen Eigenschaften der Flüssiggase Propan und Butan. (PDF; 349 KB) Deutscher Verband Flüssiggas e. V., Dezember 2022, abgerufen am 30. Juli 2024.
Einzelnachweise
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